137 | alles oder nichts

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„But this time I am all in."
~Blair Waldorf

DEVIN

„Wie sie verlässt das Land?", ich runzelte die Stirn. Ein ungutes Gefühl machte sich in mir breit. „Sie verlässt mich? Das würde sie nicht machen."

Sie würde nicht gehen. Cécilia würde das Land nicht verlassen. Mein Lovely würde mich nicht verlassen. „Devin, weißt du nichts von der Scheidung, die sie eingereicht hat?", fragte Arin und ich nickte, aber das hatte ich ihr geschrieben. Ich wollte, dass sie es tut. Das war ein Teil meines Plans, aber dass sie Marseille verlässt, das gehört nicht dazu. „Ich weiß von der Scheidung..."

„Du hättest erst mit Cécilia über diesen Plan sprechen müssen. Bevor du irgendwas anderes tust!", unterbricht mich Arin aufgebracht. Sie hätte es nicht zugelassen, wenn ich im Vorfeld mit ihr gesprochen hätte. „Oder mit Aras."

Aras hätte niemals zugelassen, dass sie fortgeht. „Aras würde sie niemals gehen lassen. Er hat es mir versprochen." - versprochen, dass er immer für Cécilia da sein wird, egal ob ich da bin oder nicht. „Aras würde sie nicht alleine in ein anderes Land lassen."

„Dann halte dich mal gut fest", sagte Arin spöttisch lachend. „Er hat sie selbst zum Flughafen gebracht. Außerdem ist er hier und möchte dich sprechen.", da durch das Arin Polizist war, konnte er mir viele Vorteile verschaffen und Theo hatte gar keinen Einfluss darauf, denn Arin Demir war mächtiger als je zuvor. Wir waren zwar nicht in Deutschland, aber seine Polizeiauszeichnungen waren auch hier in Marseille von hoher Bedeutung.

Als Aras nach einer Viertelstunde den Raum betrat, blickte er mir leer in die Augen. Ohne irgendwas zu sagen, setzt er sich vor mich hin und nimmt die Sonnenbrille ab. Dunkele Augenringe umrandeten seine Augen. „Wie kannst du sie gehen lassen? Wo ist sie? Ich habe sie dir anvertraut und..."

„Wie konntest du sie verlassen? Ein zweites Mal?", unterbricht er mich scharf und sein Ton war eiskalt. „Du schadest ihr mehr, als du sie liebst."

„Du hast keine Ahnung, wovon du sprichst."

Aras zuckte mit seinen Schultern. „Und ob ich Ahnung habe! Ich war die letzten Tage an Cecilias Seite. Jedes Mal, wenn sie deinetwegen zusammengebrochen ist, war ich für sie da. Wenn du Cécilia einmal zum Lachen gebracht hast, dann hast du sie tausendmal zum Weinen gebracht. Du verdienst sie nicht. Sie ist hergekommen, weil sie dich sehen wollte und du? Du wolltest sie nicht sehen! Kannst du dir vorstellen, wie es ihr geht? Was sie durchmacht? Ich bin von dem ersten Tag an da, Devin. Ich sehe, was du mit ihr tust."

Seine Worte trafen mich mehr, als ich es für möglich gehalten habe, denn sie waren nicht ohne. Er hatte recht, ich habe ihr oft weh getan, aber ich versuchte mich zu bessern und ich tat es nur für sie. Ich konnte nicht mal sauer auf ihn sein, weil er schon teilweise recht hat.. „Ich habe einen Plan, Aras. Es ist alles nur für Cécilia."

Er lacht leise auf. „Du hast immer Pläne, Devin. Ein Plan für alles, nicht wahr? Aber diesmal ist es zu spät. Siehe es ein, Devin Desmond, diesmal hast du verloren. Außerdem können wir auch nicht mehr Partner sein. Du und ich, wir haben eine Grenze überschritten. Wir waren nicht mehr professionell in letzter Zeit."

Weil Aras und ich mehr als nur Geschäftspartner wurden.

Seufzend steht er auf und reicht mir seine Hand. Ich blickte auf seine Hand. Jeder konnte gehen, aber nicht Cécilia und Aras. Sie waren meine Familie. Und jetzt reicht er mir allen Ernsthaftes seine Hand? „Mach es nicht schwieriger, als es schon ist", sagte Aras und zum ersten Mal klang seine Stimme nicht so kräftig wie vor paar Minuten. „Du brauchst mich sowieso nicht mehr, denn du kommst auch ohne mich voran. Hinter dir steht ein Polizist, was bin ich dann im Vergleich mit einer Sicherheitsfirma?"

DEVIN DESMONDWo Geschichten leben. Entdecke jetzt