129 | „Insbesondere dich."

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„Du kannst nie etwas verlieren,
das dir nicht gehört."
~Katharina Kühn

CÉCILIA

„Du siehst so erschöpft aus."

„Gefalle ich dir nicht mehr?"

Ich rollte meine Augen. „Du weißt, doch dass ich dich auch lieben würde, wenn du graue Haare und ganz viele Falten hast."

„Und ich dich erst."

Ich lächelte. „Du kannst mit mir über alles sprechen."

Er seufzt und lehnt seine Stirn an meine. „Mein Engel.", flüsterte er. „Mein schönes Lovely. Wie soll ich dir nur sagen, dass es immer Menschen geben wird, die uns schaden möchten?"

„Solange wir zusammen sind, mein Herz.", fing ich an. „Schafft es niemand, uns zu trennen. Du und ich, das ist alles, was ich brauche und zusammen können wir alles überwinden."

„Wollen wir morgen heiraten?"

„Was?"

Ich sah überrascht in seine Augen. „Morgen?", hackte ich nach und er nickte. Ich hielt in meinen Bewegungen inne. „Ich wusste gar nicht, dass wir es so eilig haben."

„Nur du und ich, das ist doch alles, was du brauchst? Hast du doch gerade gesagt?"

„Ja, aber...", lächelnd blickte ich in seine Augen. „Was ist mit unserer Traumhochzeit?"

„Wir machen die große Hochzeit im Sommer."

[...]

Ich wartete ungeduldig auf Devin vor dem Hotel. Seufzend zog ich sein Jackett enger um meinen Körper. Mary und Alex waren bereits auf dem Weg in die Flitterwochen. Devin wollte zwar nur kurz etwas erledigen, doch er ließ mich warten. Seine zukünftige Ehefrau. Zwar würden wir nicht morgen heiraten, aber übermorgen. Ich war überrascht und wusste nicht, warum er es so eilig hatte, aber ich wollte nicht länger warten. „Cécilia Sophia Desmond.", sagte ich leise vor mich hin. Ich konnte es wirklich nicht abwarten.

„Einen schönen Abend.", hörte ich hinter mir eine Stimme. Ich drehte mich um und sah den Mann von vorhin. „Ihnen auch.", antwortete ich lächelnd.

Ich hatte ihn den ganzen Abend auf der Hochzeit nicht gesehen. Nicht ein einziges Mal. Skeptisch blickte ich ihn an, doch vielleicht lag das daran, dass Devin etwas betrunken war und ich ihn nicht aus den Augen lassen konnte. Jetzt war er mit Aras. Ich teile wirklich meinen Freund mit Aras, aber das war okay. Aras war unser Engel. „Wer lässt eine schöne Frau wie Sie warten?"

„Nur mein Verlobter." - bald Ehemann.

„Ich würde Sie niemals warten lassen.", sagte er plötzlich und ich schluckte. Verlegen schaute ich weg, das war eine Nummer zu viel.

DEVIN

Ich lief mit Aras durch die Tür und sah Cécilia neben einem Mann stehen. Sie lachte im selben Moment auf, als ich stehen blieb. „Das ist er."

„Und aus folgendem Grund.", ich spürte die Wut in meinem Blut. „Schafft er es in die Nähe meines Mädchens?", sauer blickte ich ihn seine Augen. „72 Sicherheitskräfte und trotzdem schafft er es, mit Cécilia Kontakt aufzunehmen!"

Ich packte Aras wütend am Kragen. „Ich rede seit Tagen davon, wie wichtig dieses Thema ist, Aras!", zischte ich. „Du weißt am besten, wie sensibel das für mich ist!", ich drückte ihn an die Wand.

„Herr Desmond!", rief einer der Jungs und machte Anstalten um mich von ihm zu lösen, doch ich trat selbst einen Schritt zurück als ich die Stimme von Cécilia hörte. „Devin? Aras? Was ist denn los? Ihr streitet?"

Ich sah ihren besorgten Blick und über ihrer Schulter sah ich Theo Hugo, der sich grinsend an sein Auto gelehnt hatte. „Nichts.", antwortete ich einatmend und griff nach ihrer Hand, um sie in mein Auto zu bringen. „Ist etwas?", flüsterte sie und ich öffnete die Tür, damit sie einsteigen konnte. „Nein, Lovely. Kannst du mir bitte zwei Minuten geben? Ich bin gleich wieder da.", sagte ich einatmend und als sie nickte, schloss ich die Autotür, um in die Richtung von diesem Polizisten zu laufen, der immer noch grinsend am Auto stand.

„Devin Desmond, aber du kennst mich sicherlich schon.", sagte ich als ich bei ihm ankam. Ich musste wirklich mit meiner Geduld kämpfen, um ihn nicht tot zu prügeln, aber das durfte ich nicht. Aus vielen Gründen nicht. „Polizist Theo Hugo, nicht wahr?"

Er nickte lächelnd, aber das war kein freundliches Lächeln. Provokation. Nichts weiter. „Genau richtig, Devin Desmond."

„Ich habe gehört, dass du nach mir suchst. Ich komme übermorgen in dein Büro und beantworte all deine Frage. Und du, du schließt dieses Thema ab."

„Ich möchte auch mit deiner zukünftigen Frau sprechen."

„Und wieso?", hackte ich nach.

„Warum nicht?", stellte er mir die Gegenfrage und lacht leise. „Ich möchte, dass sie aussagt."

„Das wird niemals passieren.", antwortete ich.

„Dafür müsstet ihr schon längst verheiratet sein.", er stellt sich gerade hin und sieht in meine Augen. „Und, ich fange gerade an mit diesem Thema. So einfach schließe ich dieses Thema nicht wieder ab. Lass die hübsche Dame nicht länger warten."

Ich wollte einen Schritt auf ihn machen, doch Aras hielt mich rechtzeitig zurück. „Komm wir gehen, Boss.", er zog mich zurück zu meinem Auto. „Gib mir die Schlüssel, ich fahre schon."

Einatmend reichte ich ihm die Schlüssel. „Tut mir leid."

„Schon vergessen.", Aras lächelt mich an und klopft auf meine Schulter. „Du hattest recht."

Wir stiegen beide ins Auto ein und Cécilia bombardierte uns mit ihren Fragen. „Ihr seid nicht ehrlich zu mir. Ich weiß doch, dass etwas nicht stimmt. Seit einigen Tagen stimmt etwas nicht. Was verheimlichst du mir?", fragte Cécilia und Aras sieht in meine Augen durch den Rückspiegel. Ich lockerte die Krawatte und sah aus dem Fenster. „Wir reden zu Hause."

Cécilia wollte protestieren, doch aus dem Augenwinkel konnte ich sehen, wie sie ihre Arme verschränkte und auch aus dem Fenster blickte.

[...]

„Dann lass uns reden.", zu Hause angekommen, ist Cécilia erstmal hochgegangen, um sich umzuziehen und das Make-up zu entfernen. Sie trug jetzt eins ihrer schwarzen Satin Pyjamas, ihre Haare, die noch bis gerade eben hochgesteckt waren, fielen über ihre Schultern. Ich seufzte, hätten wir nicht all diese Probleme, hätte ich sie schon längst über meine Schulter geworfen und sie in unser Schlafzimmer gebracht.

Ich trank den Scotch in meiner Hand leer. „Komm her.", ich klopfte neben mich auf die Couch. Cécilia setzte sich neben mich und ich legte meine Hand auf ihren Oberschenkel, doch sie nahm meine Hand, um sie mit ihrer Hand zu verschränken. Lächelt schaut sie mich an. „Sie sind hinter mir her, Lovely."

„Sie? Wer?", fragte sie nach und ich atmete gedämpft aus. „Der Typ, mit dem du vorhin gesprochen hast. Er ist Polizist, Theo Hugo. Er will mich vernichten."

„Niemand würde es schaffen dich zu vernichten, Devin."

„Er will mein Ende sehen. Der Polizist will, dass ich alles verliere. Er will alles, was mir gehört. Insbesondere dich."

DEVIN DESMONDWo Geschichten leben. Entdecke jetzt