79 | Geld ≠ Liebe

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No amount of money ever bought a second of time."
~Avengers - Endgame,
Iron Man - Tony Stark

DEVIN

„Die Antworten auf deine Fragen, Boss", sagte Aras, während er mir ein USB-Stick reichte, aber als ich es ihm aus der Hand nehmen wollte, zog er seine Hand mir wieder weg.

„Willst du das wirklich?", fragte er mich. „Oder willst du einfach der Frau vertrauen, die du liebst?"

„Du kennst es doch, Aras. Vertrauen ist gut, aber Kontrolle ist besser", sagte ich ehrlich. „Jetzt gib mir diesen Stick. Cécilia kommt gleich."

Er schaut auf den kleinen Teich vor dem Haus und ich schüttelte den Kopf. „Aras. Wenn du das machst, dann bist du dein Job los, mein Bester."

Er wirft mir den Stick zu und ich fing ihn in der Luft auf. „Danke."

Er nickte mir nur lachend zu." Es ist ja mein Job."

„Stimmt, aber du bist auch mein Freund", sagte ich und packte den Stick in meine Laptop Tasche ein. Die Haustür geht auf und Cécilia kommt heraus. „Ich bin soweit."

Ich war auch soweit. Auch, wenn ich nicht wusste was mich erwartet, wenn ich diesen Stick in meinen Laptop stecke. Aras öffnet Cécilia die Autotür, während ich die letzten Koffer in den Kofferraum verstaute.

„Mach nichts, was du nachher bereust, Devin."

„Wir sehen uns, Aras.", kopfschüttelnd stieg ich ins Auto ein.

[....]

Wir saßen bereits im Flugzeug und flogen nach Italien. Ich wollte ihm einerseits zeigen, mit wem er es zu tun hat und andererseits wollte ich, dass er es bereut, meine Freundin angemacht und ihr gedroht zu haben, doch vorher musste ich mich über eine Sache vergewissern.

„Lovely?", sagte ich und sie schaute zu mir rüber. „Aurora und Francesco werden erfahren was er gemacht hat, aber dafür brauche ich die Daten von deinem Handy, also die Telefongespräche und alles was dazu gehört."

Es gibt jetzt drei Optionen.

Die erste wäre, dass Cécilia mir ihr Handy ohne nachzudenken gibt.

Die zweite wäre, dass sie mir hilft an diese Gespräche dranzukommen.

Die dritte wäre, dass sie an fängt zu lügen und sich rausredet.

„Wie denn?", fragte Cécilia nach und ihr Blick fällt auf ihr Handy, welches sie entsperrt und fragend darauf schaute. „Ich habe die Nachrichten noch.", sie gibt mir ihr Handy.

Also sind wir bei der ersten Option.

„Warum hast du nichts vorher gesagt, Cécilia?", fragte ich nach. „Muss es immer so weit kommen, damit du mir etwas sagst und erzählst? Das war auch mit Emilia so. Ich musste es selbst herausfinden."

"Ich fand es nicht wichtig genug. Er hat nicht die Macht und Kraft mir irgendwas an zu tun", sagte Cécilia. „Geschweige denn dir. Wer ist er denn neben dir? Niemand."

„Niemand auf der Welt droht meiner Freundin", sagte ich ernst und schaute emotionslos in ihre Augen. „Das ist eine unausgesprochene Regel. Wir haben uns etwas versprochen, Cécilia. Offene Karten, keine Lügen und Geheimnisse. Diese Dinge erwartest du von mir, aber kann ich es auch wirklich von dir erwarten?"

Sie nickte hastig. „Natürlich! Ich will mich einfach nicht mit dir streiten."

„Beweis es mir, dass ich das gleiche von dir erwarten kann."

„Das werde ich, versprochen", sagte Cécilia und greift nach meinen Händen. „Ich bin breit alles für uns zu tun.", sie küsst meine Finger und ich lächelte.

„Kannst du mein Laptop öffnen und mir geben?"

Nachdem sie mir mein Laptop gereicht hatte, sah ich in ihre grünen Augen. „Du hast mir gar nicht gesagt, womit er die droht."

„Mit Stella", sagte sie nur und ich runzelte die Stirn. So einfach kann es nicht sein. Dahinter müsste mehr stecken, oder auch nicht. Sie meint ja, dass sie es nicht wichtig genug fand.

„Mit Stella?", wiederholte ich und sie nickt seufzend. „Er würde ihr niemals etwas antun."

„Warum bist du dir so sicher?", hackte ich nach.

„Er schuldet, das Leben seiner Mutter Aurora. Daher würde er es nicht wagen."

„Hast du Beweise dafür?", fragte ich nach. Diesmal schüttelte sie verneinend den Kopf. „Nein, er hat es am Telefon gesagt."

Ich nickte wissend. „Ich habe etwas gemacht, Cécilia.", ich steckte den USB-Stick hinein.

„Was denn?"

Ich drehte mein Laptop um und zeigte ihr die Sprachaufnahmen. „Aras hat dein Handy gehackt."

„Du vertraust mir nicht, oder?", sie lacht auf und rollt einatmend ihre Augen.

„Wäre es so, dann hätte ich es mir alleine angehört und ich hätte nicht bis heute gewartet. Ich vertraue dir mit meinem Herzen, das versichere ich dir", sagte ich ehrlich. „Ich habe keins von diesen Sachen mir angehört. Ich will ihn zerstören, Cécilia. Und dafür..."

„Und dafür brauchst du Beweise", unterbricht sie mich und. „Es war vor fünf Tagen. Nachmittags."

Ich öffnete eins der Aufnahmen von vor fünf Tagen. Die erste war ein Telefongespräch mit mir, die zweite mit Mary und die dritte war tatsächlich Lorenzo, wie er Cécilia mit Stella drohte.

„Ich möchte, dass du eins weißt", fing ich an und schaute intensiv in ihre Augen. „Es war so schwer mich zu öffnen, dich an mich ran zulassen oder dir zu erlauben meine Grenzen zu überschreiten, aber ich habe es geschafft und weißt du warum?

Weil ich dich liebe. Ich will nicht viel von dir. Ich bin ein Mann, der viel besitzt, aber Geld ist nicht, was ich will. Geld habe ich schon mein ganzes Leben, aber die Zeit mit dir und deine Liebe. Das ist alles, was zählt.

Liebe und Zeit sind Dinge, die ich nicht kaufen und besitzen kann. Daher reicht mir deine Liebe allein aus.

Wenn du mir hintergehst, Lovely. Dann werde ich ein ganz anderer Mann. Verstehst du was ich meine? Verstehst du, wie wichtig du mir bist? Ich hoffe, dass ich mich klar ausdrucken konnte."

DEVIN DESMONDWo Geschichten leben. Entdecke jetzt