DEVIN DESMOND

55 | nochmal streiten

„In Partnerschaften muss man sich manchmal streiten, denn dadurch erfährt man mehr voneinander."
~Johann Wolfgang von Goethe

CÉCILIA

Ich öffnete mein Mund, um ihm zu antworten, doch die Frau, mit der er getanzt hat, unterbrach mich bevor ich sprechen konnte. „Desmond, kommst du?"

Devin sieht fordernd in meine Augen und ignoriert die Frau. Nur ein Wort will er von dir hören, Cécilia. Seine Augen sagten mehr als tausend Worte. Er wollte, dass ich ihn davon abhalte mit ihr zu gehen. Er wollte bei mir bleiben, aber auch wollte er, dass von mir hören. Einatmend sieht er mich an und dreht sich für einen Moment zu ihr. „Devin bleibt bei mir", lächelte ich zuckersüß und reichte ihm meine Hand. Außerdem darf ihn niemanden so nennen. Ich nenne ihn ganz allein Desmond. Kurz schaut er auf meine Hand und lächelt. „Ich bleibe hier", sagte Devin während er meine Hand mit seiner verschränkte. Die Frau schnaubte und ließ uns allein.

„Ich möchte dich so sehr, dass es manchmal weh tut", sagte ich und lehnte mich an das Geländer der Terrasse und zog in zu mir. Lächelnd löste ich meine Hand von seiner um meine Arme um seinen Hals legen zu können. „Ja. Ich gebe uns eine Chance", grinsend verschränkte ich meine Finger hinter seinem Nacken und zog ihn näher an mich ran.

„Und wieso tut es weh?", fragte er und legte seine Hände auf meiner Hüfte ab. „Ich versuche alles richtig...."

„Du machst alles richtig", unterbrach ich ihn lächelnd und legte meine Stirn an seine. „Ich sehe, wie sehr du dich bemühst, deshalb weiß ich auch, dass du nicht in alle Muster verfallen würdest."

DEVIN

Cécilia löst sich von mir, greift nach ihrem Glas und nimmt einen großen Schluck von ihrem Cocktail. „Weißt du, Devin", sagt sie, während sie hinaus aufs Meer blickt. Sie sieht für einen Moment in meine Augen, lächelt und trinkt wieder ein Schluck.

„Langsam", grinste ich und nahm ihr das Glas aus der Hand.

„Ganz ehrlich, ich entwickele Gefühle für dich", sagte Cécilia wie aus der Pistole geschossen. „Und weißt du, wie krank das eigentlich ist? Na ja, anscheinend ist das die Liebe. Ich weiß auch nicht, was ich will, dass was ich weiß ist, dass ich...."

„Bei dir sein möchte", unterbrach ich Cécilia und sie stimmt mir zu, indem sie nickt. „Nicht mehr als das, Devin."

Sie lächelt mich sanft an und ich erwiderte ihr Lächeln. „Willst du mich jetzt nicht küssen?", fragte Cécilia grinsend und legt ihre Arme um meinen Hals.

Ich lachte laut auf und nahm ihre Arme von meinem Hals runter. Verwirrt sieht sie mich an. „Vielleicht sollten wir es langsam angehen."

Spöttisch lachte Cécilia auf. „Langsam? Komm schon, Desmond. Du hast mich bei jeder Gelegenheit immer geküsst. Also kannst du das jetzt auch tun."

„Sei ein braves Mädchen."

„Was wenn nicht?", fragte Cècilia schmunzelnd und legt ihre Arme um meinen Hals. „Wirst du mich bestrafen, wenn ich kein braves Mädchen bin?"

Ich legte meine Arme um ihre Hüfte. „Wenn es sein muss, dann ja."

„Aber auf deiner Art und Weise."

Meine Mundwinkel zuckten nach oben. „Sei ehrlich, du stehst drauf."

„Möglich", antwortet Cécilia und fährt mit ihrer Hand durch meine Haare. „Können wir zurück nach Marseille? Nachhause? Natürlich, wenn du geschäftlich hier fertig bist. Ich möchte nicht, dass du meinetwegen die Arbeit vernachlässigst, denn Aras sagt, dass du die Arbeit meinetwegen vernachlässigst."

„Ich bin gerne mit dir, deshalb ist das kein Problem, wenn ich die Arbeit ein wenig vernachlässige", grinste ich. "Wir können gerne nachhause. Ich denke, dass ich hier in zwei Tagen fertig bin."

„Aras kommt.", sie schaut über meine Schulter nach vorne und lächelt. „Er wird dich mitnehmen wegen irgendwas, dann bin ich wieder alleine. Bella hat mich sowieso hier alleine gelassen."

„Boss, du musst kurz kommen", sagte Aras und Cécilia rollt mit ihren Augen. Ich drehte mich zu Aras und sah fragend in seine Augen. „Wieso?"

„Komm einfach mit", seufzend nickte ich ihm zu und drehte mich zu Cécilia um. „Wartest du hier auf mich?"

„Wenn du mich nicht lange warten lässt, dann ja."

"Ich werde mich beeilen. Sei ein braves Mädchen."

„Ich möchte nicht ein braves Mädchen sein", flüsterte sie in mein Ohr und ich sah grinsend in ihre Augen. „Solltest du, Lovely"

"Geh jetzt."

CÉCILIA

Ich beobachtete Devin wie er irgendwelche Drinks probierte und dabei sein Gesicht verzog. Anscheinend war irgendwas mit den Getränken. Meiner war mehr als nur gut. Er sprach mit dem Barkeeper und mischte nun selbst irgendetwas zusammen. Lächelnd lief ich auf die Theke zu und setzte mich dahin um ihn genauer beobachten zu können. Er reichte das Glas dem Barkeeper. „Sauer schmeckt es besser", sagte Devin. Ich sah, wie er ein weiteres Glas füllte und probierte selbst. „Viel besser", grinsend reicht er mir sein Glas.

Ich schüttelte meinen Kopf. „Noch ein Glas, dann verliere ich mich und das habe ich schon diese Nacht genug."

Er beugt sich über die Theke zu mir und küsst mich einen kurzen Moment, aber auch so lange, dass ich den Tequila Geschmack auf seinen Lippen spüren konnte. Als Devin sich grinsend von mir löste, seufzte ich. Ich wollte mehr von seinen Lippen. „Von mir aus kannst du dich gerne verlieren. Ich finde dich schon."

Ich lachte leise. „Das ist mir jetzt auch klar."

"Gehen wir?", fragte er mich.

"Gerne.", ich stand auf und Devin kommt zu mir, dreht sich noch einmal zum Barkeeper. "Ich komme morgen vorbei, dann sprechen wir nochmal über alle Cocktails und generell über die Karte."

„Alles klar, Boss", antwortet dieser lächelnd und Devin verschränkt unsere Hände miteinander. Während ich Bella eine Nachricht schrieb, dass ich mit Devin bin. Ich stieg sofort in sein Auto, als er aufsperrte und machte es mir bequem. „Ich bin müde", gähnte ich und spürte Devins Hand auf meinem nackten Oberschenkel. Lächelnd umklammerte ich mit beiden meiner Hände seine Hand. Ich schaute kurz lächelnd zu ihm und blickte danach auf die Straße. „Darf ich dich etwas fragen?"

„Alles was du möchtest", sagte er freundlich und ich atmete aus.

„Warum ich? Also, ich meine, wieso wolltest du erst mich? Dann Emilia und danach wieder mich?"

„Kaum vertragen wir uns und du möchtest über die Vergangenheit sprechen, damit wir uns nochmal streiten oder wieso fragst du?"

~
Es geht Sonntag weiter.