126 | rosane Pfingstrosen

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„Rosafarbene Blumen: symbolisieren Zärtlichkeit, Liebe und Sehnsucht."

CÉCILIA

„Mary!", sagte ich und stemmte meine Hände in die Hüfte. „Was denn?", sie grinste, während ich empört in ihr Gesicht schaute.

„Du bist mit Devin Desmond verlobt!", sie griff um meinen Hals und zog die Kette hervor an dem mein Verlobungsring hing. „Wieso zeigst du es nicht der Welt?", ich spürte, wie sie den Verschluss öffnete und keine Sekunde später schob sie den Ring an meinen Ringfinger. „Schau mal wie schön er an deiner Hand aussieht."

Ich nickte lächelnd. Devin hatte wirklich keinen Cent gespart bei der Wahl. „Ich will nicht, dass jemand...."

„Hör auf", lächelnd nahm sie mein Gesicht in ihre Hände. „Niemand verurteilt dich. Alle lieben dich hier. Niemand schaut dich mit komischen Blicken an. Seitdem Devin mit dir zusammen ist, ist er viel freundlich zu seinen Mitarbeitern."

Ich lachte auf. „Seine Eltern wissen es noch nicht."

„Mama Desmond, kommt gleich vorbei, dann könnt ihr es sagen, dass ihr verlobt seid. Das sind so unnötige Dinge, worüber du dir deinen schönen Kopf zerbrichst. Ich heirate in zwei Tagen. Ich habe genug Stress."

„Eher du. Ich habe bis heute gar nicht darüber nachgedacht und Devin auch nicht. Unser Leben war sowieso durcheinander. Ich hatte keine Zeit darüber nachzudenken."

„Deswegen kümmere dich jetzt um solche Dinge."

Es klopfte an der Tür. „Herein", rief Mary und ihre Assistentin kam herein. „Ihr nächster Termin ist da.", und Mary nickte lächelnd. „Einen Moment noch.", sie ging hinaus und ich stand lächelnd auf. „Kommt ihr wieder nachhause? Ihr hattet genug Sex bestimmt."

„Mary! Du treibst mich in den Wahnsinn!"

„Ist doch so! Wieso schläft ihr sonst im Loft? Kommt heute Abend wieder. Ich möchte vor der Hochzeit mit euch allen zusammen sein."

„Ich werde es Devin ausrichten", sagte ich, als ich ihr Büro verließ und grinsend in meins lief. Angekommen sah ich einen Rosenstrauß auf meinem Tisch. Nein. Kein normaler Strauß. Es war einer voller Pfingstrosen. Alle in rosa. Ich lächelte breit und roch an ihnen.

Er hatte mir vorher noch nie Blumen geschenkt, das erfüllte gerade all meine Bedürfnisse. Am liebsten würde ich in sein Büro rennen, aber er hatte gerade ein Meeting und ich musste aufhören,wie eine Gestörtezu lächeln. Er war so aufmerksam. Und ich liebte es.

Als es an der Tür klopfte, drehte ich mich fröhlich zur Tür. „Liebling.", seine Mutter kam strahlend rein und ich begrüßte sie genauso. „Du siehst toll aus", sagte sie, während sie Platz nahm.

„Du erst", antwortete ich lächelnd und betrachtete meine zukünftige Schwiegermutter. Sie sah immer top gestylt aus und hatte immer ein tolles Lächeln auf den Lippen. „Ich habe mich so gefreut als du geschrieben hast und mich zum Mittagessen eingeladen hast."

Mary... Deswegen wollte sie auf meinem Handy etwas nachschauen.

„Ich hatte es die ganze Zeit im Kopf, aber es war so viel los", antwortete ich lächelnd. „Deswegen erst jetzt." - das entsprach zur Hälfte der Wahrheit. Ich wollte seine Eltern schon seit einer halben Ewigkeit zum Essen einladen. Ihr Blick fällt natürlich auf meinen Verlobungsring, denn er war nicht zu übersehen an meinem Finger. „Oh, Gott! Cécilia!", sie hob meine Hand hoch.

„Das wollte ich dir sagen", sagte ich lächelnd und mein Lächeln wurde immer breiter. „Wir heiraten."

Sie zog mich in eine innige Umarmung. „Ich freue mich so für euch. Das ist die schönste Überraschung seit langem. Wann hat er dir denn Antrag gemacht und wie?"

Nachdem Sex – aber das konnte ich ihr nicht sagen. „Es war ein unglaublich intimer Moment für uns beide und besser als ich es mir je erträumt habe."

Sie fragte nicht weiter nach, gratulierte uns mehrmals und erzählte von Devins Vergangenheit. „Ich habe es nie für möglich gehalten, dass er sich je verlieben würde."

Ich auch nicht. Ich auch nicht. Kein bisschen habe ich das für möglich gehalten. „In ihm stecken so viele Gefühle, das ist so unfassbar."

Sie nimmt meine Hände zwischen ihre und drückt sie lächelnd. „Ich muss mich wirklich bedanken, Cécilia. Mein Sohn ist nicht ganz ohne." - sie kennt ihren zu gut Sohn. „Er ist nicht einfach, aber wenn er etwas will, dann kämpft er und weißt du was ich am meisten an ihm liebe?"

Ich schaute fragend in ihre Augen. „Er lässt nie wieder los. Maryam ist wie unsere Tochter. Devin hat sie kennengelernt und nie wieder losgelassen. Er hat nicht viele Freunde, aber für diese Menschen würde er alles tun."

„An erster Stelle für dich und Papa Desmond."

„Eltern sein, heißt nicht biologische Eltern zu sein. Lange haben es Liam und ich versucht, aber wir konnten uns den Kinderwunsch nicht erfüllen, dann haben wir Devin als Pflegekind bekommen und wir wussten ab dem Tag, dass nichts wichtiger als er sein wird."

„Er hat erst vorgestern so etwas Ähnliches gesagt, dass Familie nicht gleich Blutsverwandtschaft ist und das du all seine Wunden geheilt hast."

„Ich bin seine Mutter und er mein Sohn. Nichts auf der Welt kann das ändern."

Die Tür geht auf und Devin platzt hinein. „Lovely, wollen.", er hört auf zu sprechen, als er seine Mutter sah. „Mama? Was machst du denn hier?"

„Begrüß man so seine Mutter?", sie steht auf um ihn in die Arme nehmen zu können. Während er seine Mutter in die Arme nahm, zwinkerte er mir zu und deutet auf die Blumen.

Ich formte lächelnd ein Danke mit meinen Lippen. „Da Devin da ist, können wir ja zum Mittagessen?"

„Natürlich, Mama", lächelt er und versteckt komplett seine Verwirrung vor ihr. „Gibst du uns zwei Minuten? Ich muss kurz mit Cécilia sprechen. Es ist wichtig."

Lächelnd nickte sie und lässt uns alleine in meinem Büro, doch bevor Devin mich mit seinen Fragen bombardieren konnte, kam eine Mitarbeiterin rein, mit einem weiteren Blumenstrauß.

„Devin", grinsend nahm ich ihn entgegen und bedankte mich bei der jungen Frau, die in hereingebracht hat. „Du kannst mich nicht so verwöhnen."

„Es ist nur ein Blumenstrauß", sagte Devin lächelnd, aber ich spürte, dass irgendwas nicht stimmte, denn er wirkte angespannt. „Worüber wolltest du mit mir sprechen?"

„Nichts Wichtiges, Lovely. Geh du runter zu meiner Mama. Ich komme sofort nach. Wir sollten sie nicht warten lassen."

DEVIN

Bevor Cécilia antworten konnte, ging ich heraus und traf Aras im Gang. „Wir müssen reden, Devin."

„Ich wollte gerade auch mit dir sprechen", sagte ich und wir liefen in mein Büro, indem sich Liz befand.

„Liz?", ich sah verwirrt zwischen den beiden her. „Was tust du hier? Du hast doch frei."

„Sie hat dir etwas zu erzählen", sagte Aras einatmend. Seine Miene verzog sich dabei nicht. Er verschränkte seine Arme vor der Brust und sieht leer vor sich hin.

„Herr Desmond, ich würde Sie niemals hintergehen."

„Komm zum Punkt, Liz"

~
Können wir sagen, dass das die Ruhe vor dem Sturm war und das jetzt wieder losgeht mit Drama?
Ein wenig Drama tut uns allen gut vor dem Ende...

DEVIN DESMONDWo Geschichten leben. Entdecke jetzt