86 | Wiedergutmachung

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„...die größte Kunst, die man im Leben lernen muß, ist die Wiedergutmachung von Irrtümern. Eines der Mittel ist, sie einzugestehen."
―Herman Melville

DEVIN

Nachdem ich im Loft angekommen war, sah ich Juliet an den Aufzügen, doch ich nahm die Treppen. Ich wollte ihr nach gestern nicht begegnen und sprechen wollte ich auf gar keinen Fall mit ihr.

Ich schloss die Tür oben auf und runzelte die Stirn, als ich sah, dass die Beleuchtung an ist. „Aléx?", rief ich und schloss die Tür wieder hinter mir zu...

„Wie wäre es mit Cécilia?"

Tatsächlich sah ich sie wirklich im Wohnzimmer stehen. Diesmal war es kein Traum. Sie stand wirklich einige Meter weiter weg von mir. Cécilia sah unfassbar fertig aus. Meinetwegen sah sie so aus. Einatmend legte ich mein Schlüssel und Laptop auf der Kommode ab.

„Ich dachte, dass du heute ausgehst ", fing ich an. „Mit Bella", fügte ich hinzu und näherte mich ihr mit kleinen Schritten. Nachher würde ich mit Aras darüber sprechen. Wie konnte er mich überhaupt anlügen? Alle sind unglaubliche Cécilia Fans. Ich fasse es nicht.

„Wir haben uns sechs Tage nicht gesehen und das ist das erste, was du sagst?", kopfschüttelnd lacht sie und verschränkt ihre Arme vor der Brust. „Du bist unglaublich, Devin."

Sie hatte recht. Also packte ich sie nicht wirklich sanft am Handgelenk und zog sie in meine Arme. Ich legte meine rechte Hand auf ihren Hinterkopf und die andere auf ihren Rücken um sie noch fester an mich zu drücken. Ich zog tief ihren Duft in mich. Sie roch wie immer wundervoll. Ich wollte für immer ihren Duft in mich einziehen. Ich durfte Cécilia nicht verlieren. Ich musste es schnell wieder gut machen.

„Ich hasse dich, Devin. Weißt du das?", auch sie legte ihre Arme um mich.

„Ich weiß, Lovely", sagte ich und küsste ihre Schläfe.

Ich hatte sie wirklich vermisst.

„Du hast mir gefehlt, Lovely."

„Du mir auch, Desmond.", ihre Hände wanderten in meine Haare und ich seufzte.

„Du machst mich wirklich verrückt, Cécilia."

„Kann ich nur zurückgeben, Devin."

Ich lachte, auch sie lachte. Ich blickte in ihre Augen. „Ich kann nicht ohne dich."

„Deswegen hast du dich nicht gemeldet?" - dieser Punkt gehört eindeutig ihr.

„Ja?", antwortete ich und konnte mein Grinsen nicht unterdrücken.

„Schön!", erwidert sie und rollt dabei ihre Augen. „Du bist so ein Fall für dich."

„Ich weiß", antwortete ich und blickte in ihre Augen.

„Gut!", erwiderte sie und klang dabei sauer.
„Du bist so nervig, Devin!", und drückte ihre Lippen auf meine. Ich erwiderte ihren Kuss.
Mit Verlangen.
Mit all dem was ich hatte.
Ich legte meine Hände um ihre Taille und drückte sie ganz fest an mich.
„Ich will nicht mein altes Leben zurück", sagte ich, als wir uns lösten und drückte meine Stirn gegen ihre. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass ich das sagen muss. Auch, wenn sie nichts von meinem Traum wusste.

„Du wirkst aber auf mich so. Wird dir unsere Beziehung zu viel?", flüstert sie leise in mein Ohr und haucht einen sanften Kuss an meinem Hals. „Langweilige ich dich, Desmond?", sie hauchte einen weiteren Kuss an meinen Hals. „Wenn das so ist, dann kannst du mir das sagen.", ihre Lippen streiften ein drittes Mal über meine Haut.

„Verführst du mich gerade, Lovely?", fragte ich lachend und sie wirft ihre Haare nach hinten, während sie ihren Hals streckt.

„Natürlich nicht."

„Ich glaube schon. Ich versuche hier mit dir über etwas Ernstes zu reden", sagte ich lächelnd und sie nickte wissend. „Und ich möchte nicht streiten, Devin."

Ich löste mich etwas von ihr, um in ihre Augen zu schauen. „Es tut mir leid, Cécilia."

Ihre Augen strahlten nicht mehr wie davor. Sie sah so verletzt aus. Leicht lächelnd nickte sie wieder „Mir tut es auch leid. Daher habe ich eine Entscheidung getroffen."

„Und die wäre?", fragte ich nach.

„Ich glaube, dass es besser ist, wenn wir uns trennen, Devin.", eine Träne rollte über ihre Wange, die sie schnell wegwischte. „Meine Liebe reicht dir anscheinend nicht aus.", sie lächelt und weitere Tränen rollten über ihre Wange. „Du bist dir unsicher, Devin. Ich bin überall in deinem Leben. In deinem Haus, auf deiner Arbeit und bin mit deinen Liebsten. Ich nehme so viel Platz in deinem Leben ein. Du brauchst vielleicht mehr Freiraum und ich weiß nicht, aber vielleicht bin ich an all dem Schuld.", immer wieder wischte sie ihre Tränen weg. Ich zog Cécilia schnell in meine Arme und drückte sie fest an mich.

„Nein", flüsterte ich leise. „Es ist nicht deine Schuld."

Cécilia löst sich von mir und schaut mich mit roten Augen an. „Du musst dich erstmal selbst lieben und akzeptieren. Bevor du mich lieben kannst.", sie legte ihre Hand auf meine Wange und ehe ich reagieren konnte verlässt sie das Loft.

Ich rannte aus meinem Apartment raus und entdeckte sie an den Aufzügen. „Cécilia, nicht!", rief ich und schüttelte mein Kopf nach rechts und links. „Bitte, lass es mich gut machen."

Ihre Tränen durchströmten ihr ganzes Gesicht. „Bitte, lass mich gehen, Devin. Glaub mir, das ist das einzige, was du für uns machen kannst."

~
Dieses Kapitel ist schon sehr lange fertig, aber ich konnte es nicht irgendwie nicht übers Herz bringen und posten, aber es wurde Zeit :)

Ich weiß, dass ihr mich jetzt hasst, aber egal....

DEVIN DESMONDWo Geschichten leben. Entdecke jetzt