111 | ein ungeduldiger Mann

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„Ich war ein ungeduldiger Mann."
~ Devin Desmond

DEVIN
Ängstlich blickte Cécilia in meine Augen. Einatmend nahm ich ihr Gesicht zwischen meine Hände und küsste sie einen Moment lang auf die Lippen. „Du fährst jetzt mit Philip nachhause, Lovely."

„Und du?", fragte sie und ich spürte ihre Arme auf meiner Hüfte. „Was hast du vor?"

„Mein Engel", fing ich anseufzend. „Mein schönes Lovely, ich verspreche dir, dass ich dir alles erzählen werde. Offene Karten, keine Lügen und Geheimnisse", erinnerte ich sie an unsere Worte. Cécilia schien einen langen Moment zu überlegen, aber nickte letztendlich. Ich begleite sie hinaus zum Auto und öffnete die Tür, damit sie einsteigen konnte. „Wenn ich dich anrufe, dann geh ran."

Ich lächelte. „Passiert nie wieder."

„Besser ist es. Meine Gedanken sind bei dir und ich mache mir Sorgen.", sie legte ihre Hand lächelnd auf meine Wange.

„Sind deine Gedanken nicht immer bei mir?"

"Ich meine es ernst, Devin Desmond."

„Ich auch.", ich küsste ihre Wange. „Wir sehen uns heute Abend."

Mit einem Grinsen im Gesicht schloss ich die Autotür. Philip stand neben dem Auto und blickte auf den Boden. „Gut gemacht, Philip."
Im ersten Moment war ich sauer, dass er sie hergebracht hat, aber nun war ich glücklich darüber. Dieser Ort erinnert mich daran, wie sehr ich sie verletzt habe. Ich klopfte auf seine Schulter und ging hinein, als ich sah wie die beiden sich von hier entfernten.

Ich ging zurück in mein Büro und nahm aus der Schublade die Waffe heraus. „Francesco du bist fast ein toter Mann", murmelte ich vor mich hin und steckte die Waffe in mein Gürtel. Gemeinsam mit Léon machte ich mich auf dem Weg in mein Loft. Nate war bei Aurora und Stella. Er sorgte für ihre Sicherheit mit einigen anderen Männern. Aras war immer noch im Krankenhaus, aber ihn würde ich sicher aus all diesen Sachen erstmal fern halten. Auch, wenn ich meinen besten Mann brauchte.

[...]

„Wo sind Sie?", fragte ich Léon im Loft angekommen.

„Im Gästezimmer, Boss", antwortete Léon. Ich hatte nicht nur seine Tochter entführt. Also eigentlich schon, doch als er zu weit gegangen ist, habe ich auch seine andere Frau bringen lassen. Francesco war so dumm. Seine Tochter wird entführt und statt, dass er das Haus gut bewachen lässt, war es ein Kinderspiel seine Affäre zu entführen.

Seufzend ging ich die Treppen hoch, schloss die Tür auf und sah Mutter und Tochter Arm im Arm auf dem Bett sitzen. „Süß."

Einerseits tat es mir weh, dass die beiden wegen Francesco leiden müssen, doch andererseits war es mir egal, denn er hat meinen Liebsten weh getan und jetzt bin ich an der Reihe.
Mein früheres Ich hätte niemals so gedacht, ihm würde niemand leidtun, aber ich war nicht mehr der Devin Desmond wie am Anfang dieser Geschichte. Seitdem ich Cécilia kenne, war ich ein anderer Mann.

„Laura? Richtig?", fragte ich und die Mutter nickte langsam. Ihre Augen waren rot. Sie schaute mich ängstlich an wie ihre Tochter.

„Léon, bringst du Bella einen Moment runter? Damit ich mit ihrer Mutter in Ruhe sprechen kann?"

„Ich lasse sie nirgendwohin!", rief Laura und eine Träne rollte ihre Wange herunter.

„Laura, Laura", seufzte ich und atmete aus. „Würde ich deiner Tochter etwas tun wollen würde, dann hätte ich das schon längst gemacht. Sie ist schon seit einigen Tagen mein Gast. Nicht wahr, Bella? Wir verstehen uns doch gut, oder nicht?"

DEVIN DESMONDWo Geschichten leben. Entdecke jetzt