91 | Liebe

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„Liebe ist die stärkste Macht der Welt, und doch ist sie die demütigste, die man sich vorstellen kann."
~Mahatma Gandhi

CÉCILIA

„War alles gelogen?", fragte ich und versuchte meine Tränen zu halten.

„Ich habe nicht gesagt, dass du dich in mich verlieben sollst."

Das war der zweite Schlag. „Was ist mit dem Mann passiert, der gestern meinte, dass wir alles wieder hinkriegen? Wo ist er hin?"

„Ich weiß, dass die Wahrheit weh tut, Lovely."

„Es ist vorbei, Devin Desmond. Diesmal gibt es wirklich kein zurück mehr. Das mit uns ist für immer vorbei. Endgültig."

Devin nickte. „Vielleicht ist das besser so, Cécilia. Manche Dinge sollte man nicht erzwingen, dass mit uns hatte sowieso keine Zukunft. Die Liebe reicht nicht allein aus."

Ich wollte nicht weiter seine Stimme hören.
Er soll mich nicht weiter verletzen, denn genau das tat er, indem er weitersprach.
Also entschied ich mich dazu ihm nicht zu antworten und zu gehen.
Je mehr ich mich von ihm entfernte, umso mehr weinte ich.
Ich konnte mich nicht mehr einkriegen.
Mein Herz hat vorher noch nie so weh getan.
Diesen Schmerz habe ich noch nie gefühlt.
Ich schluchzte laut auf und hielt für einen Moment mein Atem an und atmete tief aus.
Weinend stieg ich ins Auto seiner Eltern und stützte mein Kopf am Lenkrand ab. Ich hasse ihn. Er hat mit meinen Gefühlen gespielt. Er hat mit mir gespielt.
Mein Brust zog sich zusammen.
Für einen Moment wusste ich nicht mehr, wie man atmet. Mir blieb die Luft zum Atmen weg.
Mir zog jemanden den Boden unter meinen Füßen weg. Es fühlte sich an, als würde ich alles verlieren.
Ich wollte nach Luft schnappen, aber ich konnte nicht.

„Cécilia!", ich hörte wie die Tüte aufgemacht wurde und jemand mich heraus zog. „Atme!"
Meine Sicht war verschwommen, aber ich konnte Aras erkennen. „Atme, Cécilia. Mach es mir nach."

Aras atmet langsam ein und aus. „Schau in meine Augen."

Tatsächlich schaffte es Aras mich zu beruhigen und nahm mich letztendlich in seine Arme. „Es tut mir so leid.", ich spürte, wie er sanft durch meine Haare strich. Mir liefen die Tränen die Wange herunter.

Hier stand ich irgendwo im nirgendwo und suchte Trost bei Aras. Wahrscheinlich wusste er alles und dennoch tröstete er mich. „Du wusstest alles, oder?"

Ich löste mich von ihm und er nickte traurig. „War alles gelogen, Aras? Hat er mich nie geliebt? Ich meine, die Liebe zwischen uns, war das nicht echt? Das war doch nicht alles Einbildung? Ich meine, er war so voller Liebe. Okay manchmal hatten wir unserer Probleme, aber unsere Liebe war doch echt."

„Es tut mir leid, Cécilia", sagte er ein zweites Mal. „Ich weiß auch nicht, wieso er das getan hat. Ich fahre dich nachhause. Steig ein."

Mittlerweile kannte ich Aras gut genug zu wissen, dass er log. Er wusste alles. Devin vertraute ihm mit am meisten. „In welches zu Hause?", lachte ich und hielt die Tränen zurück. „Ich habe kein Zuhause! Ich habe niemanden! Ich werde meine Sachen holen und von hier verschwinden!"

„Okay, dann machen wir es so", antwortet Aras.

„Ich brauche deine Hilfe nicht! Geh du zu deinem Boss! Wir sind keine Freunde, Aras!"

DEVIN DESMONDWo Geschichten leben. Entdecke jetzt