27 | von ganz vorne anfangen

7.1K 234 42
                                    

„Das ganze Leben ist ein ewiges Wiederanfangen."
~Hugo von Hofmannsthal

Maryam
Seit Stunden saß Devin schon einfach nur im Garten und sah in die Ferne. „Hey Baby."

Aléx küsste meine Wange und sieht auch zu Devin. „Wie lange sitzt er schon dort?"

„Hey, seit zwölf Uhr", antwortete ich und gab ihm ebenfalls einen Kuss. Aléx sieht seufzend auf seine Uhr. „Drei Stunden?"

Plötzlich dreht sich Devin um und kommt auf uns zu. „Tue so als reden wir über irgendwas", lächelte ich Aléx an und tat, als wäre Devin nicht Gesprächsthema.

„Ich möchte, das Restaurant an der Brücke zu einem Club umbauen lassen", sagte Devin direkt als er bei uns ankam.

„Dir auch einen wunderschönen Tag, Devin", rollte Aléx lachend seine Augen.

„Aléx, wir haben uns vor einigen Stunden gesehen", gibt Devin genervt von sich. „Also? Was sagst du?"

„Finde ich gut, denn mal im Ernst.", ich sah zu Aléx wie er grinste. „Ein Club an einer Brücke mit Meerblick und Glaswänden, das wäre einfach genial."

„Statt wie normale Clubs, die keine Fenster haben.", sie gaben sich plötzlich High-fives und lachten.

„Das wird genial, Aléx. Ich fahre ins Unternehmen. Wir sehen uns heute Abend."

„Bis später", lächelte ich und sah ihm hinterher, wie er das Haus verließ. „Gott. Er ist den letzten zwei Jahren so ein Workholic geworden."

„Er lenkt sich so ab.", er zuckte mit den Schultern. „Ansonsten verfällt er in alte Muster, das weißt du Mary."

„Trotzdem! Seit jener Nacht, es sind bald zwei Jahre und er hat sich so viel verändert. Du weißt doch selbst, dass seine ruhige Art am Ende immer eskaliert!"

„Diesmal ist er nicht so, Schatz. Es sind zwei Jahre vergangen.", versucht Aléx mich umzustimmen, doch so einfach war das nicht. „Ich bin im Arbeitszimmer, muss mich noch um Papiere kümmern.", er küsst meine Schläfe und lächelt sanft.

„Ist gut.", ich legte meine Hände auf dem Tresen ab und atmete ein. Es sind wirklich zwei Jahre vergangen und Devin ist nicht mehr der, der er mal war.

Fangen wir doch mal ganz vorne an...

An dem Abend rief Devin, Aléx an und sagte, dass ich einige Tage bei ihm bleiben sollte, was für mich überhaupt kein Problem war, denn es fing an zwischen Aléx und mir zu knistern.
Doch an dem Tag, das Gefühl von Sorge, dieses Gefühl wollte mich einfach nicht verlassen.
Weshalb ich Aléx überredete bei ihm vorbeizuschauen.

Throwback:

„Warte, ich habe meinen Schlüssel.", sagte ich lächelnd und kramte in meiner Tasche danach und steckte den Schlüssel letztendlich in den Schloss.

„Devin?", rief ich, als ich die Tür aufsperrte, doch es kam kein Ton von ihm.

„Er ist gar nicht da, Maryyyy", seufzend zieht Aléx das Y lang. Ich lief in die Küche und sah einen roten Notizzettel.

Es tut mir leid, Maryam.
Cécilia.

Ich hielt den Zettel in Aléx Richtung und schüttelte den Kopf. „Hier läuft etwas schief."

„Maryam, du machst dir unnötig Sorgen."

„Aléx, er ist wie mein Bruder, das weißt du doch! Ich fühle, dass irgendwas aus dem Ruder läuft. Außerdem was soll dieser Zettel?", seufzte ich und lief Richtung Wohnzimmer, doch als ich die Kellertür offen sah und das Licht leuchten sah, blieb ich stehen und zog die Luft ein.

DEVIN DESMONDWo Geschichten leben. Entdecke jetzt