Kapitel 68*

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Sicht von Chris...

Ich krame vor meinem Zimmer die Schlüsselkarte aus der Hülle meines Handys, da das der einzige Ort ist, an dem ich sie nicht verlieren kann und würde. Als die Tür offen ist, lasse ich Anni zuerst eintreten und gehe ihr nach, sodass ich hinter mir die Tür schließe.

Wie an unserem ersten Abend stellt sie ihre Schuhe an den Rand und schaut sich einen kurzen Moment im Zimmer um. Meine Jacke und meine Schuhe lasse ich wieder beim Tisch hänge und stehen, bevor ich zu ihr schaue.
Chris: Ich hatte nicht damit gerechnet, dass du heute noch mit herkommen wirst, daher sieht es hier so aus..."
Anni lacht wieder so typisch, wie ich es eben von ihr kenne. Wie sie es aber auch nur mir zeigt und zu hören gibt. Leicht. Freudig. Glücklich. Zögernd kommt sie mir näher, bis wir wieder voreinander stehen, bis kaum Platz zwischen uns mehr ist.
Anissa: Danke für den Abend, Chris. Ich habe ihn wirklich sehr genossen. Ich habe die Zeit sehr mit dir genossen."
Chris: Ich hätte gerne mehr Zeit mit dir gehabt...ich wünschte, ich hätte vorhin nicht gehen müssen...ich hätte dich in der Kabine nicht zurücklassen müssen..."
Anissa: Du kannst es jetzt ja wieder gut machen..."
Sie hat einen solch unschuldigen und zugleich so verführerischen Blick, den ich einfach nicht standhalten kann. Das schwache Grinsen auf ihren Lippen wird nur davon unterbrochen, dass ich sie ohne Vorwarnung wieder küsse. Das, was ich vorhin schon gerne gemacht hätte, wenn niemand mich stören müsste. Wieder spüre ich ihre Hände in meinem Nacken und meine landen an ihrer Taille. Es war klar, dass es passieren muss, wenn ich sie mit zu mir bitte.

Ich will sie anschauen. Sie küsst mich wieder. Anni will etwas sagen. Meine Lippen liegen wieder auf ihren. Es ist nur eine verdammte Nacht, die wir haben. Wo wir einander nahe sein können. Wo wir irgendwie zusammen sind. Ihre Hände an meiner Hüfte bringen mich dazu, dass ich immer weiter im Zimmer rückwärts gehe, bis ich an meinen Beinen die Bettkante spüre. Der Nachdruck von Anni wird aber nicht weniger, sodass ich am Ende derjenige bin, der unter ihr im Bett liegt, während sie auf meiner Hüfte sitzt, zu mir runter schaut, wieder ihr typisches Lächeln mir zeigt. Ihre Hände greifen kurz darauf nach meinem Hosenbund und da halte ich sie von ab.
Anissa: Was ist los, Chris?"
Chris: Wir können nicht wieder miteinander schlafen."
Anissa: Warum nicht?"
Chris: Weil ich einfach nicht weiß, was das ist. Die Zeit. Die Gefühle. Die Gedanken. Wir."
Anissa: Ist es nicht egal?"

Jetzt schiebt sie ihre Hände unter mein Shirt, was ich noch trage. Wie ich es ihr vorhin auch gesagt hatte, spüre ich ihre rauen Hände genau, wenn sie über meinen Bauch oder meine Brust gehen. Dass sie mir währenddessen einen Kuss auf den Hals gibt, bringt mich einzig dazu, dass ich meinen Rücken leicht durchbiege.
Anissa: Reicht es nicht, dass wir einander wollen? Dass es sich richtig anfühlt? Dass es in der Zeit ein "Wir" zwischen und gibt?"
Mein Shirt landet auf dem Boden neben dem Bett, ich seufze und schaue zu ihr auf.
Anissa: Ich will ein "wir" zwischen uns, Chris..."
Vorsichtig küsst sie meinen Hals, bis ich meine Hände hinter ihren Kopf packe, damit ich sie leidenschaftlich küssen kann. Dabei spüre ich ihr Grinsen an meinen Lippen und ihre Hände, die nun doch meinen Hosenbund öffnen.
Anissa: Für ein paart Stunden ein "wir" zwischen uns beiden..."
Chris: Gott ja...bitte, Anni..."

Unsere Lippen liegen wieder aufeinander, als ich meine Hände an ihren Rücken lege, damit ich nach der Schleife suchen kann, die ihr Shirt zusammenhält. Ich löse diese und kann ihr das dann vom Oberkörper nehmen und wegwerfen. Sie wieder so vor mir zu sehen, bringt mich dazu, dass ich kurz auf meine Lippe beißen muss. Ich werde mich niemals an dieser Frau satt sehen können. Anni küsst mich und greift nach meiner Hose und meiner Shorts, bringt mich dazu, dass ich mich kurz aufsetze, damit sie mir diese beiden Klamotten abstreifen und zur Seite legen kann. Ich greife nach ihren Gürtel, während sie mit ihren Händen wieder über meine Brust und meine Hüfte streicht, sodass ich verhalten stöhnen muss und meinen Kopf ablege, während ich versuche ihr die Hose abzulegen.
Anissa: Ich hatte nie einen solchen Mann unter mir liegen...der zu perfekt ist..."
Mit diesen Satz hat sie alle Unsicherheiten, die ich zu meinem Äußeren oder Körper in ihrer Abwesenheit hatte, zerschmettert und bringt mich zum Grinsen. Ich küsse sie, wir ziehen ihr die letzten Sachen ab, aber ich bleibe unter ihr liegen.

Two Sides of Our LifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt