𝕂𝕒𝕡𝕚𝕥𝕖𝕝 𝟛𝟠

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»Hast du echt nochmal 'nen Test gemacht?« , fragte Dag mitten in der Woche, als er mit dem positiven Teil in der Hand aus dem Badezimmer kam.

»Ja.« , sagte Isabelle, die gerade ihre Küche aufräumte, nachdem Nia zur Schule gegangen war.

»Wieso?«

»Ich weiß nicht. Ich hab irgendwie Angst.«

»Isy. Der Test ist positiv. Ich darf deine Brüste nicht mehr anfassen, weil sie dir wehtun. Du bist andauernd müde. Du gehst voll früh pennen ... und nicht zu vergessen das andere positive ...« Er umarmte sie, fasste dabei mit einer Hand an ihren Po und mit der anderen hob er ihr Kinn an. »... Du strahlst. Du siehst wunderschön aus. Noch schöner als sonst. Und das ist so, weil du etwas noch Schöneres in dir hast.«

Sie lächelte. »Du bist ein Schleimer.«

»Ich sag' nur die Wahrheit.« Er drückte ihr einen Kuss auf die Lippen und setzte sich dann auf einen Hocker.

»Ach.« , sprach sie, als sie die letzten Teile in den Kühlschrank zurückgeräumt hatte, nachdem ihre Tochter es irgendwie nie für nötig hielt, Sachen wieder dorthin zurückzulegen, wo sie diese auch hergeholt hatte. »Nia schläft am Wochenende bei 'ner Freundin.«

»Bei wem?«

»Louise? Louisa? Keine Ahnung.«

»Kennen wir die?«

Isabelle hob ihre Schultern an. »Der Name sagt mir nichts.«

»Hmm.«

»Was?« Sie drehte sich zu ihm um.

»Ja ... dann soll sie erst ma' das Mädchen mit hier hinbringen. Sie schläft nicht einfach bei Leuten, die ich nicht kenne.«

»Ich weiß. Hab ich ihr auch gesagt.«

»Uuuh.« Er klatschte. »Wir werden ja immer besser in dieser ... Elternsache.«

»Wurd' ja auch ma' Zeit, dass wir an einem Strang ziehen.« Isabelle zwinkerte ihm zu. »Nee, sie bringt heute zwei Mädchen mit, um sie uns vorzustellen.«

»Okay und du bist sicher, das ist nicht so eine Party, wie beim letzten Mal?«

»Letztes Mal?«

»Mit Jungs?«

»Sie wird da schlafen Dag. Ich denke nicht, dass die Eltern des Mädchens das zulassen würden.«

»Wer weiß.« Er wühlte in dem Stapel von Post herum, die auf der Küchenzeile lagen. »Was will denn die Musikschule Friedrichshain von dir?«

»Was?« Isabelle nahm das Kuvert an sich, das eindeutig an sie adressiert war und öffnete es. Sie las es für sich alleine und sah dann Dag an. »Die wollen mich.«

»Wie, die wollen dich? Hast du dich da beworben?«

»Nein. Das ist es ja. Sie sagen ein Klient von mir hat mich empfohlen, woraufhin die sich ein wenig mehr erkundigt haben und sie mir somit einen Job als Musiklehrerin anbieten.«

»Wow, das wolltest du doch immer, das ist ...«

Isabelle zeigte auf ihren Bauch. »... der falsche Zeitpunkt.«

»Oh.« Er wirkte nachdenklich. »Red' mit denen. Sag, dass du jetzt schwanger bist und danach würdest du den Job annehmen.«

»Dag, ich werde danach definitiv erst noch die Elternzeit in Anspruch nehmen.«

»Ja, aber die wollen dich Isy. Also werden die auch warten.«

»Aber doch nicht solang?!«

»Red' mit denen.«

Isabelle las sich abermals den Brief durch. »Ich weiß nich'.«

»Ey Fragen kostet nichts.«

»Natürlich. Die halten mich dann für so überheblich, dass ich davon ausgehe, die würden voll lange auf mich warten.«

»Du kannst die Nase auch ganz nach oben strecken. Die haben sich bei dir gemeldet.« Dag nahm den Brief entgegen und las ihn ebenso. »Da steht, dass auch ein Kollege nur Gutes über dich zu berichten hatte und über dein musikalisches Talent geschwärmt hätte.«

»Ja ich hab's gelesen.«

»Du hast nur Pluspunkte bei denen gesammelt. Ruf an und erkläre alles.«

Isabelle legte den Brief in eine Schublade. »Ich warte jetzt erst einmal nächste Woche den Termin beim Frauenarzt ab. Danach kann ich denen ja auch eher mitteilen, ab wann ich eventuell wieder arbeitsfähig wäre.«

»Oder willst du nicht?«

»Doch. Ich würde mir gerne den Job mal anschauen. So blindlings würde ich ja nicht einfach zusagen.«

»Dann müssten wir unser nächstes Rollenspiel mal mit vertauschten Rollen spielen, wenn du in Zukunft als Lehrerin tätig bist.«

»Solange du dann nichts mit Röckchen an die Tafel schreibst und dich provokant bückst, ist es mir Recht.« , lachte sie.

»Ich glaube, bei mir hätte es nicht denselben Effekt.« , gab er ebenso lachend von sich.

Isabelle verzog ihr Gesicht. »Gott. Dieses Bild brennt sich gerade in meinen Schädel.«

»Ich im Röckchen?«

»Du mit Röckchen. Nichts drunter und ...« Sie bückte sich leicht nach vorne.

»Was denn? Dann kannst du die Glocken von Rom betrachten.«

»Daaag.« Sie nahm ein Handtuch und warf es in sein Gesicht. »Du bist ... eeeh.«

»Ach mach nicht so. Du liebst meinen Körper.« Er stellte seine Stimme extratief.

»Es gibt aber Dinge an deinem Körper, die ich nicht allen Perspektiven sehen möchte.« , lachte sie weiter.

»Mobbst du mich?«

»In der Hinsicht schon.«

»Also darf ich keinen Schüler spielen?«

»Wenn du das Röckchen und das Bücken weglässt, kannst du den Part gerne mal übernehmen.«

»Gut dann nimmst du das Outfit und das Bücken für dich.«

»Und was machst dann du?«

»Kommt drauf an, wie du mich haben möchtest.«

Sie runzelte die Stirn. »Dich gibt's in verschiedenen Variationen?«

Er lachte. »Meine Rolle, du Dummerchen. Soll ich der schüchterne kleine Junge sein, der von seiner Lehrerin zu sexuellen Gefälligkeiten gezwungen wird oder soll ich der freche Typ sein, der seine Lehrerin auf dem Tisch vernascht?«

Sie näherte sich ihm und küsste ihn ganz sanft. »Du hast genug Monate noch vor dir, um dir ein gewünschtes Szenario in den Kopf zu projizieren, das du dann gegebenenfalls mit mir umsetzten kannst, aber bis dahin ...« Sie machte eine kleine theatralische Pause. »... musst du auf 0815 Sex herunterfahren.«

Ich bin der falsche Mann für die richtige Frau (Band 2)Where stories live. Discover now