𝕂𝕒𝕡𝕚𝕥𝕖𝕝 𝟞𝟜

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Hannah, die glücklicherweise nicht lange im Krankenhaus sein musste, saß mit Baby Bruno auf dem Arm in Dag und Isabelles Essbereich.

Während der Herr des Hauses mit Vincent im Studio hing, hatten die Frauen sich zu einem Kaffee verabredet.

»Oh. Er ist sooo knuffig.« , schwärmte Isabelle.

»Ich find' ja, Babys sehen aus, wie Opas und Omas in Mini-Version.« , meinte stattdessen Katja mit einem Achselzucken.

»Robin auch?« , fragte Isabelle mit einem Grinsen.

»Robin sah aus wie Vincent als Opa. Ich hab' quasi meine Zukunft erblickt, in die ich später mal jeden Morgen schauen werde.« , lachte sie.

»Nia war süß.«

»Nia sah aus wie ein verschrumpelter Dag.«

»Ja direkt nach der Geburt, aber Bruno ist jetzt auch schon drei Wochen alt. Die sind nur so faltig wegen des Geburtsvorganges.«

Katja schüttelte den Kopf. »Ich bleibe bei meiner Aussage.« Hannah und Isabelle lachten. »Ist Dag echt schon das Kinderzimmer am Renovieren?« , fragte sie im weiteren Verlauf.

»Oh ja. Wir haben alle Instrumente jetzt im Schlafzimmer stehen. Wenn ich nachts pinkeln muss, muss ich jedes Mal aufpassen, dass nicht erklingt, wenn ich irgendwo gegen stoße.« , antwortete Isabelle.

»Welche Farbe?«

»Keine Ahnung. Ich hatte ja eine Tapete gesehen, die diese leuchtenden Sterne direkt mit drin hat, aber er will keine Wandverkleidung. Dag will pinseln.«

»Aber da kannst du doch auch so Sterne und so weiter drauf kleben.« , meinte Hannah.

»Ja. Ich weiß. Ach ich lass mich überraschen. Er will das Zimmer alleine machen und wegen der Dämpfe soll ich ja eh nicht da reingehen.«

»Sollen wir ma' guck'n?« Katja ließ ihre Augenbrauen hüpfen.

»Ich soll es mir doch nicht angucken.«

»Du doch nicht. Hannah und ich. Und dann sagen wir dir, ob es bisher schön aussieht. Oder ob er überhaupt mal angefangen hat.«

Isabelle zuckte mit den Schultern. »Mir egal. Aber verratet mir nichts. Er will mich doch überraschen.«

Hannah ging einmal um den Tisch herum und legte Isabelle ihr Kind in den Arm, ehe sie mit Katja Richtung Flur verschwand.

»Du siehst nicht aus wie ein Opa.« , sprach sie in Babysprache zu Bruno, der schlafend in ihrem Arm lag. Gleichzeitig streichelte sie mit ihrer freien Hand über ihren Bauch. Sie konnte es kaum erwarten, ihr eigenes kleines Wunder in den Armen zu tragen.

Es dauerte nicht lange und ihre beiden Freundinnen kamen zurück in den Raum hinein. Hannah nahm Bruno sofort wieder an sich.

»Und?« , fragte sie ein wenig neugierig.

»Sicher, dass Dag darin alleine ist?« Katja trank an ihrem Kaffee.

»Ja. Wieso?«

»Weil es richtig süß ist. Also noch lange nicht fertig, aber ... ich hätte nicht gedacht, dass Dag so kreativ ist. Das musikalische mal beiseitegeschoben.«

»Is's echt gut?« , fragte sie Katja nach ihrer Aussage.

»Oh ja. Er gibt sich echt viel Mühe, aber das hat er ja auch bei Nia schon getan. Weißt du noch, wie ihr wieder zusammengekommen seid und er danach lauter Babysachen und diesen Riesenbären gekauft hat?! Also er war schon immer ein guter Vater und das beweist er immer wieder aufs Neue.«

»Ja. Das stimmt.« Isabelle lächelte.

»Aber sag ihm nochmal, er soll das Babybett noch nicht aufbauen. Das bringt Unglück.«

»Er hat da schon ein Bett?«

»Ja, aber noch eingepackt.«

»Ich wollte doch mit aussuchen.« , sagte sie leicht schmollend.

»Laut der Verpackung sieht es schön aus.«

»Ja dann bin ich mal gespannt. Aber hey ... ihr dürft ihm nicht verraten, dass ich euch in das Zimmer gelassen habe.«

»Nein. Nein. Keine Sorge.«

Isabelle stand auf und holte sich ein Schälchen mit Erdbeeren heraus, über das sie dann ein wenig Apfelmus packte und mit diesem, und einem Löffel, wieder zurückkam. »Wollt ihr auch?« Beide verneinten es und verzogen dabei leicht ihr Gesicht. »Ich mag das voll gerne. Es gibt viel schlimmere Gelüste.«

»Ich fand dein Eisgelutsche ja schon schlimm.« , sagte Katja. »Dank jedem Eis am Stiel, das du genuckelt hast, weiß ich jetzt definitiv wie du Dag verwöhnst.«

»Haha sehr witzig.« , lachte Isabelle.

»Also ich weiß nicht, wie sie es macht, aber ich weiß, wie Dag sich dabei anhört.« , meinte Hannah.

»Hannah!« Mit großen Augen und leicht verlegen legte Isabelle ihre Hände vors Gesicht.

»Hattest du ihr das nicht erzählt?« , fragte sie und zeigte auf Katja.

»Nein. Das sollte unter uns bleiben.«

»Was?« , wollte die Blondine sofort wissen.

Isabelle sah zu Hannah, der sie dann, mit einem Nicken die Erlaubnis gab, zu reden.

»Auf der Hochzeit wollte ich auf Toilette und hab mich dann in der Tür vertan und bin bei den Männern gelandet.« , begann sie. »Bin in eine Kabine rein, als in dem Moment die Türe nochmal geöffnet wurde. Ich nur kichern und knutschen und keine Ahnung was vernommen und dann hörte ich nur ein Rumpeln in der Kabine neben mir. Des Weiteren vernahm ich Dags tiefe Stimme, die plötzlich zu Stöhnen begann ... ja zu Stöhnen. Ich bin ehrlich, auch wenn ich es ihm niemals zutrauen würde, ich dachte im ersten Moment, dieser kleine Sack bumst ne andere auf seiner eigenen Hochzeit. Also bin ich raus, habe mich gekniet und hab unter die kleine freie Stelle gelinst, aber da sah ich zum Glück das Brautkleid und somit Isabelle kniend vor dem werten Herrn.« Isabelle hielt sich weiterhin die Augen zu.

»Und woher wusstest du, dass Hannah da war oder euch gesehen hat? Ich meine, gehört.« , fragte Katja.

Statt die Erwischte, sprach Hannah weiter. »Als ich mich so gebückt habe, ist mir mein Handy aus dem BH gefallen, das ich seitlich da reingesteckt hatte, bevor ich pinkeln gegangen bin.«

»Oh.«

»Ja.« , sagte Isabelle. »Ich habe mich so erschrocken.«

»Dann kann Dag ja froh sein, dass du vor lauter Schreck nicht zugebissen hast. Das ist uns mal passiert.« Katja nickte dabei.

»Was? Das hat Vince nie erzählt.«

»Wieso auch?« , lachte sie. »War jetzt aber auch kein Drama. War ja nicht feste.«

»Aber ... hast du ihm sehr wehgetan?«

»Ja ... aber war alles noch im Rahmen. War danach leicht entzündet, mehr nicht. Hab ja nichts abgebissen. Er hat es überlebt und sein Gerät ist noch funktionstüchtig.«

»Das ist die Hauptsache.« , sagte Hannah mit einem Daumen nach oben und einem leichten Lachen.

»Aber wetten er hat dich danach erstmal nicht mehr in die untere Region geschickt.« , lachte Isabelle.

»Er hatte schon Panik bei den ersten Malen von diesem Zeitpunkt an.«

»Das glaube ich.« Die Türe wurde geöffnet und sie lauschte. »Nia?«

»Ja. Robin und ich sind es.«

»Ah okay.« , rief sie nur zurück und hörte, wie die Zimmertüre sich schloss.

»Ich bin ja froh, das beide sich wieder vertragen haben.« , sprach Katja.

»Oh ja und ich erst.«

Ich bin der falsche Mann für die richtige Frau (Band 2)Where stories live. Discover now