𝕂𝕒𝕡𝕚𝕥𝕖𝕝 𝟜𝟚

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»Ihr bekommt noch ein Baby?« Nia bewegte sich noch immer nicht.

»Ja?!« , antwortete Isabelle. »Also, wir müssen noch ein paar Termine abwarten, aber ... ja. Tatsächlich wollten wir abwarten, weil so früh erzählt man das eigentlich noch keinem. Wir wollten es dir eigentlich auf eine schönere Art erzählen ...«

»Du wirst große Schwester.« , sang Dag seinen Satz und fiel Isabelle damit ins Wort.

Nia verzog ihr Gesicht und eine Falte war zwischen ihren Augenbrauen auf ihrer Stirn deutlich zu sehen. »Seid ihr nicht zu alt dafür?«

»Nein.« , gab Dag rasch von sich.

»Freust du dich?« , fragte stattdessen Isabelle.

Nia zuckte mit den Schultern. »Ich weiß nich'.«

»Klar freut sie sich.« , sagte Katja. »Nia, das wird toll. Du bist dann nicht mehr die Kleine hier, sondern die Große.«

»Wird's ein Junge oder ein Mädchen?«

»Das wissen wir noch nicht. Dafür ist es noch zu früh.«

Sie trat nun näher heran. »Wolltet ihr das?«

»Ja.« , antwortete Dag.

»Okay ... dann ist es ... okay.«

»Wirklich?« Isabelle rutschte den Stuhl neben ihr zurecht, damit ihre Tochter sich setzen konnte.

»Ja, also ... ich denke schon. Es ist nur ... komisch.«

»Ach, du wirst dich schon dran gewöhnen Süße.« , sagte Katja.

»Ja, denke schon.« , wiederholte sie.

»Klar. Du musst das Positive sehen. Mama und Papa werden sich dann mehr ums Baby kümmern.« Sie zwinkerte Nia zu, die nun ein wenig lächelte.

»Kann ich dann auch bei manchen Sachen mithelfen?« , fragte sie ihre Mutter.

Isabelles Mundwinkel hoben sich an. »Natürlich.«

»Geht ihr dann trotzdem noch ab und zu weg ... feiern?«

»Jetzt? In der Schwangerschaft?« Nia nickte. »Nicht oft, aber bestimmt. Wieso?«

»Ich wollte eh fragen, ob das noch nötig ist, das Tatjana immer auf uns aufpasst?! Wir sind nicht mehr so klein.«

»Es geht ja nicht um euer Alter. Aber was ist, wenn ihr irgendwas benötigt?« , stellte Dag als Frage.

»Was sollen wir denn benötigen? Die kocht und danach hängen wir eh vor dem Fernseher oder so. Das Geld was ihr Tatjana bezahlt, könntet ihr auch in Pizzas ausgeben, die wir dann essen.«

»Pizzen.« , verbesserte Dag sie.

»Ja Pizzen halt.«

»Wir können ja demnächst mal darüber reden, okay?!« Isabelle lächelte sie an.

»Wenn ihr nicht wieder auf die Idee kommt, Filme zu schauen, die ihr noch nicht gucken solltet.« , sprach Vincent.

»Nein ehrlich nicht.« , sagte sie. »Können wir das nicht nächstes Wochenende oder so testen? Wenn etwas ist, dann können wir euch anrufen.«

»Ist euer Wochenende.« , sprach Dag und zeigte auf seinen besten Freund.

»Wir können ja ma' schauen.« Isabelle lächelte erneut, obwohl sie nicht sehr angetan von der Idee war. Allerdings wollte sie ihrer Tochter nicht vermitteln, dass sie eventuell doch zu jung dafür wäre.

»Warum ist Robin eigentlich nicht mitgekommen?« , fragte Nia.

»Der ist bei Elias.« , antwortete Katja.

»Hmm.«

»Und du gehst Sonntag zum Probetraining, hab ich gehört?!« , horchte Katja neugierig nach.

»Ja ma' schau'n. Ich bin mir da noch nicht so sicher.«

»Das ist mein Mädchen.« , sagte Dag. Nun war er derjenige, der sich stolz auf die Brust schlug.

Irritiert sah Nia ihn an. »Ehm ... kann ich Robin gleich sagen, dass wir das nächstes Wochenende so machen? Ihr müsst ja nicht feiern gehen. Ihr könnt ja auch hierbleiben und wir sind dann bei Robin zu Hause.«

»Du weißt, das Tatjana aber auch auf euch aufpasst, wenn wir heiraten und ihr später bei Vincent und Katja zu Hause seid.« , meinte Isabelle und Nia gab ein lautes Aufstöhnen von sich.

»Wir sind keine kleinen Kinder mehr.«

»Das behauptet doch niemand.«

»Doch. Weil ihr einen Babysitter für uns habt.«

»Wir können ja ma' schau'n. Das mit nächster Woche ist eine gute Idee.« , meinte Katja plötzlich. »Du hast Recht. Ihr seid nicht mehr so klein und vielleicht sollten wir es langsam testen.«

Nia lächelte sie an. »Wirklich?« Sie sah jeden Erwachsenen einzeln an, bis auch wahrlich alle leicht nickten. Ein kleiner Freudenschrei jauchzte aus ihr heraus.

»Aber mit der Hochzeit belassen wir es so. Tatjana weiß schon länger Bescheid.« , meinte Isabelle.

Das Augenrollen ihrer Tochter war kaum zu übersehen. »'kay.« , gab sie schließlich schon sich, nahm ihr Handy aus der Hosentasche und ging zurück in ihr Zimmer. Eilig schrieb sie Robin.

- Wir dürfen nächstes Wochenende alleine bei dir sein.

Es dauerte nur Sekunden, bis sie eine Mail zurückbekam.

- Alleine?

- Ja. Ohne Tatjana.

- Du willst alleine mit mir sein?

- Klar. Wir brauchen doch keinen, der auf uns aufpasst.

Sie sah, dass er die Mail gelesen hatte, aber nichts darauf schrieb, also tippte sie weiter.

- Meine Mutter ist schwanger.

- 😲

- ja war auch erst geschockt.

Wieder kam nichts zurück.

- Bist du sauer auf mich?

Sie tippte und löschte diese Frage viermal, ehe sie diese doch abschickte.

- Nein.

- Okay.

Nia legte ihr Handy weg. Auch wenn er Nein geantwortet hatte, fand sie, dass er seit ihrem letzten Gespräch seltsam zu ihr war. Und dabei hatte sie ihm doch gar nichts getan, dessen war sie sich absolut sicher.

Ich bin der falsche Mann für die richtige Frau (Band 2)Où les histoires vivent. Découvrez maintenant