𝕂𝕒𝕡𝕚𝕥𝕖𝕝 𝟙𝟛𝟛

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Dag wurde mitten in der Nacht wach.

Es war im Grunde stockfinster, nur der Mond schien ein wenig Licht hinein, das ähnlich wie eine Taschenlampe durch einen Schlitz des Rollos am Bett vorbei leuchtete.

Er wollte diese Tage eigentlich in Ruhe genießen, aber Vincents Anruf hatte ihm gezeigt, dass Katja gelabert haben musste.

Dag war sich im Klaren darüber, dass er nach diesen Tagen den Kontakt zu Carla erst einmal wieder beschränken sollte, sodass man ihm nichts vorwerfen konnte.

Er drehte sich zur Seite.

Sie hatte ihm mit einem angewinkelten Bein, den Rücken zugekehrt, während sie die Decke vor sich hielt, statt damit zugedeckt zu sein.

Mit einem Schlag kam es ihm vor, wie damals, als er bei Isabelle übernachtet hatte, als sie noch in der WG wohnte. Auf irgendeine Art und Weise fühlte er sich plötzlich zurückversetzt.

So im dunklen Zustand und von hinten, hätte Carla auch als jüngere Version seiner Frau durchgehen können, dachte er bei sich, als er sie betrachtete.

Er rutschte ein wenig näher und fuhr mit einem Finger ihre seitlichen Kurven nach.

Carla rührte sich minimal, nahm dann seine Hand, ehe sie ihn dichter zu sich zog, und ließ sich von ihm umarmen.

Er wanderte unter ihr Top, während er ihre Schulter küsste. Sie zog augenblicklich scharf den Atem ein.

Dag hatte bisher noch nicht mit ihr geschlafen, doch als er so unversehens an früher erinnert wurde, kam auch das Verlangen in ihm auf.

Trotz Dunkelheit wanderte sein Blick über ihr dunkles Haar hin zu ihren hinreißenden Kurven.

Dag stöhnte leise auf, als sie ihren Po an ihn rieb. Wie heißes Feuer jagte die Lust durch seinen Körper.

Carlas Brustwarzen stellten sich auf, als er seine Finger anleckte und ihren rechten Nippel zu reizen begann. Eine angenehme Hitze breitete sich zwischen ihren Schenkeln aus und sie wanderte mit ihrer eigenen Hand hinab.

Dag registrierte es sofort, als sie ihr Höschen beiseiteschob. Denn er hatte sich bereits selbst die Boxershorts ein wenig hinuntergezogen und rieb mit seiner steinharten Erektion an ihrem Eingang herum.

Sein Atem strich sanft über ihre Wange. Mit jeder Faser ihres Körpers reagierte sie auf seine Berührungen.

Carla drehte ihren Kopf ein wenig und ließ sich schließlich von ihm küssen. Seine Zungenspitze glitt genüsslich über ihre Unterlippe.

Er war sanfter ... liebevoller ... als sonst. Sie fragte sich für einen kurzen Moment, was dieser Sinneswandel zu bedeuten hatte. Als er dann mit seiner Hand über ihre Wange streichelte, machte ihr Herz einen Sprung. Die Art war irgendwie hypnotisch. Es fühlte sich einfach zu gut an, um weiter darüber nachzudenken.

All ihre Sinne schienen wie vom Blitz getroffen, bis aufs Äußerste geschärft. Und eine nie gekannte Erregung flutete jeden Millimeter ihres Körpers.

Carla konnte kaum glauben, was Dag in ihr auslöste ... sie hatte sich in diesen Mann verliebt.

Als würde er ihr in diesem Moment einen Beweis schicken, dass es ihm genauso erginge, schenkte er ihr einen weiteren Kuss, der so viel mehr aussagte und so tief ging, das ihre Magengegend immens kribbelte. Auf die Art und Weise hatte er sie noch nie geküsst.

Sie drehte sich mit dem Oberkörper mehr auf den Rücken. Er hob ihr Bein an, während er weiter seine Männlichkeit durch ihre Labien hindurch gleiten ließ.

Dag genoss es, zu spüren, wie ihr Körper sich anspannte und sie sich ihm von Mal zu Mal mehr entgegendrängte.

Ihr Atem ging schneller. Er war ihr so nahe, dass er ihren rasenden Herzschlag wahrnahm.

Noch nie hatte er sich so sehr nach einer Frau gesehnt, so wie in diesem Moment nach ... Isabelle.

Es war nicht Carla, an die er dachte. Obwohl sie es war, die bei ihm war, war er gedanklich wieder neunzehn und im Zimmer der WG.

Dag konnte sich nicht mehr zurückhalten. Mit seinen Fingern erkundete er die feuchte Hitze zwischen ihren Schenkeln, bis er den Punkt erreichte, um den ihre Gefühle und seine Lust kreisten.

Carla keuchte auf und warf den Kopf in den Nacken. Sie zitterte und stemmte sich gegen ihn, als wollte sie damit den Druck seiner Finger verstärken.

»Ich will dich so sehr spüren.« , flüsterte er in ihr Ohr. Dann begann er die Geschwindigkeit seiner Berührungen in ihrer Mitte zu steigern, jedoch langsam und behutsam. Im Einklang mit dem schneller werdenden Rhythmus ihres Atems. Carlas Muskeln spannten sich an und sie stöhnte umso mehr.

Seine Bewegungen wurden fordernder ... flinker.

Eine lodernde Erregung baute sich in ihr auf ... der Orgasmus, der daraufhin folgte, riss sie mit, ehe sie verstand, was geschah. Ein lautes Stöhnen löste sich aus ihrer Kehle. Doch noch bevor sie wieder ganz ins Hier und Jetzt zurückkehren konnte, drang er in sie ein und ein erneutes Beben erfasste sie.

Carla konnte sich nicht erinnern, dass sich jemals irgendwas in ihrem Leben so unglaublich gut angefühlt hatte, wie der jetzige Moment mit ihm, wo sie sich ihrer Gefühle zu ihm sicher war.

Sie nahm umso mehr jede seiner Bewegungen wahr. Jeden seiner Stöße, mit denen er sie mehr und mehr eroberte.

Er bewegte sich langsam, während er sie fest umschlungen festhielt. Allein diese Art hob Carla erneut zu dem Gipfel. Ihr ganzer Körper bebte unter dem zweiten Höhepunkt. Sie stöhnte abermals laut auf vor Lust. Das Blut in ihren Ohren rauschte zu dem wilden Schlag ihres Herzens.

Sie genoss das Nachbeben, das durch ihren Körper fuhr und sich mit seinen sanften Stößen vereinte.

Sein Stöhnen katapultierte sie in eine andere Welt. In der es nur noch ihn und sie gab. Nur sie beide.

Sie spürte seine Küsse auf ihrem Hals. Sie begann daraufhin sich leicht kreisend zu bewegen und spannte dabei ihr Beckenboden an.

Dag keuchte erregter auf, als er darauffolgend erneut in sie stieß. Sie intensivierte dahin gehend das Kreisen ihrer Hüften.

Seine Stöße wurden härter, als er jegliche Kontrolle verlor. Fordernder, intensiver.

Dann stöhnte auch er lauter auf und sein kompletter Körper straffte sich, als sein eigener Höhepunkt ihn erfüllte.

Völlig außer Atem zog er sich aus ihr hinaus und legte sich auf den Rücken, den Arm hob er an und nachdem Carla sich ein wenig gesäubert hatte, kuschelte sie sich an ihn. Erst jetzt war ihm so wirklich klar, woran er die ganze Zeit gedacht hatte.

Und er verstand auch, wieso der gerade vollzogene Akt viel besser war, als die davor. Egal was Carla konnte oder wie sie aussah ... der Sex mit Isabelle war nicht nur reine Lust ... es war Liebe ... die große Liebe, die man nicht vergessen konnte ... die er nicht aufgeben wollte.

Schuldbewusst schloss er die Augen.

Ich bin der falsche Mann für die richtige Frau (Band 2)Où les histoires vivent. Découvrez maintenant