𝕂𝕒𝕡𝕚𝕥𝕖𝕝 𝟙𝟛𝟟

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Mit Schwung wurde Robins Türe aufgerissen und Nia platzte hinein.

Erschrocken zuckte er zusammen, als er auf seinem Bett lag und sie blitzartig zu ihm schnellte. Sofort umarmte sie ihn und verpasste ihm mehrere Schmatzer auf die Wange.

»Meine Mutter ist zu Hause.« , meinte er, ließ es aber trotzdem weiterhin zu.

»Und?« Sie stützte sich mit liegenden Unterarmen auf seiner Brust ab und grinste ihn an. »Ich versteh' eh nicht, wieso wir das für uns behalten sollen.«

»Weil sie uns das bestimmt kaputtmachen würden.« Er küsste sie sanft und strich ihr einige Locken aus dem Gesicht.

»Meinst du?«

»Die machen doch immer einen auf, große Familie.« , sagte er. »Stell' dir mal vor, wie die reagieren würden, wenn die das mit uns wüssten.«

»Vielleicht gar nicht so schlimm, wie du denkst.«

»Oder vielleicht sogar schlimmer.« Er sah, wie Nia schmollte. »Warten wir noch ein bisschen ab. Wenn wir ein klein wenig länger zusammen sind, dann können wir denen eher verklickern, dass es uns extrem ernst ist.«

Sie lächelte ihn nun an. »Ich freu' mich schon darauf.« Nia küsste ihn eine Winzigkeit länger, ehe sie sich so richtig an ihn kuschelte.

Robin kraulte ihren Oberarm. Sie schmiegte sich immer näher an ihn ran, bis sie schließlich auf ihm lag. Seine Fingerspitzen glitten nun über ihren Rücken, er stoppte allerdings erschrocken ab, als sie ihn plötzlich und unerwartet ansah und sprach.

»Ich will mit dir schlafen.« , sagte sie.

»Was?«

»Ich will mit dir schlafen, Robin.« , wiederholte sie.

»Ehm ... jetzt?« Seine Augen wurden in Panik geraten groß.

Sie zuckte mit den Schultern und küsste ihn. »Wir sind jetzt schon ein paar Wochen zusammen.«

»Sechs Wochen und drei Tage.« , sprach er unter ihrem Kuss.

Sie hörte auf und lächelte. »Willst du das nicht?«

»Doch.« , kam es ein wenig zu schnell aus ihm raus und er verbesserte sich eilends, obwohl Nia ihn schon erwischt angrinste. »Also ich meine, in nächster Zeit ... wenn du willst ... du sicher bist ... also ...«

Sie näherte sich seinem Ohr. »Ich bin bereit. Jetzt.« Behutsam küsste sie seinen Hals und er schloss sofort die Augen.

Er hatte bisher einzig und allein mit Selina etwas gehabt, während Nia nicht nur mit Jenaro im Bett gewesen war. In ihren Trennungsphasen war sie mal mit zwei anderen Typen zusammen, dessen Namen er sich nicht mal gemerkt hatte. Aber er wusste, von ihren Erzählungen, dass jeweils in diesen kurzen Beziehungen ebenso jene intime Sache eingetreten war.

Damals, wie heute, war er sauer darüber, weil sie sich einfach nicht so schnell hätte hingeben sollen. Mittlerweile wusste er aber, auch wenn er noch jung war, dass sie das nur getan hatte, um akzeptiert zu werden. Geliebt.

Ihre gemeinsame Beziehung hingegen war etwas völlig anderes. Nia wusste, wie sehr sie von Robin geliebt wurde. Sie musste sich das nicht beweisen, indem sie sich für ihn auszog. Logischerweise machte ihn das stolz. Er hatte sich aber selbstverständlich darüber bereits länger seine Gedanken gemacht, wie es wohl sein würde.

Wie konnte er auch anders? Er war ein Jugendlicher mit einer für ihn sehr attraktiven Freundin.

Dennoch bremste ihn die Anschauung, dass sie erfahrener war als er.

Ich bin der falsche Mann für die richtige Frau (Band 2)Où les histoires vivent. Découvrez maintenant