The Lioness Among The Snakes

Eifersucht liegt in der Luft (Teil 2)

- Hermines Sicht, Donnerstagmittag -

Die Vorfälle von jenem Mittwochmittag ließen mich einfach nicht los. Wie ich gelacht hatte ... mit Lucius Malfoy ... ich konnte es immer noch nicht glauben. Wie konnte ich mit ihm so lachen, wie ich früher nur mit Ron und Harry gelacht hatte? Und was waren das nur für Gefühle, die neuerdings in mir hoch kamen? Irgendetwas stimmte nicht und ich würde der Sache auf dem Grund gehen. „Hey, Hermine", grüßte Neville mich, als er sich zu mir an den Tisch in der Bibliothek setzte. „Hallo", lächelte ich zurück und wartete, bis er seine Notizen ausgepackt hatte.

Neville und ich hatten uns verabredet um noch einmal alles durchzugehen, für den kleinen Test den Professor Sprout heute Nachmittag durchführen wollte. Ich gab es natürlich ungerne zu, aber Neville war in Kräuterkunde besser als ich. Ich konnte zwar mein Ohnegleich halten, aber Neville viel es sehr viel leichter als mir.

„Und? Glaubst du Ginny und Harry kommen wieder zusammen?", fragte Neville mich mit einem schüchternen Lächeln, nachdem wir bereits eine gute halbe Stunde nur über Kräuter gesprochen hatten. Ich überlegte was ich jetzt sagen konnte, schließlich wusste ich nicht, was Harry Neville, oder den anderen gesagt hatte. Ich schaute mich unauffällig um, ob auch niemand anderes in Hörweite war und beugte mich dann zu ihm: „Sie haben sich nicht getrennt, Neville. Harry er ... es ist kompliziert, aber Harry möchte nur eine Pause, um sich über einige Dinge klar zu werden." „Du meinst über die Zukunft?", hakte er nach, woraufhin ich zustimmend nickte.

Er schrieb weiter etwas in sein Notizbuch, bis er dann wieder aufschaute und sagte: „Kann ich verstehen. Ginny ist nett und so, aber irgendwie kann ich da nicht wirklich eine Zukunft sehen." Ich lächelte milde. Neville hatte wirklich eine gute Beobachtungsgabe, genau wie Luna. „Wie läuft es mit dir und Luna?", lenkte ich das Thema auf ihn. Ich wollte nicht über Harrys Beziehung hinter seinen Rücken reden, wenn er wollte dass Neville mehr weiß, dann würde er selbst mit ihm darüber sprechen. „Ach, da ist nichts, wir haben uns darauf geeinigt, dass wir lieber nur Freunde sind", erklärte er verlegen und mir geröteten Wangen. Ich lachte leise. Neville war schon einer! „Dann hast du deine Augen auf eine andere Hexe geworfen?", wollte ich neugierig wissen. „Naja, ich hab überlegt Susan zu fragen, ob sie mit mir zu Slughorns Party geht." „Ach ja, die Party", stöhnte ich auf, als ich mich an meine eigene Einladung erinnerte.

Ich bin wirklich kein Fan von Partys, aber da würde ich wohl hingehen müssen. „Mit wem wirst du gehen? Doch nicht mit Cormac, oder?", witzelte Neville. „Sicher nicht", stimmte ich in sein leises Lachen mit ein. „Er muss wohl ziemlich schlechte Noten gehabt haben, dass er die siebte jetzt zum dritten Mal macht", meinte Neville überlegend. „Das ist es nicht wirklich, Neville. Letztes Jahr war er nicht in England, sein Vater hat ihn wohl nach Amerika geschickt und dort lief die Schule wohl nicht so gut. Das Jahr davor, wo er eigentlich seinen Abschluss machen sollte, hat er sich doch nur um Quidditch gekümmert und nicht um seine Noten", informierte ich Neville. „Echt? Naja, wir Gryffindors hätten nichts verloren, wenn Cormac in Amerika geblieben wäre." „Wohl nicht, ich muss mir schon Rons Genörgel anhören, weil Cormac wohl doch an dem Auswahltraining für die Mannschaft teilnehmen möchte." „Wir werden dann in zwei Wochen sehen wer es geworden ist", nickte Neville daraufhin nur.

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Nebeneinander her, gingen Neville und ich zum Gewächshaus. Harry war in letzter Zeit, zumindest nach Sonntag, nicht oft zu sehen. „Wie findest du eigentlich die neue Professorin?", fragte Neville mich, als wir durch den Innenhof gingen. Einige andere Schüler, hauptsächlich Hufflepuffs, waren ebenfalls zu den Gewächshäusern unterwegs und befanden sich einige Meter vor uns. „Ich kann sie nicht leiden", flüsterte ich Nevilles ins Ohr. „Geht mir genauso", stimmte er zu. „Du hast doch nicht einmal Alte Runen, Neville", lachte ich auf Grund seiner Aussage. „Trotzdem, ein paar Mal bin ihr in den Gängen begegnet und irgendwie ist sie komisch. Weißt du? Es ist einfach so ein Gefühl und hast du gesehen, wie sie sich immer an Snape und Malfoy ran macht? Als Lehrerin sollte sie das doch nicht vor den Schülern tun, oder?" „Eigentlich nicht aber ...", begann ich, doch meine Worte blieben mir im Halse stecken.