Die Magie der Triade

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WARNUNG: Dieses Kapitel enthält Gewalt, Tod, Folter und sexuelle Handlungen bzw. Andeutungen in dieser Richtung. Wie auch bei den Kapiteln zuvor, möchte ich damit nichts verharmlosen oder jemanden zu nahe treten. Mein Mitgefühl ist bei jedem und bei jeder, der/die in irgendeiner Art und Weise mit solchen Taten in Berührung gekommen sind oder Opfer solcher Vorfälle waren.

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89. Die Magie der Triade

- Hermines Sicht, einige Stunden zuvor (Malfoy Manor) -

Mein Atem ging schnell, während ich immer noch gegen die ansteigende Panik in mir ankämpfte. Ununterbrochen hämmerte es an die Tür, gegen die ich lehnte. Er war da draußen und er würde nicht aufgeben. Ich hoffte so sehr, dass die Schutzzauber ihn aufhalten würden. Irgendwie... irgendwie musste ich es schaffen von hier zu entkommen. Länger als nötig wollte ich in diesem Haus nicht verbringen. „Ich kann deine Angst riechen... es ist köstlich... lauf nur, lauf... die Jagd macht es nur noch besser und wenn ich dich erst habe, wird dir niemand helfen können. Auch nicht deine zwei Zauberer... du wirst mir gehören", knurrte und lachte laut, was mir Schauer über Schauer über den Rücken laufen ließ.

Ich sah mich um, hier war nichts. Niemand! Langsam, auf wackligen Beinen entfernte ich mich von der Tür. „Hallo?", rief ich durch die Eingangshalle, aber es kam keine Antwort. Selbst wenn Lucius nicht hier war, hier mussten doch Elfen oder so sein... irgendwer... „Bitte, ich brauche Hilfe", rief ich noch einmal mit kratziger Stimme, doch wieder kam keine Antwort. Das ganze Manor schien wie ausgestorben zu sein, verlassen.

Dann würde ich eben selbst einen Weg raus finden. Lucius hatte mit Sicherheit einen Kamin, der zu Severus' Räumen führte, das war meine Chance. Ich musste ihn nur finden! Ein lauter Knall, gefolgt von zersplitterndem Glas ließ mich aufschrecken. „Versteck dich ruhig, ich werde kommen", brüllte Greyback laut durch das zerbrochene Fenster. Eilig lief ich die Fluren entlang, aber weit und breit war kein Kamin in Sicht. Konnte das alles wahr sein? Wie viel Pech konnte ich nur haben?


So schnell meine geschundenen Füße mich tragen konnten, eilte ich durch das Manor und suchte nach einem Kamin. Irgendeinen... auch wenn mir tief in meinem Verstand klar war, dass Lucius sicherlich nur einen Kamin hatte, durch den man flohen konnte. „Hallo? Hallo?", rief ich noch einmal, in der großen Hoffnung einen Hauselfen anzutreffen. Erfolglos! Meine Hoffnung von hier wegzukommen, bevor Greyback durch die Tür und die Schutzzauber bricht, schwand mit jeder Minute, die ich durch die Gänge irrte.

Fest umklammert hielt ich den Zauberstab fest, welchen ich vorhin mitgenommen hatte. Es war meiner, aber er fühlte sich nicht mehr wie dieser an. Ein großer, dicker Riss zierte die eine Seite und die Spitze war nicht mehr spitz, sondern ganz stumpf. Jemand hatte ein Stück davon abgebrochen.

Eine andere Idee musste her... es musste einfach etwas geben, was ich tun konnte, etwas womit ich mit jemandem in Kontakt treten konnte. Vielleicht mit Draco, er würde durch den Kamin kommen können oder apparieren können... mein Patronus! Ja. Damit könnte ich eine Nachricht schicken, doch dafür müsse ich mich kurz ausruhen und sammeln. Seit letztem Jahr, fiel es mir gar nicht mehr so leicht einen Patronus heraufzubeschwören.

Eine weitere Tür ließ ich hinter mir und fand mich in einem leeren Zimmer wieder. Ganz leer war es nicht, irgendwas hing an der Wand, war jedoch mit weißen Laken zugedeckt. Schon beinahe krampfhaft versuchte ich mich an eine schöne Erinnerung zu klammern und sprach leise, aber deutlich: „Expecto Patronum." Ein feiner Strahl entkam dem Zauberstab, verblasste jedoch sofort wieder. „Mist!", fluchte ich, da hörte ich ein leises Kichern. Fast schon hämisch. Blitzschnell drehte ich mich um, denn fast hätte ich geglaubt, Bellatrix zu hören, doch außer mir war niemand in dem Raum.

The Lioness Among The SnakesWhere stories live. Discover now