Die charmanten Malfoys

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- Lucius Sicht, Mittwochmorgen im Malfoy Manor (19.Sep) -

Es war ein wunderschöner Morgen. Außergewöhnlich warm für Mitte September, die Morgensonne strahlte durch die blassen Vorhänge in mein Schlafzimmer und weckte mich sanft. Im Grunde war es ein perfekter Morgen, es fehlte nur eines. Eine Frau neben mir, an meiner Seite ... wenn ich Glück hatte musste ich nicht mehr lange warten und ich würde eine an meiner Seite haben, zwar müsste ich diese mit Severus teilen, aber damit hatte ich keine Probleme.

Allerdings würde ich meinen ganzen Charme spielen lassen müssen, alles setzen müssen, damit ich meine Zukünftige auch in meinen Armen und Severus Armen wissen konnte. Es würde nicht leicht werden, das auf gar keinen Fall. Die Sache mit Greyback hatte mich tief erschüttert und Severus und ich würden viel an uns arbeiten müssen. Ich wahrscheinlich mehr als er, obwohl wir beide sehr dominant in unserem Auftreten waren, war ich in Beziehungen der Dominantere.

Severus und ich kannten die Schwächen des jeweils anderes, auch in Bezug auf eine Dreierbeziehung. Wir hatten uns schließlich in jüngeren Jahren schon das ein oder andere Mädchen geteilt. Severus war da immer der zärtlichere Liebhaber, ich hingegen war ... sagen wir einfach, ich war fordernder, als er. Wie balancierten uns in diesem Sinne aus. Dennoch würde ich es nicht einfach haben, ich würde mich in Bezug auf Hermine zurücknehmen müssen. Und anderes als in der Vergangenheit war ich bereit das für sie zu tun, sie hatte mein Leben verändert. Auch wenn sie es nicht wusste, sie hatte wie keine andere Frau mein Leben beeinflusst, noch bevor ich überhaupt ihre Bekanntschaft gemacht hatte. Danach, nach unserer ersten Begegnung in der Winkelgasse, war es mir nur noch klarer vor Augen geführt worden.

Dieses kleine Mädchen damals, wie sie mich angesehen hatte, angefunkelt mit ihren rehbraunen Augen. Es war faszinierend gewesen und ich hatte damals schon geahnt, dass aus dem kleinen Kätzchen eine richtige Löwin werden würde. Wie ich auch nicht anders erwartet hatte, hatte ich Recht behalten. Sie hatte einiges durchgemacht, aber dennoch stand sie wie eine Löwin vor allem und nahm es einfach hin. Sie erledigte ihre Aufgabe in dem Krieg und gönnte sich erst danach eine Pause. Sie war ... unglaublich, um es in ein Wort zu fassen. Eine junge Frau mit Narben, gezeichnet und doch unschuldig. Eine junge Frau die mich tief berührt hatte, nur mit ihren Taten, für diesen einen Jungen.

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Neben dieser Kuh zu sitzen - anders konnte ich sie gar nicht beschreiben - war eine Schmach. Vor allem weil sie seit letztem Freitag wirklich glaubte mich um den Finger gewickelt zu haben. Aber ich musste ihr zusagen, mit ihr zu Slughorns Party zu gehen. Irgendwas war an der Frau ... ich war mir ziemlich sicher, sie schon einmal gesehen zu haben. Allerdings wollte mir nicht einfallen wo und deshalb hatte ich mich entschieden selbst ein bisschen zu spionieren, immerhin hatte ich das die letzten zehn Jahre auch schon getan. Diese Frau würde ich wohl locker durchschauen können.

„Ich weiß wirklich nicht, was du damit bezwecken willst, Lucius", flüsterte Severus zu mir, während die überaus nette Professorin Cane damit beschäftigt war McGonagall zu bequatschen. „Wir müssen herausfinden was sie will! Du musst zugeben, sie ist verdächtig." „Aber nicht so! Du vergisst das Mädchen, sie war am Boden zerstört. Am Samstag war sie so gut wie nicht zu gebrauchen, beim Brauen. Sie und Potter hatten einen Streit, der Blutige Baron hat mir davon berichtet", sagte er und ich musste ihm zugestehen, dass meine Idee nicht alles in Betracht gezogen hatte. Doch uns blieb nichts anderes übrig, wenn wir mehr über diese Cane herausfinden wollten. „Es gibt keinen anderen Weg", sage ich ihm. „Dann beschwere dich nicht, wenn es dir später in deinen Allerwertesten beißt", zischte er zu mir rüber.

„Was wird dich in deinen Allerwertesten beißen, Lucius?", hakte Cane misstrauisch nach und ich hoffte sie hatte nicht alles andere mitbekommen. Hermine zu schützen war Severus und meine oberste Aufgabe. Eine Triade war nämlich durchaus nicht so vorbestimmt, wie man meinen könnte. Die Zauberer waren immer austauschbar, es gab viele Zauberer, die ähnliche Vergangenheiten hatte, wie Severus und ich. Doch die Hexe ... die Hexe war nicht austauschbar. Es war unmöglich eine Hexe zu finden, die so passte wie die vorherbestimmte. „Mmm?", machte Cane noch einmal. „Dass ich die Hauselfen über das Wochenende alleine lassen werde", erwiderte ich ruhig und genoss den schwarzen Kaffee den ich mir von Zuhause mitgebracht hatte.

The Lioness Among The SnakesOnde histórias criam vida. Descubra agora