Was im Kerker geschieht, bleibt auch im Kerker (Teil1)

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Morgen, tut mir leid das ich es gestern nicht mehr geschafft habe. War nach der Arbeit total erledigt und bin einfach nur ins Bett gegangen. Wünsche euch dafür heute viel Spaß beim Lesen des Kapitels.

Liebe Grüße Ana :*

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Was im Kerker geschieht, bleibt auch im Kerker (Teil 1)

- Severus' Sicht, ein Tag vor Schulbeginn -

Das sah mir nicht ähnlich. – dieses auf und ab Laufen in meinen Gemächern. So nervös, so rastlos war ich noch nie gewesen, nicht einmal, wenn ich vor den Dunklen Lord treten musste. Das hier war etwas ganz anderes. Es herrschte so eine Unruhe in mir, die ich nicht beschreiben konnte und egal was ich tat, nichts half. Nicht einmal meine spezielle Teemischung oder ein Beruhigungstrank haben auch nur ein wenig geholfen. Die Unruhe ließ sich einfach nicht abschütteln. Was war es? Hatte Lucius sich nicht genau so verhalten, als ich ihn Weihnachten gesehen hatte? Nur nicht so extrem? Ja, dann war es die Triade... natürlich, Hermine und ich hatten uns seit Weihnachten nicht mehr gesehen, wie lange war das jetzt her? Über eine Woche? Ja, das könnte hinkommen.

Ich vermisste sie und ich hatte niemals gedacht, dass ich einen Menschen so vermissen würde. Jahrelang hatte ich Lily hinterhergetrauert, sie vermisst und mir gewünscht ihr noch einmal in die Augen sehen zu können, sie noch einmal Lächeln zu sehen, ihr Lachen zu hören. Doch das kam mir jetzt so trivial vor. Das Verlangen Hermine wieder zu sehen, sie zu berühren, sie lachen zu hören, ihr Lächeln zu sehen, das Funkeln in ihren Augen zu betrachten... das war viel intensiver, als alles was ich jemals in Bezug auf Lily gefühlt hatte. Wie hatte Lucius nur die wenigen Tage aushalten können? Ich hätte darauf bestehen sollen die Ferien ebenfalls mit ihr zu verbringen und nicht Lucius den Vortritt zu lassen. Zum Glück würden die Bälger heute Abend wiederkommen, wenn ich noch etwas mehr Glück hatte, würde ich Hermine für die Nacht bei mir haben.


„Severus", kam es von der Tür, was mich zusammenzucken ließ. Ich hatte nicht einmal bemerkt, wie Poppy hineingekommen ist. „Poppy, was machst du hier?", fragte ich, unterließ es aber nicht, weiter auf und ab zu laufen. „Severus, die Schüler sind wieder hier. Minerva schickt mich, damit du auch beim Essen da bist. Ist alles mit dir in Ordnung, mein Junge?", wollte sie wissen und legte mir eine Hand auf den Oberarm. „Ich komme gleich", brummte ich und schüttelte ihren Arm ab. Vielleicht würde es schon gut tun, sie nur zu sehen. Ja, ja das würde reichen. Es war besser als gar nichts. „Bist du dir sicher, dass es dir gut geht? Du bist noch blasser als sonst und... würdest du bitte stehen bleiben, wenn ich mit dir rede?" „Ich kann nicht", knurrte ich jetzt, sauer dass sie mich so sah und sauer auf mich selbst, dass ich mich von der Magie der Triade so kontrollieren lasse. Nein, ich würde mich nicht so kontrollieren lassen! Ich war jetzt frei und niemand konnte mich mehr kontrollieren, mir etwas vorschreiben... nicht mehr und nie wieder.

„Vielleicht ist es besser, wenn du dich etwas hinlegst", hörte ich Poppy sanft vorschlagen und sah aus dem Augenwinkel, wie sie ihre Hand nach mir ausstreckte. Warum ich zusammenzuckte, wusste ich nicht, jedoch erschien es mir falsch, dass Poppy mich berührte, egal wie gut sie es auch meinte und wie unschuldig es auch sein mag. „Severus", entkam ihr jetzt erschrocken und sie zog mit einem Ruck ihre Hand zurück. „Ich... was kann ich tun?", fragte sie besorgt. „Hermine", flüsterte ich leise. Verlor ich jetzt den Verstand? War es nach all den Jahren der Folter und Demütigung jetzt soweit? Würde ich den Verstand verlieren? Verrückt werden? „Poppy?", fragte ich und drehte mich zu ihr, doch sie war nicht mehr da? War sie überhaupt da gewesen? Was passierte mit mir? War das nur die Triade? Das hier fühlte sich so anders an... ganz anders, böse und dunkel. Wie ein Fluch... ja, wie ein Fluch...


- Hermines Sicht, in der Großen Halle -

Die letzte Woche schrecklich gewesen! Die Zeitungen wurden nur so von Artikeln überströmt, die Lucius und mich betrafen. Molly und Ron ließen einfach nicht locker und wollten, dass ich zur Vernunft kam. Jedes Mal, wenn sie gekommen waren, war ich in mein Zimmer geflüchtet und hatte mich dort versteckt, bis sie wieder weg waren. Doch schon auf der Fahrt nach Hogwarts, war Ron mir nicht von der Seite gewichen und hatte nur schlecht über die Malfoys gesprochen. Ich verstand das ja, die Weasleys und die Malfoys waren nicht gerade zwei Familien, die gut miteinander auskamen, aber ich hatte wirklich gedacht Ronald wäre gewachsen, würde endlich verstehen, dass ich meine eigenen Entscheidungen treffen konnte. Selbst Lavender schien meine schlechte Laune zu bemerken und das obwohl sie sonst ziemliche Scheuklappen auf hatte, was dies anbelangt. Sie versuchte sogar Ron davon abzuhalten mehr zu sagen, leider jedoch ohne Erfolg.

The Lioness Among The SnakesDonde viven las historias. Descúbrelo ahora