Die Krallen einer Löwin (Teil 2)

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- Hermines Sicht -

Ich konnte Severus sehen und auch die anderen, ich sah wie er versuchte zu mir zu gelangen, aber dann war überall Feuer. Und nicht irgendein Feuer... nein, es verbrannte jeden, vernichtete jeden, der etwas gegen seinen Beschwörer unternahm. Keiner von ihnen konnte mir also helfen, keiner konnte zu mir gelangen. Cane würde es nicht zulassen. Das hieß, ich gegen sie! Keine Flüchte, keine weiteren Ausreden und vor allem kein Hinauszögern mehr von mir. Jetzt musste ich mein Können unter Beweis stellen. Jetzt war es an der Zeit, dass ich jemanden rettete.

„Du schaffst das, Hermine! Gib nicht auf!", hörte ich Harry aufmunternd rufen, unterstützend und wieder einmal war ich dankbar dafür, ihn in meinem Leben zu haben. Ein Freund und ein Bruder! „Um ihn kümmere ich mich nachher auch noch", versprach Cane mir und schwang ihren Zauberstaub um sich herum. Das Feuer um uns herum stieg höher und höher. Die Hitze wurde unerträglich. Aber das war mein geringstes Problem, das Feuer zog sich zusammen, machte den Kreis enger und Lucius... er lang noch immer da und bewegte sich nicht. Irgendwas musste ich tun, irgendwie musste ich ihn in Sicherheit bringen.

Aber wie? Wie sollte ich ihn aus diesem Kreis bringen? Und wie sollte ich mich auf einen Kampf mit Cane einlassen, geschweige denn konzentrieren, wenn ich auch noch Lucius im Auge behalten mussten. Ich versuchte Severus Blick einzufangen, doch durch die Flammen war einfach nichts zu erkennen. „Was wird es sein, Granger? Wirst du gegen mich antreten oder wirst du versuchen Lucius zu retten?", wollte Cane höhnisch wissen.


Schnell handelte ich, es war die einzige Möglichkeit. „Wingardium Leviosa", sagte ich und schon schwebte Lucius' Körper über mir, höher und höher. Doch ich würde nicht riskieren ihn über die Flammen schweben zu lassen. Cane war unberechenbar und ich würde Lucius nicht verlieren. So hingegen, war er überwiegend dem Kampfgeschehen fern. Allerdings blieb die Frage, wie lange ich den Zauber aufrecht halten konnte, während ich mich mit Cane duellierte.

„Das hältst du nicht durch", höhnte sie weiter, doch ich ging gar nicht darauf ein, sondern zielte mit Lucius' Zauberstab auf sie. Jetzt hieß es, sie gegen mich. Verlieren war keine Option. Ich musste auf meine Fähigkeiten vertrauen und darauf, dass Severus vielleicht doch einen Weg finden würde mir zu helfen. Wenn es einer konnte, dann er! „Du hast ja keine Ahnung wie stur ich sein kann", konterte ich nur versuchte den Schwebezauber wie eine zweite Natur in mir aufleben zu lassen, so wie das Atmen. Wieso brachten sie uns so etwas nicht in Hogwarts bei? Wäre doch sinnvoll, mehrere Zauber auf einmal verwenden zu können. Oder nicht?

Hämisches Lachen kam ihr über die roten Lippen und dann breitete sich ein Grinsen auf ihrem Gesicht aus. „Wir werden sehen", zischelte sie dann und neigte sich leicht vor. Was bei Gryffindor tat sie da. „Lucius hatte letztes Mal große Probleme mit mir mitzuhalten, mal sehen wie du dich hältst."


Kaum hatte sie das gesagt, legte sie ihre Hand flach auf dem Boden und dichter schwarzer Rauch machte sie über den ganzen Boden breit. „Versuch es aufzuhalten, Hermine! Es wird dir die Sinne rauben!", rief Remus durch das Feuer hindurch. Meine Sinne? Oh nein! Das durfte nicht passieren.


Vertrau auf deine innere Stärke! Vertrau auf dich und entfessle uns!


Vertrauen... auf Severus und Lucius? Oder auf die Triade? Ich vertraue den Beiden, mehr als irgendjemanden anders. Die Triade... so oft hatte sie mir schon aus der Patsche geholfen. Ich vertraute ihr auch. Genau deswegen und nur deswegen, ließ ich meine Hände sinken, entspannte meine Schultern und schloss die Augen. „HERMINE!", hörte ich Severus rufen. „Was bei Merlin tut sie da?", fragte jemand anderes und andere riefen meinen Namen. Doch ich wusste was zu tun war, was ich tun musste.

The Lioness Among The SnakesWhere stories live. Discover now