Abschied nehmen

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- Hermines Sicht -

Noch halb im Schlaf merkte ich, wie sich jemand von hinten an mich schmiegte. Ein Arm legte sich um meine Mitte, zog mich von dem anderen Körper weg. „Mm...", entkam mir verschlafen, keine wirklichen Worte, nur irgendein Murmeln. „Schh... sonst weckst du Lucius auf", flüsterte eindeutig die Stimme von Severus gegen meinen Nacken. Die Entspanntheit kehrte direkt zurück in meinen Körper und ich wartete ab, was er jetzt tun würde.

Seine Hand, die zuvor noch auf meiner Mitte gelegen hatte, begann wie am Abend zuvor, zu wandern. Zielstrebig begab sie sich auf Erkundungstour und verschwand zwischen meinen Schenkeln. „Severus", flüsterte ich und fühlte, wie sich mein Unterleib vor Erregung und vor Lust zusammen zog... Merlin, es war so, als würden Severus und Lucius jedes Mal mit nur einer einzigen Berührung ein loderndes Feuer in mir auslösen. Das konnte nicht normal sein! Vielleicht hatte die Magie der Triade ihre Finger im Spiel... ja das musste es sein... „Oh", stieß ich aus und versuchte jeden anderen Laut zu unterdrücken. Severus hatte mein Bein angehoben und sich dann schnell, mit einem einzigen Stoß, in meiner Mitte versenkt.

„Du hast doch nicht geglaubt, dass ich es zulasse, dass Lucius dich ganz alleine für sich hat, oder?", stieß er zischend aus und hielt mein Bein am Oberschenkel fest. „Nein... nein, das habe ich nicht", stöhnte ich und schloss meine Augen. In der Dunkelheit, ohne Severus zu sehen, schien mir unser Liebesspiel noch intensiver zu sein. „Oh, Hermine", stöhnte jetzt auch Severus, jedoch behielt er seinen stetigen Rhythmus bei, sanfte, regelmäßige Stöße, sein warmer Atem streifte immer wieder über meinen Nacken... Schauer über Schauer liefen über meine Haut. Mit Severus war es jedes Mal wie... ich konnte es nicht beschreiben, aber diese Sanftheit... sie stand in so einem Gegensatz zu seiner Art, seinem Charakter... und ich liebte es.


- nächster Morgen -

„Mmm... das ist schön", murmelte ich verschlafen, meine Augen noch immer geschlossen. „Ich wünschte wir könnten immer so zusammen sein", gestand ich den beiden, spürte zu meiner Rechten und Linken die Körper von Lucius und Severus. „Jeden Abend", versprach Severus mir, küsste meine rechte Schläfe. „Und jeden Morgen", versprach Lucius danach und küsste meine linke Schläfe.

In diesem Augenblick erschien mir alles perfekt. Dieser Moment war perfekt, so sollte jeder Morgen sein. Ich zwischen den Beiden! Doch ich wusste, dass der Alltag uns schon bald wieder einholen würde. Es gab so viele Probleme, die wir noch bewältigen mussten. Cane und Bellatrix waren noch da draußen, vor allem Cane machte mir Sorgen, falls meine Vermutung richtig war... bedeutete das nichts Gutes. „Hör auf, dir deinen hübschen Kopf zu zerbrechen, Kätzchen. Bis heute Abend genießen wir noch den Tag und ab morgen können wir uns über alles andere Gedanken machen." „Okay", sagte ich flüsternd und griff sowohl nach Severus', als auch nach Lucius' Hand, drückte diese jeweils und genoss diesen Moment noch ein bisschen länger.


Kurze Zeit später waren meine beiden Zauberer wieder eingeschlafen. Für mich war Schlaf jedoch keine Option mehr. Jetzt wo ich wach war, konnte ich mich nicht wieder schlafen legen. Deshalb kletterte ich vorsichtig und so still wie möglich aus dem Bett. Das erst beste Kleidungsstück, was Severus' schwarzes Hemd war, streifte ich mir über. Dann suchte ich nach meinem Slip... wo konnte er nur... ah, da! Da lag er! Wie war er da oben nur hingekommen? Schnell schlüpfte ich auch in diesen, schnappte mir meinen Zauberstab und ließ die zwei Schlafmützen weiterschlafen.

Nachdem ich die Tür leise zugezogen hatte, schlich ich die Treppe runter und war überrascht, unten jemanden anzutreffen. „Oh, wer bist du denn?", hakte ich nach. Ein junger Hauself stand im Esszimmer und ließ Teller und Besteck zum Tisch schweben. „Miss!", stieß er leicht erschrocken aus und ein Teller landete mit lautem Scheppern auf dem Boden und zerbrach. „Oh nein! Verzeihung, Miss... Gunt bringt alles wieder in Ordnung. Gunt wird sich die Ohren bügeln..." „Stop", befahl ich ihm und hoffte, er würde auf mich hören. Wahrscheinlich war er einer von Lucius' Hauselfen. „Ich mach das schon. Gunt, richtig?", hakte ich nach und ließ mit meinem Zauberstab die Scherben verschwinden. „Ja, Miss. Miss zu gütig. Gunt dankt Miss", sprach der junge Elf schnell und etwas undeutlich.

The Lioness Among The SnakesWhere stories live. Discover now