Der Lösung immer näher

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Hallöchen, extra für euch ein zusätzliches Kapitel (natürlich wird es auch am Montag wieder eines geben), als Danke für die vielen Votes und Kommentare.

Liebe Grüße

Ana :*

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- Hermines Sicht, Sonntagabend -

Ich hatte auf einen ruhigen und vor allem entspannten Abend alleine gehofft. Gehofft ist hier jedoch das Schlüsselwort! Wildes Klopfen und Schluchzen war deutlich von der anderen Seite der Tür zu hören und so fand ich wirklich keine Ruhe. Mit einem genervten Stöhnen erhob ich mich von meinem bequemen Bett und ging zur Tür. Kaum hatte ich sie aufgerissen, blickte ich in das mit tränenverschmierte Gesicht von Ginny.

„Ginny?", entkam es mir. Was hatte sie? Oh Merlin, war was mit Harry passiert? „Er ... er hat ein ... einfach ... er hat ...", schluchzte sie, sodass ich nur einzelne Fetzen von ihren Worten verstehen konnte. Allerdings ließ sie mir auch keine Zeit um etwas zu erwidern, denn sie trat einfach an mir vorbei und in mein Zimmer. „Komm doch rein", murmelte ich zu mir selbst und schloss die Tür. Als ich mich zu ihr wandte blickte ich auf die Rothaarige, die weinend und schluchzend in meinem Bett lag, genau auf meinen Unterlagen zur der Rune von Snape.

Ich atmete tief durch, mein Abend war gelaufen und Ginny würde meine ganze Aufmerksamkeit brauchen, wenn ich auch nur ein bisschen von dem herausfinden wollte, was vorgefallen war. „Kann ich das wegräumen? Dann reden wir, okay?", bot ich ihr leise an und versuchte meine Pergamente unter ihrem Körper hervorzuholen, damit ich diese auf meinen kleinen Schreibtisch ablegen konnte. „Okay", flüsterte sie mit verheulter Stimme, sodass es immer noch schwer war sie wirklich zu verstehen. Ich nahm alle Schriftstücke und legte sie sorgfältig auf meinen Schreibtisch, zu den Büchern über Runen und Ähnliches.


Nachdem nun alles an seinem Platz war setzte ich mich auf die Kante meines Bettes und legte meiner Freundin eine Hand auf die bebende Schulter. „Was ist passiert, Ginny?", fragte ich sie und drückte ihre Schulter leicht. „Harry ... er hat ... er hat ... mit ... er hat ... mir ... oh ...", wimmerte sie und ich war noch immer nicht schlauer, als noch vor wenigen Minuten. „Okay, jetzt einmal tief Luft holen, Ginny. Rede bitte nicht in das Kissen und sag mir ganz ruhig, was los ist", versuchte ich sie irgendwie zu beruhigen, auch wenn ich wirklich schlecht darin war. Ich konnte schlecht trösten, das war einfach nicht mein Spezialgebiet.

Doch es schien zumindest ansatzweise zu funktionieren. Ginny setzte sich auf, wobei meine Hand von ihrer Schulter rutschte, und wischte sich ihre Tränen mit dem Ärmel ihres Shirts aus dem Gesicht. Sie atmete ein paar Mal ein und dann wieder aus, bevor sie mit zittriger Stimme begann zu erzählen: „Harry, er hat Schluss gemacht!" Oh! Davon hatte ich überhaupt nichts mitbekommen! Wann war das passiert? „Ich weiß nicht einmal warum! Er hat irgendwas von unterschiedlichen Vorstellung geredet und ... und ich ... ich liebe ihn doch! Ich hab alles getan ... wieso tut er das?", weinte sie weiter und vergrub ihr Gesicht in ihren Hände. Es war wirklich kein schöner Anblick.

„Ginny ich ... ich weiß wirklich nicht, was ich sagen soll", gestand ich ihr. Sicher, sie tat mir leid und ich konnte sie verstehen, aber wenn Harry diese Entscheidung getroffen hatte, dann würde er seine Meinung nicht einfach ändern. Und ehrlich gesagt wunderte ich mich ein bisschen, dass Ginny überhaupt bei mir war, schließlich glaubte sie immer noch, dass zwischen Harry und mir mehr lief. „Sag mir, dass alles wieder gut wird! Harry wird doch wieder zu mir zurückkommen, oder? Er muss einfach!", bat sie mich, packte mich an den Schultern und rüttelte leicht an ihnen. „Ginny, hey! Beruhig dich! Okay?", sagte ich, während ich ihre Hände von meinen Schultern nahm.

Ginny wiederum schien sich zu fangen, zumindest ein bisschen. „Ich mag mir nicht vorstellen, was du gerade fühlst, Ginny, aber sicher wollte Harry dir nicht wehtun." „Wieso hat er dann überhaupt Schluss gemacht?", wollte sie von mir wissen. „Das weiß ich nicht." „Aber er redet doch sonst immer mit dir über alles." „Wir hatten einen kleinen Streit, Ginny ... aber das ist nicht der Punkt. Er wird einen Grund gehabt haben und du musst das akzeptieren, egal wie weh das tut, oder wie schwer es auch ist", sagte ich ihr, auch wenn ich mir sicher war, dass sie es anders sehen würde. „Du verstehst das nicht", murmelte sie und riss sich von mir los. Das würde wirklich ein langer Abend werden ...

The Lioness Among The SnakesTahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon