𝕂𝕒𝕡𝕚𝕥𝕖𝕝 𝟚𝟠

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Katja wurde wach, als sie bäuchlings halbwegs auf Vincent lag. Erschrocken darüber, dass sie wohl gekuschelt hatte, rutschte sie ein wenig weg.

Das zweite Mal mit ihm war irgendwie noch intensiver gewesen und er hatte es wahrgemacht, das Vorspiel in die Länge zu ziehen. Nur daran zu denken, ließ ihre Mitte vergangenheits-zugewandt wieder pulsieren.

Es war das erste Mal, wie er sagte, das er eine oral befriedigt hatte, die gepierct war, aber dafür hatte er den Dreh ehrlich gesagt schnell raus.

Dass sie bei ihrem einleitenden Sex Missionar miteinander geschlafen hatten, erschrak sie rückblickend.

Wieso war es ihr bei ihm egal, dass so oft Augenkontakt zustande gekommen war?

Vielleicht, weil sie ihn kannte?

Sie sah auf ihr Handy. Zwei Nachrichten hatte sie bekommen. Die eine, in der Nacht, war von Pierre und die andere stammte von ihrer Mutter ... vor einer Stunde.

Zuerst öffnete sie die Neueste.

- Katjuschka, ich hab dir vor einer Woche geschrieben, wegen der Hochzeit deiner Cousine. Du hast seit einem Jahr die Einladung und immer noch nicht Bescheid gesagt, ob du in Begleitung erscheinst. Ich habe das jetzt mal für dich übernommen und diesen Pierre angegeben, den du mal erwähnt hattest. Ich hoffe mal für dich, dass du uns nicht blamierst, weil es dir wieder mal nicht ernst mit einer Beziehung war. Meld' dich bitte später mal. Kuss Mama.

Katja stöhnte auf. Nicht nur, weil ihre Mutter sie in schöner Regelmäßigkeit bei ihrem richtigen Namen ansprach, den sie sehr hasste, selbst wenn sie ihre Oma liebte, die den gleichen Rufnamen besaß. Sondern auch, weil sie so doof war und aus Wut, da ihr immer vorgeworfen wurde, sie würde nie einen Mann zum Heiraten finden, einfach mal so von diesem Idioten erzählt hatte.

Sie sah das empörte Gesicht ihrer Eltern vor sich, wenn sie ohne ihn da erscheinen würde.

Ladys und Gentlemen dürfen wir vorstellen ... unsere einzige Tochter. Das schwarze Schaf der kompletten Familie, die nicht mal in der Lage ist, eine Beziehung zu führen.

Sie stöhnte abermals auf und merkte direkt, dass Vincent sich rührte.

Ihr Kopf drehte sich wieder in seine Richtung. Er schlief immer noch.

Vielleicht könnte sie ihn mitnehmen. Er würde das bestimmt tun ... so auf freundschaftliche Basis. Das Problem wäre nur ...

Hallo Mama, Hallo Papa. Darf ich vorstellen. Das ist Vincent. Pierre? Ach der. Der ist nicht mehr aktuell.

Sie rieb sich die Stirn und las nun Pierres Nachricht.

- Komm, hör auf, so abgefuckt zu sein. Ich war drauf. Es tut mir leid. Ich war nicht ich selbst. Ich musste Druck ablassen. Mehr nicht. Lass uns treffen, dann reden wir nochmal über alles.

Was für ein Idiot.

Sie legte ihr Handy weg, als es wieder vibrierte.

Erneut ihre Mutter.

- Frag deinen Pierre, ob er lieber Fisch oder Steak wollte. Ich habe jetzt Steak angegeben.

Sie atmete wieder tief ein und setzte sich auf.

»Was ist los?« , fragte Vincent, der darüber nun wach wurde.

»Nichts.« Sie lächelte ihn an und er merkte sofort, dass es irgendwie gezwungen rüberkam.

Trotzdem wollte er sie darauf nicht ansprechen und lächelte zurück. Wie auch immer, lenkte er dennoch ein wenig auf die Nacht ein. »Zwischen uns ist ... alles in Ordnung, oder?«

Das Leben war voll einfach Mann, als ich Mädchen noch Scheisse fandWhere stories live. Discover now