𝕂𝕒𝕡𝕚𝕥𝕖𝕝 𝟙𝟘𝟡

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Im Gegensatz zu Dag und Isabelle benötigten Vincent und Katja nicht viel Schnick Schnack, um wieder zueinanderzufinden.

Die werdenden Eltern waren, durch das komplette Emotionale, was auf sie eingetrommelt war, auch kurz danach verschwunden.

Katja verblieb derweil stumm mit Vincent auf ihren Plätzen. Ihre Berührungen, wie sie ihn zum Beispiel gewohnt den Nacken kraulte oder sich an ihn lehnte, war für beide aussagekräftig genug.

Hatte sie vorher Angst gehabt, er hätte anders reagieren können, war es binnen einer Sekunde sofort wie früher gewesen.

Sie fühlte sich nach Langem endlich ... angekommen.

Hannah hatte sich, nachdem Davide ging, später ebenso wieder dazu gesetzt, genau wie Andi, und sie unterhielten sich so, als wäre es ne anders gewesen.

Katja war jedoch klar, dass sie trotz allem, Vincent ein Gespräch schuldete.

»Gehen wir?« , fragte sie ihn flüsternd, als sie sich seinem Ohr näherte.

»Okay.« , sagte er und stand auf, ehe er sie fragend ansah. »Wohin?«

»Zu mir?!«

»Okay.« , wiederholte er.

»Wir sind jetzt auch weg.« , sagte Katja zu Andi und Hannah.

»Zusammen bitte.« , ermahnte ihre Freundin sie.

»Keine Sorge.« Vincent umarmte sie von hinten und legte sein Kinn auf ihren Kopf ab. »Ich lass nicht zu, das sie nochmal abhaut.« Beide verabschiedeten sich auch sofort und verließen anschließend die Bar. »Ich dachte echt, das Isabelle nicht kommen wird.« , meinte er, als sie zu Katjas Auto gingen.

»Es stand auch wirklich auf der Kippe.« Sie stieg ein und sprach erst weiter, als er ebenso platzgenommen hatte. »Meine Oma mag dich übrigens.«

Vincent lachte auf. »Sie hat mich geschlagen.«

»Daran siehst du, dass sie dich mag.« Sie fuhr los.

»Ist das so ein russischer Brauch Katjuschka?« Er lachte weiter, ging aber zeitgleich auch in Deckung.

»Das ist ein gefundenes Fressen für dich wa'?!«

»Hättest du ja nebenbei mal erwähnen können. Dann hätte ich dich früher gefunden.«

»Es tut mir leid. Die ... die ganze Situation war nicht einfach. Es ging schließlich nicht nur ... um uns beide.«

»Kannst du dir die beiden als Eltern vorstellen?«

Katja schüttelte den Kopf. »Nein. Aber sie werden es lernen und reinwachsen.«

»Und wenn alle Stricke reißen, sind wir auch noch da.«

»Genau.« Sie lächelte und dachte dann wieder an ihre Angst von damals, als sie ihre Periode nicht bekommen hatte. Sie wusste ja mittlerweile, dass Vincent davon im Bilde war. »Es tut mir leid.« , begann sie deshalb eines der Themen, die gesagt werden mussten. »Ich hätte damals auch mit dir reden müssen. Ich bin ehrlich zu dir ... ich weiß nicht, was ich getan hätte, wenn es zu der Zeit bei uns so gewesen wäre.«

Vincent wusste sofort, wovon sie sprach. »Ich hätte dich nicht hängen lassen.«

»Und ich wollte dir keine ... Last aufbürden.«

»Du warst nie eine Last für mich.« , äußerte er sich dazu. »Und genauso wäre auch ein Kind keine Last gewesen. Ein Schock ... ja. Also ich glaube den hätte ich bekommen, aber ...«

»Pierre hätte dich umgebracht.« Ihr Ton war leiser, als sie ihm ins Wort fiel.

»Warum bist du ... mit ihm gegangen?«

Das Leben war voll einfach Mann, als ich Mädchen noch Scheisse fandWhere stories live. Discover now