𝕂𝕒𝕡𝕚𝕥𝕖𝕝 𝟡𝟙

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Vincent sah auf die Uhr und sprang erschrocken auf.

Nachdem er bei Dag in der Bar gewesen war, hatte er, um sich abzulenken, seine weitere Zeit vorm Rechner verbracht und bastelte einige Beats zusammen.

Das er Isabelle abholen und nach Hause begleiten sollte, war ihm dadurch ein wenig entfallen.

Nun rannte er hinaus, schnurstracks zu seinem Auto. »Fuuuuck. Was soll der Scheiß?« , fluchte er laut und sah sich das Debakel genauer an. Er war vollkommen zugeparkt. Vorne, wie hinten. Er hätte den Wagen nicht mal mehr Millimeter vor oder zurück bewegen können.

Wütend murmelnd stampfte er weiter und hielt Ausschau nach einem Taxi, denn den Weg mit der Bahn wusste er auf die Schnelle im Kopf nicht.

Zumindest hatte er, was das betraf, direkt Glück und stieg dann auch schnell und unkompliziert in ein Taxi ein. Dem Fahrer nannte er die Adresse, als dieser losfuhr.

Vincent sah nochmal auf die Uhr.

Er würde es zur vereinbarten Zeit schaffen, sofern Isabelle ebenso pünktlich drangekommen war.

Was wohl der Fall war. Denn Dags Freundin kam gerade aus dem Gebäude herausgetippelt, als er mit dem Taxi in den kleinen Wendehammer einfuhr.

Ihre Mimik zeigte, dass sie glücklich zu sein schien. Worüber Vincent froh war. Denn dann würde auch Dag ihm nicht die Ohren volljammern, dass Isabelle wiederkehrend nur heulte und stumm vor sich her saß.

»Ich kann nicht glauben, das du mit dem Taxi gekommen bist.« , sagte sie, als sie einstieg und sie losfuhren.

»Man hat mich zugeparkt und ich hab' Dag versprochen dich sicher nach Hause zu begleiten.«

»Dann hätten wir immer noch die Bahn nehmen können.«

»Nee. Keine Lust um die Uhrzeit mich da reinzuquetschen.«

»Da bezahlst du lieber viel mehr für 'ne Taxifahrt?«

Vincent zuckte mit den Schultern. »Einmal werd' ich es schon überleben.«

»Ist Dag denn schon zu Hause?«

Wieder hob er die Schultern. »Soll ich ihn anrufen?«

»Das schaffe ich auch alleine.« Mit gerunzelter Stirn legte sie nach paar Sekunden auf. »Er geht nicht ran. Vielleicht duscht er ja gerade?!« Vincent holte nun ebenfalls sein Handy hervor und hielt es sich kurz nach dem Eintippen ans Ohr. »Denkst du, bei dir geht er eher ran?« , fragte sie ihn mit einer hochgezogenen Augenbraue à la Dag.

»Nein. Ich rufe in der Bar an. Ob der Idiot überhaupt schon weg ist.« , erklärte er und wählte auch direkt die Nummer. »Ja ey Markus, ich bin's Vince. Ist Dag noch da?« , fragte er, als der andere Schankkellner ranging, der ihm mitteilte, dass der Lockenkopf bereits weg war. »Seit wann? ... Ah, okay und wieso? ... Hmm, okay ... Ja, wir sehen uns. Tschüss.«

»Und?«

»Der ist schon ein bisschen früher weg. Dem ging's nicht gut.« , gab er das wieder, was Markus ihm berichtet hatte.

»Oh. Wieso?«

Zum x-ten Male zuckten Vincents Schultern. »Keine Ahnung, als ich ging war der noch normal drauf.«

»Hmm. Vielleicht hat er es auch nur extra gesagt, damit er früher abhauen kann?!« , vermutete Isabelle.

»Kann auch sein.« Er fand es seltsam. Wenn Dag vorgehabt hatte eher zu gehen, dann hätte er ja auch direkt selber seine Freundin abholen können.

Nicht lange und sie erreichten das Wohnhaus der zwei. »Was machst du?« , fragte Isabelle, als Vincent, nachdem er zur Kasse gebeten wurde, mit ausstieg. »Ich will mich vergewissern, das du gut zu Hause angekommen bist, falls der doch noch nicht da ist.«

Das Leben war voll einfach Mann, als ich Mädchen noch Scheisse fandWo Geschichten leben. Entdecke jetzt