𝕂𝕒𝕡𝕚𝕥𝕖𝕝 𝟜𝟟

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Katja wurde wach, sie hatte nicht viel geschlafen, da sie neben Pierre gar nicht die Ruhe fand, um in einen friedlichen Schlaf herüber sinken zu können.

Angefasst hatte er sie nach dem einen Mal zum Glück nicht mehr. Und sie wollte ihm auch nicht mehr die Chance dazugeben.

Vorsichtig kletterte sie aus dem Bett, während ihr Blick auf sein Gesicht gerichtet war, um jegliche Reaktion sofort wahrnehmen zu können.

Sie trug nur ihren Slip und hob nun vom Boden ihr T-Shirt auf, das sie sich anzog und hinausging. Die Haustüre ging gerade zu. Irgendjemand hatte die Wohnung verlassen.

Barfuß tippelte sie ins Wohnzimmer. Vincent war noch da. Er schlief. Sie sah auf die Uhr. Es war bereits Viertel vor zwei mittags.

Katja hockte sich auf den Boden neben ihn hin. Sie wusste nicht einmal, wieso sie es tat ... aber es beruhigte sie.

Als hätte er ihre Anwesenheit gespürt, öffnete er langsam seine Augen und sah sie verschlafen an. »Morgen.« , sagte er.

»Morgen.« , gab sie zurück, obwohl die Uhrzeit etwas anderes zeigte.

Er setzte sich ein wenig auf. »Ich hab' höllische Kopfschmerzen.« Er hob minimal die Mundwinkel an, bis er mit dem Kopf Richtung ihr Zimmer deutete. »Ist er noch da?«

Katja nickte. »Du bist kein Ersatzmittel für mich.« , sagte sie abermals. Denn das er dies zu ihr gesagt hatte, bedrückte sie noch immer.

»Ich weiß.«

Sie lächelte ihn an und stand auf. Dann ging sie ins Badezimmer und lehnte die Türe an.

Vincent überlegte nicht lange. Noch geringfügig schwankend stellte er sich auf und folgte ihr in den Raum und schloss ab. Sie war gerade dabei ihre Zähne zu putzen und reichte ihm seine Zahnbürste und Zahnpasta, als er näherkam.

»Morgendliche Routine mit dir?« , fragte er und putzte sich die Beißer.

Sie lächelte ihn dabei an. »Ein wenig Normalität.«

Beide spuckten im selben Augenblick in das Becken. »Geht es dir gut?« , wollte er wissen, als er sich den Mund an einem Handtuch abputzte.

Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn. Ganz sanft und lächelte ihn danach an. »Ich weiß es nicht.«

»Willst du reden?« , fragte er sie und strich ihr eine blonde Strähne aus dem Gesicht.

Katja schüttelte den Kopf. »Nein. Ich will ... vergessen.«

Er nickte, weil er verstand, und küsste sie. Jedoch keineswegs stürmisch. Sie legte ihre Hände um seinen Nacken, während Vincent sie an ihrer Taille näher zu sich zog. Sie schmeckte nach Pfefferminz, durch ihre Zahnpasta. Was sie wohl genauso bei ihm schmecken musste. Doch das war ihm im Grunde egal, er hätte sie sogar ohne küssen wollen.

Er wusste nicht, ob es am Restalkohol lag oder an etwas anderem, aber er war wie berauscht. Erst Recht nach dem Gestrigen, was sich unten abgespielt hatte. Dieser kleine Moment mit ihr war mehr ... als sonst. Nicht wegen dem, was dort stattgefunden hatte, sondern dem, was bereits Benanntes in ihm ausgelöst hatte.

Dieses Gefühl ...

Er konnte es nicht beschreiben.

Aber er fühlte es genau jetzt ... und das schon vor dem Kuss.

Er stoppte ab und sah sie an. »Ich will dich nicht mehr teilen.« , purzelte es aus ihm heraus.

Hatte er ihr damit jetzt ein Ultimatum gesetzt?

Oder ... würde das nun irgendwas aussagen, was er gar nicht sagen wollte?

Er registrierte ihren Blick. Die Fältchen, die sich zwischen ihren Augenbrauen gebildet hatten, als sie ihn ansah.

Das Leben war voll einfach Mann, als ich Mädchen noch Scheisse fandحيث تعيش القصص. اكتشف الآن