𝕂𝕒𝕡𝕚𝕥𝕖𝕝 𝟞𝟘

78 13 0
                                    

Katja und Isabelle drängten sich durch bis zur Bühne, als sie endlich dort angekommen waren, wo Vincent und Dag ihren Auftritt hatten. Sie steuerten sofort das Podium an, worauf die zwei Jungs bereits zu sehen waren.

Hannah, die ja von den beiden mitgenommen wurde und ebenso auf der Bühne vorzufinden war, sprang hinunter und ging mit Katja auch direkt zu einer seitlicheren Stelle, von wo sie sich das Geschehen ansehen wollten, während Isabelle noch bei Dag verweilte.

»Wo wart ihr?« , fragte Hannah sie.

Wozu sollte Katjas sie belügen. Sie war schließlich ebenso ihre Freundin und wenn Isabelle keine Zeit gehabt hätte, wäre Hannah ihre Ansprechperson gewesen. Demzufolge weihte sie diese auch direkt ein.

»Ich war beim Arzt. Beim Frauenarzt. Ich hab' meine Tage nicht bekommen.«

»Was? Du ... du bist ...«

»Nein.« , fiel sie ihr ins Wort, als Isabelle bei beiden ankam. »Nein. Bin ich nicht. Aber ich hatte echt für einen kurzen Moment Panik.«

»Nein. Du Arme.«

»Denkt ihr auch mal an Vincent?!« , sprach Isabelle. »Der ist der eigentliche Leidtragende, wenn man es genau nimmt.«

»Na ja.« Hannah schüttelte ihren Kopf. »Nicht ganz.« 

»Nochmal. Ich gehe nicht fremd.« , beteuerte Katja. Da sie sich halt nicht so richtig in einer Beziehung mit diesem narzisstischen Arschloch sah. Es war eher eine Gefangenschaft. »Ich hatte noch nie Sex mit Vincent, wenn ich mit Pierre zusammen war.« , sagte sie daher im weiteren Verlauf ... und fühlte sich gut.

»Du warst immer mit Pierre zusammen. Du hattest einfach nur Krach. Mehr nicht.« Erneut fing Isabelle dieses leidige Thema an.

»Nein. Falsch.« , rechtfertigte sie sich sofort. »Wenn Pierre und ich uns verkrachen, ist es aus. So richtig, aus.« Wenn dem nur so wäre. Doch sie wurde diesen Kerl nicht los.

»Lass uns das Thema beenden.« , sprach Isabelle zu Hannah, die bemerkte, wie diese Luft holte, um wohl ebenso etwas dazu zu sagen. »Das habe ich schon die komplette Rückfahrt gehört.«

Isabelle wusste nicht, dass Hannah im Grunde mehr wusste, als ihr selber lieb war. Und sie deshalb die Beziehung von Katja und Pierre mit anderen Augen ansah. Genauso wie das Verhältnis zwischen ihr und Vincent.

Ihr Verhalten zeigte jedoch der Blondine nur wie jung und naiv Isabelle im Grunde in ihrer Regenbogen-Lollipop-Welt doch war. Voller Sonnenschein. Ohne Regenwolke, die ihre Liebschaft zu Dag gefährdete.

»Hömma Süße, nicht jeder führt eine Bilderbuch-Beziehung so wie du und Dag.« , feuerte sie daher trotz allem in einem ruhigen Ton los.

»Bilderbuch ist gut. Bei uns läuft auch nicht immer alles rosig und Krach haben wir auch gelegentlich.«

Katja rollte sichtlich mit den Augen. Das konnte doch nicht Isabelles Ernst sein. Wenn sie wüsste, was ...

»Ja wer oben oder unten liegt. Mehr auch nicht. Du weißt doch gar nicht, wie es ist, wenn du die Person am liebsten töten würdest, weil sie dir wehgetan hat. Und weißt du auch wieso? Weil Dag gar nicht der Typ dafür ist. Er würde dir nie, niemals wehtun.« , schrie sie es heraus und hätte es gern sofort zurückgestopft.

Das war der springende Punkt. Ihre Freundin wusste nichts davon, wie es in Katjas Beziehung zu Pierre ablief. Geschweige denn von alldem, was sie bereits in ihrem Leben durchgemacht hatte.

»Was hat er getan?« , fragte Isabelle mitfühlend.

Das wollte Katja nicht. Sie benötigte kein Mitleid. »Pierre hat schön öfters mit einer anderen in der Kiste gehangen.« , haute sie raus. Obwohl ihr diese Sache am Arsch vorbeiging.

Das Leben war voll einfach Mann, als ich Mädchen noch Scheisse fandOù les histoires vivent. Découvrez maintenant