𝕂𝕒𝕡𝕚𝕥𝕖𝕝 𝟡𝟜

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»... und wann bekommt er die Entlassungspapiere?« , fragte Vincent am Schwesternzimmer nach, nachdem er Dag im Krankenhaus abholen wollte.

»Wie ich längst erwähnt habe, bekommt ihr Freund diese, wenn der Arzt bei ihm war.« , antwortete sie schnippisch.

Vincent wusste, dass Dag bereits die ganze Zeit Theater gemacht hatte, weshalb diese auch nicht gut auf ihn zu sprechen waren.

»Hey Vince.« , hörte er Hannah hinter sich.

»Hey.« , sagte er und blickte sich um. Irgendwie hatte er die Hoffnung, Isabelle wäre ebenso anwesend, doch diese war nirgends zu sehen.

»Wie geht's ihm?« , fragte Hannah, nachdem sie durch einen Anruf von ihrer Freundin, sowie von Vincent am gestrigen Abend im Bilde über die Geschehnisse war.

»Ja ... körperlich besser.« , antwortete er und ging mit ihr den Gang entlang zu dem Zimmer, wo Dag auf ihn wartete.

Der sprang direkt auf, als die Türe aufging. »Können wir?«

Vincent schüttelte den Kopf. »Nein. Du musst auf den Arzt warten.«

»Ich hab keine Zeit.« , schrie er auf Anhieb herum. »Ich muss zu Isy.«

»Ich weiß doch gar nicht, wo sie ist.« , gab Vincent in einem ruhigen Ton von sich. Schließlich hatte er sich Dags Gemecker und Gefühlsausbrüche schon die ganze Zeit reingezogen. Er war sich sicher, sollte er doch jemals Vater werden, hatte Dag ihn beigebracht, wie man mit einem tobenden Kind umzugehen hätte.

»... komm, gib dein Handy.« , sagte Dag, als er seine Sachen anzog, die sein bester Freund ihm mitgebracht hatte.

»Sie geht nicht ran. Ich hab' selbst schon unterdrückt angerufen.«

Dag sah hinter ihn. »Schau' mich nicht so an.« , sprach Hannah. »Mein Handy bekommst du nicht.«

»Du weißt, wo sie ist?!«

»Nein.« Selbst Vincent wusste, dass dies eine Lüge war. Als ob Isabelle ihrer Freundin nichts mitgeteilt hätte.

»Ey Hannah, das ist kein Spiel. Ich muss mit ihr reden.«

Sie setzte sich auf einen Stuhl und blickte ihn an. »Sorry Dag, aber ... sie will nicht mit dir reden. Und im Grunde kann ich es verstehen.«

»Ja ich hab Scheiße gebaut. Ich weiß es.« , brüllte er wieder rum. Vincent verdrehte die Augen. »Aber was da abgelaufen ist ... war nicht ich-selbst.« Hannah gab einen naserümpfenden Ton von sich. »Was?« Dag taxierte sie.

»Isabelle weiß, dass du ihre Titten bekritzelt hast. Sie hat dich gesehen.«

»Was?« , fragte er erneut.

»Ja, was denkst du denn, wieso sie die ganze Zeit so komisch war.«

»Sie hat mich gesehen?« Dag setzte sich auf das Krankenbett und fasste an seinen Kopf. »Warum hat sie nichts ...?«

»... gesagt?« Hannah beendete seinen Satz. »Weil es sie innerlich zerfressen hat zu denken, dass du dein Auge auf eine andere gelegt hast. Meinst du echt, sie hat sich umsonst die Seele aus dem Leib gekotzt?«

»Trotzdem hätte sie mit mir reden müssen.«

»Nein, du hättest nachdenken müssen. Aber das hast du anscheinend nicht. Du hast kein bisschen an sie gedacht.« , fauchte nun Hannah.

Vincent kam sich vor, wie in einem Zoo.

»Natürlich hab ich das. Ich hab mich extra umgesehen.«

»Genau. Um sicherzugehen, das du klammheimlich ihre Titten begrabschen konntest.«

Das Leben war voll einfach Mann, als ich Mädchen noch Scheisse fandWo Geschichten leben. Entdecke jetzt