𝕂𝕒𝕡𝕚𝕥𝕖𝕝 𝟛𝟝

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Katja wurde wach, nachdem sie bei Vincent die komplette Nacht über geblieben war. Er schlief tief und fest.

Kurz betrachtete sie ihn, ehe sie dann doch langsam aufstand und ihre Sachen vom Boden einsammelte.

Nachdem er sie wirklich mit einer fetten Pizza bedient hatte und dazu noch Bier mitgebracht hatte, hatten sie sich danach zusätzlich durch die nächtlichen Fernsehprogramme gezappt.

Es fühlte sich so ... normal an.

Und jetzt wo sie Pierre endlich komplett aus ihrem Leben gestrichen hatte, war es das umso mehr geworden.

Vincent verlangte nichts von ihr. Sie lebten in aller Selbstverständlichkeit für den Moment und das war gut so.

... weil es schlicht und einfach nichts gab, wo sie hinsteuerten.

Da er sie aber so lieb bedient hatte, wollte sie sich ein wenig revanchieren. Sie hatte vor, ihm ein paar leckere Schoko-Törtchen zu backen. Schließlich hatte sie die komplette Backkunst von ihrer Oma gelernt, die eine Bäckerei hier in Berlin führte.

Irgendwie war, in der Küche stehen, auch ein wenig Therapie für sie. Während andere ein Bild malten, oder ein Buch schrieben, war das etwas, was sie für sich am liebsten tat.

Das Wort Mama erschien plötzlich wieder in ihrem Kopf, als sie das Zimmer verließ, mit dem Gedanken Vincent zu beköstigen ... verflog jedoch, als ihr der Geruch in die Nase strömte, als sie in den Flur trat.

Ihre Kleidung hielt sie vor ihrem nackten Oberkörper, denn ihren Slip hatte sie sich vorsichtshalber mal angezogen.

Sascha, Dag und Isabelle saßen am reich gedeckten Frühstückstisch. »Wer bekommt denn hier die letzte Mahlzeit?« , fragte sie.

Alle drei blickten zu ihr und gaben dasselbe Schmunzeln wieder. »Oh, Frau Stein ist erwacht.« , kam dabei aus Dags Mund.

Katjas Miene war wenig erfreut. »Im Leben nicht.« , sagte sie und griff nach einer Kirschtomate, die sie sich in den Mund stopfte, dann drehte sie sich um und zog ihr Shirt über.

»Diese Nacht hab ich euch gehört.« , meinte Sascha noch sagen zu müssen und Katja lächelte ihn geschauspielert zu.

»Freut mich, wenn du ein klein wenig Entertainment bekommen hast.« , gab sie zur Antwort und nahm eine weitere Tomate.

»Nee jetzt mal ehrlich. Du und er ...« , begann Isabelle.

»... haben Spaß. Mehr nicht.« , beendete sie selbst den Satz und wusste auch, worauf ihre Freundin da hinaus wollte. »Ich bin alt genug eigenhändig zu entscheiden, was ich für richtig halte und was nicht.«

»Ich weiß, aber ...«

»Isabelle bitte. Lass es.« Sie wollte sich von ihr nicht sie Stimmung vermiesen lassen und irgendeine Diskussion übers Fremdgehen starten. Ihr war selber klar, dass so etwas nicht gut war, aber erstens, war sie nicht mehr mit Pierre liiert und zweitens sah sie es auch davor nicht als Betrügen an.

»Was hast du mit der Kette gemacht?« , fragte Dag derweil sehr interessiert, als er diese in ihrer Hand erspähte.

»Oh, da bist du noch zu klein für.« , grinste sie.

»Ich bin drei Monate älter als der Typ, den du da in der Nacht ausgepowert hast.«

»Er ist aber reifer.« Sie symbolisierte einen Kussmund und flanierte in ihr Zimmer. Dort angekommen, zog sie sich eine kurze Shorts an und wechselte ihr Oberteil. Dann kam sie wieder raus, nachdem sie die anderen Sachen auf ihr Bett geschmissen hatte.

»Komm. Erzähl.« , fing Dag abermals an.

»Hör zu. Um den Effekt zu erhalten, müsste ich das bei dir machen, da deine süße kleine Maus in der Hinsicht zu unerfahren ist. Also nützt dir die Info nichts, weil du sie nicht umsetzen kannst.«

»Hey.« Isabelle zog ihre Augenbrauen zusammen. »So unerfahren bin ich auch nicht.«

»Ist auch nicht abwertend gemeint Süße. Ich meine nur, dass nicht jeder Mensch denselben Sex bevorzugt.«

»Aber vielleicht mag ich es.« , meinte Dag.

»Das musst du mit deiner Freundin klären. Kommunikation ist alles. Vincent hab ich schließlich auch langsam ...« Sie stoppte ab. Schließlich hatte sie nie mit jemandem darüber geredet, was sie so im Bett trieb. »Ich bin mal kurz weg.« , sprach sie deshalb und ging Richtung Türe.

Nachdem die Küche nun besetzt war, wollte sie wenigstens beim Bäcker ein paar süße Teilchen oder so holen. Somit könnte sie mit Vincent Frühstück im Bett als Dankeschön umsetzen.

Sie ging die Treppe hinunter. Die Haustüre stand offen.

Unten angekommen erschien Pierre aus dem Lager. »Hey.« , ertönte herrisch aus ihm. »Wo warst du in der Nacht?«

»Geht dich doch nichts an.« , sagte sie und wollte fröhlich nach draußen gehen, als er sie an ihren Haaren zurückzog.

Ohne weiteres Zutun drehte sie sich um und verpasste ihm eine kräftige Ohrfeige. »Such dir dafür eine andere, verstanden?«

Mit aller Gewalt packte er binnen Sekunden ihren Oberarm und schleuderte sie Richtung Lager. Da dies so unerwartet eintraf, hatte sie nicht mal die Möglichkeit, sich dagegen zu stemmen und fiel sofort zu Boden.

Als er mit einem widerlichen Ausdruck in den Augen näher kam, trat sie nach ihm und traf ihn demzufolge auch hart am Schienbein. Doch das hielt Pierre nicht auf und er zog sie an ihren blonden langen Haaren in das Lager hinein.

Katja wollte nicht schreien. Bloß keine Schwäche zeigen. Sie wehrte sich weiterhin gegen ihn, als er sie auf die Beine zog, bis er seine Nägel in ihre Handgelenke genau da hinein bohrte, wo ihre Pulsadern sichtbar verliefen. »Hör auf nach mir zu treten.« , sagte er mit geschlossenen Zähnen, als er Nase an Nase mit ihr stand.

Pierre war klar, dass Katja niemals nach Hilfe rufen würde. Dafür kannte er ihre Art genau.

»Lass mich los.« , sprach sie in normaler Lautstärke, aber voller Abscheu ihm gegenüber. »Ich bin dir keine Rechenschaft schuldig.«

»Ich bin dein Freund Katja. Vergiss das mal nicht.«

»Wir haben uns getrennt.«

Sein Griff lockerte sich etwas. »Na und?! So läuft das bei uns. Wir haben Krach, aber bleiben zusammen. Du hast nichts zu entscheiden.«

»Nichts zu entscheiden?« Sie gab ein Lachen von sich. »Junge, du kennst mich nicht. So konntest du vielleicht mit anderen umspringen, aber ich bin nicht deine kleine Marionette.«

»Du bist das, was ich verlange, was du von mir bist. Haben wir uns da verstanden?«

Ihre Mundwinkel blieben oben und sie schüttelte den Kopf. »Ich bin nicht die Richtige dafür.«

Seine Stirn drückte er feste gegen ihre. »Katja, provozier' mich nicht. Glaub mir, das willst du nicht.«

»Dann lass mich in Frieden.«

»Um was zu tun? Rumhuren?«

Ihr Grinsen blieb. »Dafür bist du doch zuständig.«

Er schnalzte mit der Zunge, ließ ihr linkes Handgelenk los und griff ihr dann fix unter das weite T-Shirt. Sein Daumennagel bohrte sich mithilfe seines Zeigefingers in ihren Nippel. Jetzt schrie sie auf, doch er hielt ihr mit der anderen Hand direkt den Mund zu, als er mit einer schnellen Bewegung ihr Piercing auf dieser Seite rausriss. Dann ließ er von ihr ab und ging zur Türe.

Der pochende Schmerz, der davon ausging, brachte sie unkontrolliert zum Zittern. Sie war nicht schwach. Niemals ... und doch hatte er sie so weit, dass sie auf den Knien zusammensank. Sie spürte die Nässe unter ihrem Shirt, was wohl Blut sein musste.

»Überleg dir ab jetzt gut, wie du mit mir redest. Ich bin nicht dein Schoßhündchen.«

Und ich nicht deins ...

Waren ihre Gedanken, als er ging.

Das Leben war voll einfach Mann, als ich Mädchen noch Scheisse fandTempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang