2. Die Erkenntnisse kommen zu spät

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Als Harry bewusstlos am Boden lag, lachten Albus, Ron und Hermine voller Freude. Sie freuten sich jetzt schon darüber, sich an Harrys Vermögen und Besitz gütlich tun zu können und es auszugeben. Jeder von ihnen dachte an andere Dinge, die sie sich von dem vielen Gold und Galeonen kaufen wollten. Schließlich wussten sie, dass die Familie Potter sehr reich war. Hinzu kam dann noch, dass Sirius Black seinem Patensohn Harry zum Alleinerben des Black-Vermögens gemacht hatte und das bedeutete für Albus und seine Leute unermesslichen Reichtum.

Am besten war natürlich, dass Harry all die Jahre so naiv war und nicht gemerkt hatte, welch falsches Spiel sie alle mit ihm getrieben hatten. Jeder von ihnen hatte die Freundschaft usw. nur vorgespielt und bekam dafür auch noch Geld, welches aus Harrys Verlies kam. Während dieser immer an der Minimum-Grenze leben musste und nie etwas bekam.

Albus sprach kurz mit Hermine und Ron. Diese schüttelten energisch mit dem Kopf, denn weder Ron noch Hermine wollten Harry selbst umbringen. Auch Moody, der Rest der Weasleys oder ein anderer wollte dies nicht tun und sich selber die Hände an dieser Missgeburt schmutzig machen.

So packte Albus den bewusstlosen Jungen und brachte ihn persönlich in den Ligusterweg 4.

Petunia ließ den Weißhaarigen sofort herein, da dieser ihren bewusstlosen Neffen dabei hatte und nicht von den Nachbarn gesehen werden sollte. Im Wohnzimmer angekommen, ließ Albus den Jungen unsanft auf den Boden fallen, wodurch Harry erwachte und nun mit bekam, wie Dumbledore zu seinem auf der Couch sitzenden Onkel trat und ihm einen dickeren Umschlag überreichte. Harry tat so, als wäre er noch bewusstlos. Denn er wollte wissen was hier los war, was hier gespielt wurde.

Vernon sah sofort nach und hielt im nächsten Augenblick wirklich eine größere Summe in der Hand und strahlte. Er grinste in Harrys Richtung. „Mr. Dumbledore, es wird mir eine Ehre sein diesen Abschaum ins Jenseits zu befördern.", antwortete er hämisch.

Harry lag da. Er konnte und wollte nicht glauben, was er da hörte. Aber als ihm bewusst wurde, dass er tatsächlich von seinem eigenen Onkel für Geld getötet werden sollte, wollte er erst aufspringen und ihn angreifen. Aber Harry ließ es dann doch. Denn erstens kam er gar nicht gegen seinen Onkel an, zweitens war auch Dumbledore noch da, der einen Zauberstab hatte und drittens, der entscheidende Punkt – er hatte keinen Zauberstab mehr. Wie sollte er sich da wohl erfolgreich wehren? Das war einfach aussichtslos.

„Hey, du Missgeburt. Du brauchst dich nicht mehr ohnmächtig zu stellen.", verkündete Albus und hieb dem liegenden Jungen mit seiner Schuhspitze in den Bauch.

Harry stöhnte, krümmte sich, sog scharf die Luft ein, öffnete wenige Momente später die Augen und sah den Schulleiter hasserfüllt an.

„Ich habe dafür gesorgt, dass du hier verreckst. Ich werde mich an deinem Vermögen gütlich tun. Genauso wie Hermine, alle Weasleys, Moody, einige des Phönixordens und natürlich deine Verwandten!", gab er lachend von sich. „Ich danke dir, dass du all die Jahre unser schönes Leben finanziert und mir nun auch noch dein gesamtes Vermögen überschrieben hast, auch das Erbe von diesem Sirius Black."

„Aber das habe ich doch gar nicht!", entfuhr es Harry entsetzt.

„Oh, stimmt. Das habe ich so gedeichselt. Deine Unterschrift habe ich natürlich gefälscht. Aber du brauchst das ganze Gold und den Reichtum nicht mehr, wenn du tot bist.", entgegnete Albus. „Denn das ist was ich will. Deinen Tod du elende Missgeburt, damit ICH endlich der mächtigste und stärkste Magier bin. Dein eigener Onkel wird für mich die Drecksarbeit machen. Das ist schon echte Ironie, oder? Aber du hast deinen Onkel dafür bezahlt, dich qualvoll zu töten. Ich wasche meine Hände in Unschuld. Ich mache mir doch an so einem Abschaum wie dir nicht die Hände schmutzig. Und stell dir mal vor. Auch Moody, Hermine oder Ron wollten es genauso wenig tun wie einer der anderen aus unseren Reihen.", meinte Albus hämisch und belegte Harry erneut mit einem Fluch.

Jetzt ertönte Vernons Stimme aus dem Hintergrund. „Lassen sie das. Hier wird nicht gezaubert!", gab er empört von sich. Er mischte sich aber nicht ein.

„Oh, Dursley, dieser Zauber gefällt ihnen garantiert. Nun kann Harry sie nicht mehr verzaubern oder verfluchen, da ich seine komplette Magie versiegelt habe. Außerdem ist er mit verschiedenen Flüchen belegt, die ihn den Schmerz doppelt so stark fühlen oder spüren lässt oder verhindert, dass sich die Wunden schließen oder heilen bzw. magisch geheilt werden können".

„Das ist allerdings sehr erfreulich und gefällt mir in der Tat.", erwiderte Dursley nur und strahlte. Nicht nur Harry, auch Albus konnten eine richtige Vorfreude in seinen Augen erkennen.

Vernon erschien neben Dumbledore und sah verächtlich auf seinen Neffen, der immer noch auf dem Boden im Wohnzimmer lag. Die Augen waren weit aufgerissen und er hatte sogar gemeint, gehört zu haben wie seine Seele in tausend Teile zerbrochen ist. Sie alle hatten ihn verraten und sein Leben verkauft. Diese Erkenntnis brachte ihm aber nichts mehr, denn er würde hier nicht mehr lebend raus kommen und elendig verrecken.

„Wie regeln wir das mit dem Geld? Wohin soll ich die restliche Summe überweisen, Dursley?", wollte Albus Dumbledore wissen und machte sich einen Spaß daraus, Harry erneut in den Bauch zu treten.

Dieser konnte ein aufkeuchen nicht verhindern und brachte den Weißhaarigen dazu, es nochmals zu tun. „Haben sie eigentlich spezielle Foltermethoden?", wollte er nun wissen.

„Nein, eigentlich nicht. Aber ich habe mir schon eine Peitsche besorgt und auch ein schönes Instrument selber gemacht, dass ich an dem ausprobieren werde.", kam es von Vernon und zeigte auf Harry, der nur noch panisch schlucken konnte und leicht zu zittern begann.

„Was denn?", fragte Albus. Das interessierte ihn nun doch sehr.

Vernon verließ den Raum und kam nach wenigen Minuten wieder und zeigte dem Zauberer zuerst die Peitsche, dann ein längeres Eisenrohr, in dessen Spitze er einen Stahlnagel geschlagen hatte. Wenn nun mit der Stange geschlagen wurde, drangen der Nagel in die Haut ein, wurde die Stange zurückgezogen, riss der Nagel sehr schmerzhaft die Haut auf.

Albus bekam richtig leuchtende Augen, als Vernon ihm die Handhabung seiner Stange erklärte und der Zauberer war wirklich beeindruckt. Er hätte dem eher einen Wal gleichenden Menschen so viel Phantasie gar nicht zugetraut. Nach einigen anerkennenden Worten verabschiedete sich Albus. Er wollte nicht länger als unbedingt notwendig in deren Nähe verbringen und apparierte ohne noch einen Blick auf Harry zu werfen, zurück nach Hogwarts.

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