94. Wie das Leben so spielt

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Ohne das die beiden Weasleys es bemerkten, wurden sie von zwei Heilern und einem Geistheiler vollkommen durchleuchtet und untersucht. Doch zu ihrem eigenen Bedauern blieb alles ohne Ergebnis. Sie fanden weder den kleinsten noch verborgenen Hinweis oder die Signatur des Sprechers.

Wie zu erwarten, machte sich Frust bei allen breit. Denn sie hätten dieses Schwein, dass die kleine Weasley in Gefahr gebracht und auch ein Mix-Wesen dafür getötet hatte, gerne gefasst und für immer nach Askaban gebracht.

Arthur und Molly verstanden diese bedrückte Stimmung nicht. Schließlich durfte doch ihre einzige Tochter nach Hogwarts zurück. Dies war für sie ein Grund der Freude. Es war alles in Ordnung und ganz normal.

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Als Albus Dumbledore den Brief des Ministeriums erhielt, war auch Minerva anwesend.

Albus nahm dem Uhu das Pergament ab und begann zu lesen. Doch nach wenigen Augenblicken fing er leise an zu fluchen. Minerva konnte ihn nicht verstehen, sah ihn deshalb fragend an. „Keine gute Nachricht?", fragte sie nur. Sie hoffte, dass Albus von sich aus sagte was los war. Sie brauchte auch nicht lange zu warten.

„NEIN, ganz und gar nicht. Wie können sie nur? Die können das doch nicht ernst meinen und dieses Ding wieder nach Hogwarts lassen!", entfuhr es dem Schulleiter.

Jetzt sah Minerva ihren Kollegen und Freund noch verwunderter an und verstand beim besten Willen nicht, was er meinte und das sprach sie auch aus. „Ich kann dir momentan nicht ganz folgen. Was meinst du damit? Welches Ding kommt nach Hogwarts?", wollte sie wissen.

Doch zuerst reagierte dieser überhaupt nicht auf Minervas Worten. Erst als sie es ein zweites Mal aussprach, ging ein Ruck durch Albus' Körper, blickte er sie direkt an. „Dies ist ein Schreiben vom Ministerium. Sie haben das Magische Konzil kontaktiert und sogar Besuch von Todesfeen gehabt.", fing der Schulleiter an zu erklären, wurde dann jedoch von Minerva unterbrochen.

„Aber das ist doch wunderbar. Sie können der kleinen Weasley und ihren Eltern bestimmt helfen!", rief Minerva erfreut.

„Wunderbar... das ist nicht wunderbar. Sie haben schon geholfen und nun schicken sie dieses Ding wieder her!", schnaubte Albus nun sehr verächtlich.

Immer noch sah Minerva den anderen verständnislos an. Sie sah einfach nicht den Zusammenhang. Und von welchem Ding sprach Albus da nur? „Welches Ding schicken sie her? Kannst du dich bitte mal etwas klarer ausdrücken?", konterte die stellvertretende Schulleiterin. Sie war es leid, dass er immer so in Rätseln sprach.

„Na, diese Weasley!", entgegnete Albus sehr aufgebracht.

„WAASS? Aber Albus, du kannst das Mädchen, die Tochter von Arthur und Molly, doch nicht als Ding bezeichnen!", erwiderte Minerva mit ärgerlicher Stimme.

„Aber sicher doch!", kam die simple Antwort.

„Wie bitte?" Minerva schaute ihr Gegenüber nur noch perplex an.

„Ich sage doch nur wie es ist.", versuchte Albus zu erklären und stieß damit bei Minerva auf noch mehr Gegenwehr.

„Jetzt bitte ich dich aber. Was soll der Unfug? Das soll wohl lustig sein, ist es aber nicht!", meinte die Verwandlungslehrerin und stellvertretende Schulleiterin.

„Stell dich doch nicht so an. Du bist viel zu kleinlich. Und abgesehen davon ist es doch die Wahrheit. Du kannst doch nicht leugnen, dass die jüngste Weasley Todesfeegene besitzt und deren Wesen sie irgendwann völlig verändern wird.", antwortete Albus ihr sofort.

„Das steht doch noch gar nicht fest. Dennoch ist es die Tochter von meinen langjährigen Ordenskollegen".

„Also für Arthur und Molly tut es mir wirklich leid...", begann Albus gerade und meinte seine Äußerung ehrlich und aufrichtig. Denn er hatte damals doch nicht an so etwas gedacht und die Kinder, die er für das Ritual benutzt hatte, auf eventuelles Magisches Blut hin untersucht. 'Ja, dies war nicht beabsichtigt. Ich bin nur froh, dass ich den Beiden die Erinnerungen gelöscht habe. Es wäre nicht auszudenken, wenn sie rausbekommen hätten, dass ich dahinter stecke.', dachte er nur.

„Ich erkenne dich im Augenblick gar nicht wieder!", entfuhr es Minerva. Sie wollte so etwas von Albus nicht hören.

„Wieso? Ich bin doch so wie immer?", erwiderte dieser ganz spontan.

„Also wirklich nicht...", gab Minerva zurück. Sie konnte ja nicht wissen, dass er da mal die volle Wahrheit gesagt hatte und sich nicht verstellte. Ganz im Gegenteil. Er offenbarte seiner langjährigen Kollegin seine wahren Ansichten und Denkweisen. Schließlich kannte Minerva diese Seite des Weißhaarigen nicht. Sie wusste nicht, dass er sehr viel auf dem Kerbholz hatte und schon einige Morde begangen hatte, die nicht zu erklären oder entschuldigen waren. So wie eben die vier Kleinkinder, die er für die Magie der Weasleykinder geopfert hatte.

'Oh bei Merlin. Was ist denn, wenn die anderen Blagen auch so Mischwesen waren?', durchfuhr es Albus gerade in diesem Moment. Er konnte nicht verhindern, dass ihm jegliche Gesichtsfarbe aus dem Gesicht wich und eine krasse Einheit mit seinem Bart und den Haaren ergab, so dass es einem wirklich gruselte.

Minerva unterbrach ihren Redeschwall ohne zu ahnen, dass er überhaupt nicht zugehört hatte. „Albus, ist alles in Ordnung? Geht es dir nicht gut?", wollte sie etwas besorgt wissen.

Zuerst reagierte er wieder nicht. Doch als Minerva sich wiederholte, meinte Albus nur: „Es geht schon. Es würde mir vermutlich viel besser gehen, wenn du nicht immer so reden würdest!", brachte er hervor.

„ICH... ich rede so... Wie denn?", schmiss sie ihm leicht aufgebracht entgegen.

„Na, so wie ein Moralapostel!" Weiter kam der Schulleiter nicht.

Nun sprang Minerva wutentbrannt von ihrem Platz auf und fuhr dem Anderen gehörig ins Wort. „Halte bloß deinen Mund. Ich rede nach deiner Meinung wie ein Moralapostel. Du hast sie wirklich nicht mehr alle. Vor allem ist es eine Beleidigung – zum einen gegen mich und dann auch gegen Ginny Weasley. Und eines will ich dir mal sagen. Seit dem der junge Ray Satall von dir hier eingesperrt und mit diesem Fluch belegt wurde, zeigst du Seiten an dir, die mir absolut nicht gefallen. Weil sie vermutlich den wahren Albus Dumbledore repräsentieren. Und mit diesem will ich ehrlich gesagt nichts zu tun haben. ICH WÜNSCHE DIR...", fuhr sie den alten Mann sehr zornig an ohne den Satz zu beenden, drehte sich um und verließ den Raum, noch bevor dieser überhaupt antworten konnte.

Mit eiligen Schritten lief sie die Stufen hinunter. Sie wollte einfach erst einmal nur Abstand gewinnen. Direkt vor dem Wasserspeier begegnete ihr dann Erzengel Raphael. Zuerst bemerkte sie ihn gar nicht und murmelte die ganze Zeit nur vor sich hin. Sie war immer noch erbost darüber, dass Albus die kleine Weasley als Ding bezeichnet hatte.

„Meine Liebe, was ist ihnen denn widerfahren?", fragte Raphael und machte sich dadurch bemerkbar.

„Albus... dieser... dieser... Also mir fehlen die Worte. Würden sie zu ihm hoch gehen und dem alten, sturen Griesgram mal den Kopf gerade rücken?", bat sie den Erzengel und teilte ihm kurz mit was vorgefallen war.

Raphaels rechte Augenbraue wanderte immer weiter nach oben. Dann versprach er der Frau, dieser Bitte sofort nachzukommen.

Minerva bedankte sich und rauschte erneut mit eiligen Schritten an ihm vorbei und war Bruchteile von Sekunden später um die nächste Ecke verschwunden.

So begab er sich nach oben in das Büro des Schulleiters auf Prüfstand.


Albus hörte die Schritte auf der Wendeltreppe und vermutete, dass es Minerva war, die sich bei ihm entschuldigen wollte. Wie entsetzt war er dann, als er sah wer da tatsächlich in sein Büro kam. Er hatte es schon fast drei Wochen mit diesem wahren Alptraum in Engelsgestalt ausgehalten. Natürlich konnte sich Albus dies nicht erklären. Denn dieser Engel war nicht nur eine Plage, ein wirklicher Alptraum und der Sarkasmus in leibhaftiger Gestalt. Vor allem bedeutete es weitere graue Haare, die er durch Raphael bekommen würde, wenn sie nicht schon alle weiß wären und eventuellen Ärger, den er sich aber nicht leisten konnte. Schließlich wollte er diesen nicht länger als die drei Monate an der Backe haben. Dieser Erzengel ließ ihn jedes Mal spüren, dass er sich als was besseres fühlte und auf Albus herabschauen konnte. Zumindest glaubte Albus dies.

Raphael lieferte sich gerne einen Schlagabtausch mit diesem alten Mann, der sich einfach für unersetzlich und mehr als bedeutend hielt und sich dementsprechend aufführte. „Gab es einen Streit mit Minerva?", fragte er auch sofort als er eintrat.

„Nein, natürlich nicht.", erwiderte Albus nur und fuhr seine mentalen Barrieren hoch. Er wollte dem doch keinen Grund zum lästern und sticheln geben. Das fehlte ihm jetzt auch noch. Schließlich musste er die Sache mit dem magischen Mischwesen noch genau überprüfen, Ron und die Zwillinge testen und da brauchte er garantiert nicht so eine Schnüffelnase wie Erzengel Raphael.

„Das sah mir aber anders aus. Vor allem hörte es sich anders an. Sie meinte, dass sie dieses Mädchen mit den Todesfeegenen als Ding bezeichnet hätten und nicht wollen das sie hierher zurück kehrt.", konterte Raphael.

„Das ist so nicht korrekt.", entgegnete Albus. „Ich würde so etwas doch nicht sagen. Sie ist doch die Tochter meiner langjährigen Freunde Arthur und Molly. Doch sie ist nun mal was sie ist und ich muss an die Sicherheit der anderen Schüler denken".

Wie immer war Albus darum bemüht, diesen absoluten Quälgeist so schnell wie möglich wieder los zu werden. Schließlich zeigte die Erfahrung, dass seine Nerven geschont wurden, wenn er so wenig Kontakt wie möglich zu diesem Erzengel hatte. „Gibt es einen Anlass für sie mich hier aufzusuchen?", fragte Albus diesen im nächsten Moment. „Kann ich ihnen bei irgend etwas helfen?", fügte er hinzu.

„Sie mir... garantiert nicht. Und ich bin zu ihrer Prüfung hier und tauche deshalb von Zeit zu Zeit unangemeldet bei ihnen auf. Das ist doch irgendwie logisch, oder?", wollte Raphael wissen. 'Aber vor allem amüsiert es mich, wenn du dich so windest und glaubst ein mehr als gerissener Mensch zu sein.', dachte der Erzengel. 'Mal sehen, ob ich ihn etwas nervös machen kann.', kam ihm ein weiterer Gedanke und konnte dabei ein wirklich teuflisches Grinsen nicht verbergen.

Und genau dies sah Albus und musste schwer schlucken. Denn er wusste, dass er dieses Mal nicht so schnell davon kam und all seine Beherrschung aufbringen musste, um nicht auszurasten oder sich bloß zu stellen.

Albus hatte mit wirklich sehr unangenehmen Kommentaren und Sticheleien des Erzengels gerechnet. Doch was ihn dann am Ende erwartete, versetzte selbst ihn in eine regelrechte Panik und er konnte dies beim besten Willen nicht unterdrücken, überspielen bzw. verbergen und es entlud sich noch im Beisein von Raphael.

Denn der Erzengel hatte ihn ganz einfach darauf angesprochen. „Es ist schon wirklich erstaunlich, dass ausgerechnet die Tochter ihrer guten Freunde "Todesfeegene" in sich trägt, obwohl dies eigentlich gar nicht möglich ist, oder Professor?", fing dieser an zu plaudern. „So wie ich gehört habe, war es ein seit ewigen Zeiten verbotenes Ritual zum Magie- und Seelenentzug".

Nun starrte Albus sein Gegenüber wirklich entgeistert und völlig entsetzt an. Er konnte ein lautes Aufkeuchen nicht verhindern.

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Minerva rauchte immer noch der Kopf vor Wut, als sie ihre privaten Räume betrat. Sie musste wieder einmal feststellen, dass sie diesen Mann überhaupt nicht zu kennen schien. Schon bei der Sache mit Ray hätte sie nie für möglich gehalten, dass ihr langjähriger Kollege und auch Freund so etwas tun würde. Und nun war es schon wieder passiert. Minerva setzte sich auf ihre gemütliche Couch, nachdem sie sich eine Flasche Wein und ein Weinglas geholt hatte. Sie trank das erste halbvolle Glas in einem Zug aus. Sie brauchte dies einfach auf diesen Schreck hin. Ohne es zu wollen, machten sich ihre Gedanken selbstständig und bildeten sich die wildesten Spekulationen. Doch am Ende hatte sie den Entschluss gefasst es nicht Albus mitzuteilen, sondern erst einmal mit Severus und Poppy zu reden und den Schulleiter genauer zu beobachten.

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Jetzt hatten Arthur und Molly sie die letzten zwei Tage mehrmals besucht und mit ihr geredet, so wie es die Heiler und Ministeriumsmitarbeiter gewünscht hatten, um zu schauen ob die Rothaarige wieder ganz normal reagierte. Wer war da wohl besser zu geeignet als die eigenen Eltern, die ihr Kind wohl am besten kannten.

Die beiden hatten alle Fragen beantwortet und Anmerkungen unter dem Einfluss von Veritaserum gemacht, um alle Zweifel an der Richtigkeit von Anfang an auszuräumen.

Nach dieser Hürde sollte eine Woche in gewohnter Umgebung – also bei ihr zu Hause – unter Beobachtung stattfinden. Nicht nur Arthur und Molly freuten sich riesig, ihre Tochter endlich mit nach Hause nehmen zu dürfen. Genauso freute sich Ginny darüber, die sich momentan wieder ganz normal und wie immer benahm.

Es wurde auch für sie alle eine schöne und sehr angenehme Woche. Die Ministeriumsmitarbeiter und Heiler, die sie rund um die Uhr beobachtet hatten, waren wirklich erstaunt und überrascht. Denn von dem Verhalten und den Äußerungen die sie erlebt hatten, war nichts mehr zu erkennen.

Das Mädchen benahm sich wie ein Teenager in dem Alter und genoss die Zeit, beschäftigte sich mit Mode, Schminken und natürlich vor allem Jungs. Ganz normal eben fanden alle, die selber Kids in dem Alter hatten.

Ginny wurde ein weiteres Mal getestet, dann gab es grünes Licht für die Rückkehr nach Hogwarts. Deshalb schickte man dem Schulleiter einen Brief, in dem Mrs. Weasleys Rückkehr angekündigt wurde. Außerdem wurde Albus Dumbledore in einem weiteren Schreiben darauf hingewiesen, dass in der ersten Zeit sowohl ein Mitarbeiter des Ministeriums oder ein Heiler sowie die Todesfee Mali dabei sein würden und ebenfalls untergebracht werden mussten.

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Raphael ließ den Weißhaarigen nicht aus den Augen. Er beobachtete ihn ganz genau, um jede Gefühlsregung bzw. jedes Anzeichen sofort zu erkennen. Und er brauchte nicht lange zu warten, denn nach wenigen Augenblicken lief dem Schulleiter der Schweiß von der Stirn.

„WAASS? Wie bitte? Was reden sie denn da für einen Unfug?", entfuhr es diesem. Albus war immer noch darum bemüht, sich wieder einigermaßen unter Kontrolle zu bringen.

„Wieso ich?", entgegnete Raphael direkt. „Das habe doch ich nicht gesagt, sondern das Ministerium.", fuhr er fort, ohne den anderen aus den Augen zu lassen. Natürlich konnte der Erzengel auch den ansteigenden Blutdruck und die Beschleunigung der Herztätigkeit des Alten feststellen und ahnte, dass er genau den schwarzen Punkt getroffen hatte. Der Erzengel bedauerte es in diesem Augenblick besonders, dass er nicht direkt eingreifen oder die Informationen weiter geben konnte. Aber er konnte einfach nichts machen, so sehr er es auch gewollt hätte. Ihm waren die Hände gebunden und bekam die Anweisung direkt von Gott. Die Engel, auch die Erzengel konnten und durften den Lauf des Geschehens nicht verändern und dem Schicksal ins Handwerk fuschen, da dies für alle Beteiligten und auch den Lauf der Zeit katastrophale Folgen nach sich ziehen würde. 'Aber vielleicht bringe ich diesen alten Sack dazu es selber zu tun, wenn ich ihn lange genug bearbeite und mürbe mache.', schoss es dem Erzengel gerade durch den Kopf.

Währenddessen lief bei Albus im Kopf alles auf Hochtouren. Schließlich musste er diesen Verdacht von sich ablenken und hoffte gleichzeitig, noch an Informationen zu kommen. „Oh, dies ist wirklich interessant.", begann er deshalb.

„Finden sie?", war alles was der Erzengel erwiderte. Natürlich wusste er von dessen Gedanken und ärgerte sich schon etwas, dass der Weißhaarige doch tatsächlich glaubte, dass er ihn – Erzengel Raphael – wie einen dummen Schuljungen aushorchen konnte. Doch auf der anderen Seite hatte er nun Gewissheit, es bestätigte sich sein Verdacht, dass hier vor ihm die Person stand, die dieses Ritual ausgeführt und ein unschuldiges Magisches Mischwesen getötet hatte. Warum sonst sollte Dumbledore seinen Verdacht von ihm ablenken wollen? Gerade in diesem Moment stieg Wut und Zorn in dem Erzengel auf. Er glaubte gleich zu explodieren, sollte er noch länger in der Nähe des Alten sein, der das Leben an sich so zu verachten schien und mit Füßen trat. „Leider kann ich mich mit ihnen nicht länger darüber unterhalten. Ich werde im Ministerium erwartet. Sie glauben einen Weg gefunden zu haben, um den Täter zu überführen und brauchen dazu meine Hilfe.", meinte Raphael.

Albus wich in dem Augenblick alle Farbe aus dem Gesicht und japste regelrecht nach Luft. Er öffnete den Mund, als wollte er etwas sagen und schloss ihn dann wieder. Der Schweiß floss schon fast in Strömen seine Stirn und den Nacken runter. Albus bemerkte dies natürlich und ärgerte sich über seinen verräterischen Körper. Doch er war einfach nicht in der Lage, etwas daran zu ändern. Ganz im Gegenteil, es wurde sogar noch schlimmer. Denn nun begannen sogar seine Hände sehr stark zu zittern. Es war so stark, dass es gut sichtbar war.

„Na, sie sehen gar nicht gut aus. Was haben sie denn? Machen sie sich doch keine Sorgen, die bekommen den Täter schon und führen ihn seiner gerechten Strafe zu. Ich denke, dass sie und die Kinder nicht in Gefahr sind. Auf Wiedersehen!", kam es noch von Raphael, bevor er eilig das Büro des Schulleiters verließ.

Genau im gleichen Moment kam dann die Eule des Ministeriums und teilte Albus im Brief mit, dass er auch für die Unterkunft der Todesfee und eines Ministeriumsmitarbeiters bzw. Heilers in Ginnys Nähe zu sorgen und die Schüler und vor allem Lehrer über diesen Umstand in Kenntnis zu setzen hätte.

Der Schulleiter las sich die relativ kurze Nachricht durch, wurde erst noch bleicher und dann knallrot und bekam erst einmal einen Schreikrampf. Dieser hallte durch ganz Hogwarts und ließ jeden augenblicklich in seinem Tun innehalten und aufblicken.

Auch Raphael blieb stehen, er hatte das Ende des Ganges noch nicht erreicht, blickte sich um und grinste erneut. „Wie das Leben so spielt. Alter Sack, du hast wohl gerade deinen Untergang eingeläutet.", flüsterte er und verschwand im hellen Nebel.

Schritte in ein besseres LebenHikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin