27. Überaschende Wende

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Die Elbenkönigin hatte Harry und Luzifer nicht aus den Augen gelassen. Sie blickte auch noch auf die Tür, als die Zwei schon verschwunden waren. Doch dann drehte sie sich zu dem Zentauren um und sah ihn mit einer Mischung aus Wut und Unverständnis an. Sie trat zu ihm und sagte Asordin ganz gehörig die Meinung und wollte natürlich von dem Zentauren wissen, was er zu dem Jungen gesagt hatte.

Doch dieser schwieg beharrlich. Er konnte seine Äußerungen wirklich nicht hier vor allen Wesen wiederholen.

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Luzifer hatte Harry in sein Zimmer gebracht und mit einiger Mühe beruhigt. Während sein Kleiner auf dem Bett lag und schlief, drehte der Höllenfürst vor demselbigen seine Runden und dachte angestrengt nach. Er kam dann zu dem Schluss, dass er den Zentauren zur Rechenschaft ziehen musste. Luzifer war es einfach der Ehre seines Gefährten schuldig. Doch gerade als er den Raum verlassen wollte, wachte Harry wimmernd und bibbernd auf.

Der Junge wusste sofort was Luzifer vor hatte und flehte ihn nicht nur mit Worten an. Der Höllenfürst blickte Harry nur kurz an und war ihm verfallen. Er ahnte, dass er seinem Gefährten wohl nie widerstehen könnte. Harry schaffte es am Ende, Luzifer von seinem Vorhaben abzubringen und beruhigte ihn sogar.

Nach einer kurzen Stille erklärte Harry seinem Gefährten, dass der Zentaur sich vor Liebe und Sehnsucht nach seiner Gefährtin verzehrte und deshalb so unausstehlich und bösartig wäre. „Bitte Lu, du darfst ihn doch nicht dafür bestrafen. Du hast zu mir gesagt, dass du ohne mich nicht leben könntest. So geht es auch ihm. Wir müssen zurück, um dem Zentauren zu helfen. Die Angelegenheit zwischen euch muss endlich geklärt werden. Denn er gibt dir die Schuld, dass man sie wegtreiben konnte".

Zuerst sperrte sich der Höllenfürst dagegen und wollte seinen Gefährten nicht erneut diesem Druck aussetzen. Doch dann stimmte er zu, weil Harry einfach keine Ruhe gab.

So erschienen sie nicht mal eine halbe Stunde später vor dem Konferenzraum und konnten mehrere laute Stimmen von drinnen vernehmen. Da Loredana und andere Konzilmitglieder auf den Zentauren einredeten und heftig miteinander diskutierten, weil sie Einzelheiten von Asordin erfahren wollten.

Luzifer schaute leicht besorgt zu Harry. Dieser straffte und sammelte sich. Er nahm all seinen Mut zusammen, als sie in den Konferenzraum eintraten.

Loredana und auch einige andere Magische Wesen wie Anubis, das weiße Einhorn oder auch Paregi, der Prinz der Veelas schauten mehr als überrascht zu den beiden Neuankömmlingen. Und auch der Rest war wirklich erstaunt, als Luzifer und Harry wieder herein kamen.

„Bitte Loredana, ich meine eure Majestät oder wie soll ich das sagen?", hörten alle die etwas dünne und unsichere Stimme von Harry. „Ihr dürft ihm nichts tun. Er kann nichts dafür!", flehte Harry seine Patentante an. Er bemerkte nicht einmal, dass sein Körper zitterte. Er konnte es irgendwie immer noch nicht glauben, dass Loredana tatsächlich die Königin der Elben war.

Harry trat ohne Luzifer näher und blickte alle sehr scheu und unterwürfig an. Er fühlte eine große Unsicherheit und hatte enorme Angst und das konnten die Anwesenden nicht nur spüren, sondern auch riechen. Aber trotzdem ging Harry näher und blieb direkt vor seiner Patentante und den Anderen stehen. Jedoch richtete er sein Wort nicht an Loredana, sondern direkt an den Zentauren. „Es wäre bestimmt von großem Vorteil, wenn sie dem Höllenfürst mitteilen, welche Beweggründe sie zu dem enormen Hass ihm gegenüber veranlasst.", brachte Harry mit relativ fester und energischer Stimme heraus.

Nun klappte vielen der Anwesenden der Mund auf oder die Kinnlade herunter. Am tiefsten fiel wohl die von Asordin. Damit hatte er nun wirklich nicht gerechnet.

Auch Luzifer blickte jetzt erstaunt zu dem Zentauren. Es war ihm nicht bewusst gewesen, dass dieser ihn zu hassen schien und anscheinend solch einen Groll auf ihn hegte, dass er deshalb sogar Harry mit Worten verletzte.

Asordin hatte nur wenige Sekunden gebraucht, dann schoss er einen richtig lauten verbalen Gegenangriff auf Luzifer und klagte diesen an, bei dem Angriff auf das Zentaurendorf seine geliebte Gefährtin Leyla nicht gerettet zu haben.

Der Höllenfürst schaute richtig verblüfft. Als sie damals auf dem Dorfplatz ankamen, befanden sich keine weiblichen Zentauren auf dem Kampfplatz. „Ich... Also...", Luzifer brach ab und schien nach den passenden Worten zu suchen.

Es war dann Harry, der die ganze Angelegenheit auf den Punkt brachte. „Luzifer findet nicht die richtigen Worte. Er weiß was es heißt, sich um seinen Gefährten zu sorgen. Als er mit seinen Leuten ankam, hatte man deine Gefährtin Leyla schon weggetrieben, so das Luzifer sie gar nicht zu Gesicht bekam.", sagte Harry und berührte ganz langsam und sehr vorsichtig mit seiner Hand die Brust des Zentauren und legte diese direkt über sein Herz.

Plötzlich und unerwartet ruckte der ganze Körper des Jungen und blieb wie erstarrt dort stehen.

Einige Schreie des Entsetzens waren zu hören, ein allgemeines Aufkeuchen ging durch den Raum.

„Ich habe nichts gemacht! Ich tue ihm nichts. Ich berühre den Jungen doch gar nicht!", entfuhr es Asordin während er auf den Jungen starrte, dessen Hand immer noch auf seiner Brust direkt über dem Herzen lag. Er verstand es nicht, konnte sich die Reaktion des Jungen wirklich nicht erklären. Und an den Gesichtern der anderen sah Asordin, dass es ihnen auch so ging.

Plötzlich fuhr Harry sehr stark zusammen und löste seine Hand. „Ist Leyla eine Frau mit schneeweißen Haaren und dem Körper eines weißen Pferdes?", fragte Harry.

Asordins Augen weiteten sich. Er brachte keinen Ton heraus und konnte nur zustimmend nicken.

„Leyla lebt. Ich habe sie gesehen.", sagte Harry und wurde zum Ende hin etwas leiser.

Und wieder konnte man die unterschiedlichsten Ausrufe und Geräusche hören.

Nun musste Harry allen genau erzählen was er gesehen hatte und es dauerte gar nicht lange, da hatten sie den entscheidenden Hinweis bekommen, wo sich die Gefährtin von Asordin momentan befand. Um einen erfolgreichen Befreiungsversuch zu garantieren, sollte die Gruppe direkt aufbrechen, so das sie die Zentaurin auch dort antreffen würden. Verschiedene Kämpfer und Krieger unterschiedlicher Rassen wurden gerufen.

Während Harry sich in Luzifers Arme rettete und zurück zog, stellten die magischen Wesen eine Gruppe zusammen und tüftelten einen Befreiungsplan aus, der auch direkt ausgeführt wurde.

Nun warteten alle auf das Ende der Befreiungsaktion.

Luzifer hatte sich mit Harry auf dem Schoss hingesetzt und nahm dankbar den ein oder anderen Snack und auch etwas zu Trinken an.

Harry saß nur da und versank in seinen Gedanken. Denn die Worte des Zentauren hinterließen doch ihre Spuren. Obwohl Harry ahnte, dass Asordin es gar nicht so gemeint hatte, setzten sich die Worte bei ihm fest. Er verfiel wieder in sein altes Verhalten. In seinem Kopf machte sich eine Stimme breit, die ihm immer wieder mitteilte, dass er doch mit seinen Worten recht habe. Der Höllenfürst war ein so attraktiver und schöner Mann, der einfach jede Frau und auch jeden Mann haben konnte. Was wollte er dann mit so einem dürren und absolut hässlichen Freak, einer Missgeburt wie Harry? 'Genau so etwas hatte doch auch schon dieser Dämon zu mir gesagt. Wie hieß er noch? Sa... Sagana... nein... ach genau, es war Sagona. Ja genau, Sagona. Der hatte es doch auch schon zur Sprache gebracht.', schoss es Harry durch den Kopf und zuckte ungewollt in Luzifers Armen zusammen.

„Harry, was ist mit dir? Ist alles in Ordnung?", kam es auch prompt von dem Höllenfürst.

Leider registrierte Harry die besorgten Worte Luzifers nicht, da er sich zu tief in seinen dunklen Gedanken befand. Woher sollte er denn wissen, dass der Gefährte für ein magisches Wesen das Wichtigste in seinem Leben war und von diesem wirklich mit allem was er hatte beschützt wurde, sogar mit seinem eigenen Leben?

Loredana kam wieder zu Luzifer und ihrem Kleinen, wie sie schon manchmal sagte und sprach mit dem Höllenfürst, während sie alle ungeduldig warteten und auf einen guten Ausgang der Sache hofften. Asordin war mit der Gruppe gegangen. Er wollte bei der Befreiung dabei sein.

Timbec, der zweite Zentaur und Asordins Vertreter, gab der Elbenkönigin und einigen anderen Wesen Informationen über Leyla. Auch Luzifer hörte aufmerksam zu. Schließlich handelte es sich bei Leyla um Timbec's Schwester. „Sie war bei allen sehr beliebt und zeigte riesige beschützerische, einfühlsame und mitfühlende Seiten. Ihr Verschwinden hatte ein großes Loch in unsere Gemeinschaft gerissen und war durch Niemanden zu ersetzen gewesen.", erzählte er.

Loredana bemerkte, dass Harry auf Luzifers Schoss eingeschlafen war und zeigte es dem Höllenfürst mit einem kleinen Lächeln.

Natürlich wurde Harry auch von bösen Träumen heimgesucht. Er sah erneut den Kampf gegen Voldemort und dessen Tod. Und wie schon viele Male zuvor klagte sich Harry selber an. Er war zum Mörder geworden. Obwohl Harry es nie wollte und auch bis zum Schluss versucht hatte genau dies zu vermeiden, hatte er einen Menschen umgebracht, ihm das Leben genommen. Dies bereitete ihm enorme Probleme. Er kämpfte damit. Eigentlich war er eher der schmusige Teddybär, der Gewalt verabscheute. Deswegen glaubte der Schwarzhaarige, dass er all die Strafen, Folterungen und Schmerzen verdient hatte. Schließlich konnte es ja gar nicht anders sein. Wieder fuhr Harry ganz plötzlich aus seinem Alptraum hoch, doch dieses Mal ohne einen Laut von sich zu geben. Er spürte Luzifer in seinem Rücken und ließ sich langsam gegen dessen Brust sinken. Er tastete mit seiner linken Hand nach der Hand seines Gefährten. „Ich bin ein Mörder.", kam es mehr als gehaucht von dem Jungen.

Luzifer hatte sich im ersten Moment ziemlich erschreckt, als sein Kleiner so plötzlich hochgefahren war und ergriff auch schnell dessen Hand, die schon nach seiner suchte. „Was redest du denn da?"

„Ich habe Lord Voldemort getötet."

„WAASSS?", entfuhr es Luzifer.

Harry zuckte heftig zusammen, so als habe er gerade einen richtig festen Schlag abbekommen. Er konnte nichts sagen. Was hätte er auch zu seiner Verteidigung sagen sollen?

„Lord Voldemort! Das ist ein echt bescheuerter Name. Und ich gehe mal davon aus, dass du damit Tom Vorlost Riddle meinst?", fragte Luzifer den Jungen.

„Ja. Tom Vorlost Riddle hat ein Wortwechselspiel angewandt und bekam dann diesen Namen heraus. Denn wenn man die Buchstaben seines Namens vertauscht, bekommt man Lord Voldemort heraus.", gab Harry wieder sehr leise von sich.

Nun sah der Höllenfürst seinen Kleinen verblüfft an. „Das ist gar nicht dumm und ergibt auch einen Sinn.", brachte Luzifer heraus. Er hatte es aber eher zu sich selbst gesagt. „Trotzdem ist es Blödsinn, was du dir da einredest. Ich muss es schließlich wissen. Er ist ja bei mir in der Hölle aufgetaucht. Tom Riddle starb durch den Todesfluch, den er selbst gesprochen hatte.", erwiderte er.

„Voldemort. Er ist bei dir?", fragte Harry und brach dann ab. Er drehte leicht seinen Kopf, um seinem Gefährten in die Augen zu blicken. Harry wollte die Wahrheit in Luzifers Augen sehen. Aber natürlich war das nicht möglich. Er trug immer noch die Augenbinde. „Der dunkle Lord, ich meine Tom Riddle starb durch seinen eigenen Todesfluch?", fragte Harry irritiert und erstaunt.

„Ja, dass sagte ich doch bereits. Du hast keine Schuld an seinem Tod. Harry, du bist kein Mörder. Hey mein Kleiner, hast du mich gehört?", wollte Luzifer wissen.

„Ich war das nicht. Er hat sich selber umgebracht. Ich bin kein Mörder.", vernahm Luzifer die Stimme Harrys und bevor der Höllenfürst ihm antworten konnte, verdrehte dieser die Augen und sein Kopf fiel auf Luzifers Schulter. Der Kleine war gerade in Ohnmacht gefallen. Luzifer spürte, dass Harry nicht in Gefahr war.

In diesem Augenblick wurde sich Luzifer einer Tatsache bewusst. Harry hatte niemanden getötet. Warum wurde er nicht im Himmel aufgenommen? Wieso lehnten die Engel den Jungen ab? Warum sollte er zu ihm in die Hölle kommen? Bevor er sich näher damit beschäftigen konnte, wurde es vor der Tür etwas lauter.

Deshalb richtete er seine Aufmerksamkeit auf den Eingang des Konferenzraumes und registrierte, dass die Gruppe gerade von einer sehr erfolgreichen Befreiungsaktion zurück kam.

Das erste was Luzifer sah, war das strahlende Gesicht von Asordin. Seine mittelbraunen Haare waren zerzaust, ein paar Schrammen zierten Arme und Brust des Oberkörpers, was sich auch auf dem braunen Pferdeleib fortsetzte, aber sonst schien der Zentaur in Ordnung zu sein. Dann bemerkte er die weibliche Zentaurin neben ihm. Anhand der Beschreibung von Harry wusste Luzifer, dass die weiße Stute mit den weißen lockigen Haaren Leyla, Asordins Gefährtin war.

Und neben ihr erschien ein noch sehr junger Zentaur. Ein Kind bzw. Junge wie Luzifer feststellen konnte. Und irgendwie zählte der Höllenfürst eins und eins zusammen, als er Asordin und Leyla betrachtete. Der Junge war eine Mischung aus den Beiden. Die dunkelblonden, welligen, leicht lockigen Haare reichten ihm bis zu den Schulterblättern, sein Pferdeleib war weiß, braun und beige, gescheckt und strotzte nur so vor Stärke und Kraft.

Asordin war mittlerweile vor Luzifer getreten.

Der Höllenfürst hatte sich nicht erhoben, da Harry friedlich auf seinem Schoss schlief.

Asordin stellte ihm seine Gefährtin Leyla und Sohn Akim vor. Er blickte auf den schlafenden Jungen und bedankte sich immer und immer wieder. Er konnte sein Glück irgendwie selbst noch nicht fassen. Er hatte seine Leyla wieder und erfahren, dass er sogar einen Sohn hatte, also Vater war. Denn Leyla war von ihm schwanger gewesen, als sie aus dem Dorf getrieben wurde.

Auch sechs weitere Zentaurinnen waren befreit und somit gerettet worden.

Alle magischen Wesen schienen zufrieden und glücklich, dass die Befreiungsaktion so ein gutes Ende nahm. Die Gruppe konnte außer den Zentauren auch vier Elben, zwei Veela und ein sehr seltenes schwarzes Einhorn befreien. Obendrein wurde niemand von ihnen ernsthaft verletzt. Sie kamen alle mit leichten Verletzungen davon oder blieben unverletzt, weil die Feinde diese Aktion nicht erwartet hatten.

Kurze Zeit später verabschiedete sich Luzifer mit Harry auf dem Arm von Loredana und den anderen, wünschte Leyla und Akim viel Glück in ihrem neuen Leben und kehrte mit dem schlafenden Jungen in den Höllenpalast zurück, wo sein Sekretär Levin schon ungeduldig auf ihn wartete.

„Ich habe sehr erfreuliche Nachrichten für sie Mylord!", begann Levin und sah zu wie sein Fürst den Jungen vorsichtig auf das bequeme Sofa legte.

Als Luzifer seinen Gefährten hingelegt und zugedeckt hatte, setzte er sich neben ihn und sah seinen Sekretär fragend an.

„Sirius Black ist nicht tot. Doch leider ist er in einer Dimensionsblase gefangen, da er nicht tot war, als er durch diesen Schleier bzw. Torbogen fiel. Zu meinem größten Bedauern habe ich aber noch keine brauchbare Lösung gefunden, ihn da wieder heraus zu holen. Ich habe zwei Freunde damit beauftragt nach einer Lösung zu suchen. Wir arbeiten noch daran.", berichtete Levin.

„Das ist gut. Vielen Dank. Levin, setze bitte alle Hebel in Bewegung um diesen Mann zurück zu bekommen. Hörst du? Dies ist enorm wichtig. Ich denke das er Harry helfen kann und ihm gut tut. Dieser Sirius schafft es vielleicht Harry von seinen eingeimpften und falschen Ansichten abzubringen und hilft meinem Gefährten ins Leben zurück zu finden.", bat Luzifer, während er Harry liebevoll durch die Haare strich.


„Da wäre noch etwas.", sagte der Dämon und drückte sich etwas vor der Antwort.

„Ja?", entgegnete der Höllenfürst und sah den anderen erwartungsvoll an.

„Dieser Sirius Black wird in der Zauberwelt als Massenmörder gesucht." Weiter kam Levin gar nicht.

„WAAASSSSS?!", schrie Luzifer so laut, dass der schlafende Harry mehr als zusammenfuhr und wimmerte. Jetzt ärgerte es ihn selbst, dass er so die Kontrolle verloren und geschrien hatte. Ohne Umschweife begann Luzifer damit seinen Kleinen zu beruhigen und sich gleich mit dazu.

„Um ehrlich zu sein, verstehe ich das Ganze nicht. Meine Leute sind dieser Sache natürlich auf den Grund gegangen, haben die Akten eingesehen und sogar den Ort überprüft und festgestellt, dass es an diesem Tatort nicht die Spur von Sirius' Magiesignatur oder seiner Person gegeben hat. Er kann es also auf keinen Fall gewesen sein, der seinen Freund und 13 weitere Muggel dort in die Luft gejagt hat. Sirius Black ist definitiv kein Massenmörder und vollkommen unschuldig. Und trotzdem brachte man ihn ohne Gerichtsverhandlung nach Askaban, wo er 12 Jahre einsaß. Ohne Grund, wie es aussah, floh er aus Askaban, tauchte bei Harry in Hogwarts auf, wich kaum noch von seiner Seite und eilte ihm im Ministerium zu Hilfe, wo er dann durch den Todesbogen fiel.", schloss Levin seinen Bericht und sah Luzifer neugierig an.

„Das verwundert mich nun doch etwas. Wie ist es möglich, dass die Zauberwelt einen Unschuldigen nach Askaban schickt, ohne Verhandlung oder einem Prozess, wo sie immer behaupten so gerecht zu sein? Also irgendwie klingt das unlogisch. Aber dieser Sirius wird mir immer sympathischer, obwohl ich ihn nicht kenne.", brachte Luzifer hervor.

„Es kann natürlich sein, dass jemand diesen Mann ohne viel Aufsehen aus dem Weg haben wollte.", sprach Levin seine Überlegung laut aus, ohne zu ahnen das er damit genau ins Schwarze getroffen hatte.

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