121. Belohnung

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Nach einem kurzen Moment erhob sich Harry von Professor Snapes Schoss und setzte sich direkt neben seinen Gefährten. „LU, ich habe ihm gesagt wer ich mal war.", begann er sofort.

„Ja, ich weiß.", antwortete der Höllenfürst. „Ich denke, dass ist in Ordnung. Der Professor ist ein magisches Mix-Wesen und hat deinem Paten und den Drillingen das Leben gerettet.", antwortete Luzifer.

„Richtig. Deshalb habe ich ihm die Bangtousfedern überlassen, von den Tieren die von sich aus zu ihm gekommen waren und von Professor Snape mit einer Streicheleinheit belohnt wurden.", erwiderte Harry und sah seinen Gefährten dann kurz an. „Aber ich finde, dass er eine viel größere Belohnung verdient hat.", fügte Harry hinzu.

„Und was schwebt dir da so vor?", wollte Luzifer wissen.

Severus sagte nichts, schaute nur während der Unterhaltung immer wieder zwischen ihnen hin und her.

„Regelmäßige Lieferungen von seltenen Trankzutaten, die es eigentlich nur hier in der Hölle gibt.", antwortete Harry direkt.

„So so ... Trankzutaten, also?", brachte dieser amüsiert heraus.

„Ja.", konterte Harry, konnte eine leichte Unsicherheit aber nicht verbergen.

Dies spürte der Tränkemeister sofort und reagierte spontan, als er ein kurzes Grollen aus seinem tiefsten Inneren hören ließ.

Jetzt blickte der Höllenfürst überrascht zu Severus herüber. Er spürte, dass dessen Beschützerinstinkt gegenüber seinem Gefährten erwacht war und musste unweigerlich darüber lächeln. 'Oh ha, die Liste mit Harrys Beschützern wird auch immer länger.', dachte er sich nur.

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In der Großen Halle herrschte immer noch betretenes Schweigen, nachdem der Höllenfürst mit Ray, dessen Tieren und Leuten sowie Professor Snape verschwunden waren.

Die meisten konnten es einfach nicht fassen, hätten dies nicht für möglich gehalten. Und genau dies sah man in deren Gesichtern und dem Verhalten, als sie nach und nach ziemlich still die Halle verließen.

„Ich bin einfach sprachlos. Wie konnte es nur soweit kommen und vor allem, wie konnte Albus so etwas tun?!", entfuhr es der Schulleiterin und sah einfach in die Runde.

„Das kann ich ihnen wirklich nicht sagen. Jedoch wird es ungeheure negative Auswirkungen auf ihn haben. Zum ersten, wird er mit sofortiger Wirkung seines Lehrerpostens enthoben. Professor McGonagall, bitte sorgen sie dafür das er aus dem Kreis der Begünstigten in Hogwarts entfernt wird und dieses nicht mehr betreten kann!", teilte Cornelius den Anwesenden und Minerva mit. „Hinzu kommt, dass er ab jetzt ein vom Ministerium und dem Magischen Konzil gesuchter Schwerverbrecher ist und auch als solches behandelt wird. Sollte sich irgendjemand für Dumbledore einsetzen, ihn decken oder helfen, macht er oder sie sich genauso strafbar und wird mit mindestens fünf Jahren Askaban bestraft.", gab der Minister bekannt. Er hatte seine Erklärung vor allem an die Mitglieder des Phönixordens gerichtet. Schließlich hatte er überhaupt keine Ahnung, wie loyal sie dem ehemaligen Schulleiter und Oberhaupt ihres Ordens waren.

Nach diesen Worten verabschiedete sich der Minister, um in sein Büro zurückzukehren und auch die Auroren verließen Hogwarts, um im Ministerium ihre nächsten Schritte zu planen.

Die meisten Schüler und auch einige der Lehrer hatten die Halle ebenfalls verlassen, andere waren gerade im Begriff es zu tun. Zurück blieben eine wirklich tief erschütterte Minerva McGonagall und Medi-Hexe Poppy Pomfrey, die immer noch darum bemüht war ihre Fassung nicht zu verlieren.

Genau dieser Umstand traf wohl auf den größten Teil der Schüler, Lehrer und Auroren sowie dem Minister zu. Es herrschte allgemeine Ruhe und Fassungslosigkeit, weil niemand Dumbledore so etwas zugetraut hätte.

„Habe ich eigentlich schon gesagt, dass ich total fassungslos bin?", fragte Minerva.

„Ja, so was in der Art.", konterte Poppy direkt. Sie war von der komplizierten Heilung immer noch etwas angeschlagen, aber vor allem war sie überrascht und erstaunt über das was sie über Severus erfahren hatte. Nie im Leben hätte sie gedacht, dass in den Adern des Tränkemeisters magisches Blut fließt – zumindest teilweise – denn es handelte sich bei Severus ja um ein Mix-Wesen. „Hattest du es gewusst?", wollte sie schließlich von ihrer Freundin wissen.

„Was?", kam es sofort von Minerva.

„Das mit Severus?"

„Nein. Ehrlich gesagt, schockt mich das genau wie Albus' Verhalten. Wie konnte Albus das tun? Es war Sirius Black – immer noch, auch wenn er nun Black-Duval heißt und die Bindung mit einem Dämon eingegangen ist. Ich erkenne Albus immer weniger. Zumindest den Albus, dem ich damals begegnet bin und den ich schätzen gelernt habe. Eigentlich werde ich im Augenblick das Gefühl nicht los, diesen überhaupt nicht zu kennen – den wahren Albus Dumbledore erst jetzt kennen zu lernen.", meinte Minerva.

„Vielleicht, weil es tatsächlich so zu sein scheint. Mir geht es nämlich genauso.", erwiderte Poppy. „Komm, lass uns gehen. Ich lade dich auf einen Tee ein, da können wir uns sammeln und unsere Fassung zurück erlangen".

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Zur selben Zeit – an einem ganz anderen Ort – lief ein mehr als wütender und "angepisster" Albus Dumbledore in seinem Salon des Stadthauses hin und her. Auch er war einfach nur fassungslos ... wollte und konnte nicht glauben, was der Zaubereiminister da von sich gegeben hatte. „Ich, der einmalige Albus Dumbledore, soll angeklagt werden. Und dann auch noch wegen versuchtem vierfachen Mord – sind die eigentlich irre? Wo es sich doch nur um so minderwertige magische Mischwesen handelt. Sie sollen doch froh sein, dass sich einer dazu erbarmt. Eigentlich müssten die mir dafür einen weiteren Merlinorden Erster Klasse verleihen. Aber diese Niete von Minister bekommt so etwas natürlich nicht hin!", schrie er mehr als aufgebracht.

Dann drehte er wieder seine Runden durchs Zimmer und blieb abrupt stehen. „Hoffentlich macht Moody keinen Fehler und gerät unter Verdacht. Ich brauche schließlich eine zuverlässige Informationsquelle direkt in Hogwarts. Lupin und Tonks fallen da natürlich weg. Sie sind manchmal eine brauchbare Hilfe, wie z. B. Tonks in Bezug auf Lupin.", sagte Albus und redete mehr oder weniger mit sich selber. „Es war wirklich eine großartige Hilfe, sich mit Tonks Fähigkeit "der Beeinflussung" den Werwolf gefügig zu machen. Gar nicht auszudenken was passiert wäre, wenn Lupin mit seinem Gefährten zusammen käme. Schließlich ist der Gefährte ebenfalls ein Werwolf, so eine niedere Kreatur von Werwolf – und dann auch noch der schlimmste von allen ... Fenrir Greyback. Doch dank meiner Genialität ihre Zusammenkunft zu verhindern, werden sie sehr bald elendig krepieren!", spie Albus am Ende regelrecht heraus.


Gerade eben hatte Albus den verschlüsselten Brief für Moody mit wichtigen Hinweisen und Anordnungen abgeschickt. Nun musste er abwarten, bis Alastor sich ohne Probleme absetzen und diesen Brief in der Bäckerei von Henry Digan abholen konnte, einem Mitglied ihrer geheimen Gruppe.

Natürlich hatte er nicht vergessen Moody darauf hinzuweisen, dass dieser unbedingt Tonks immer wieder anspitzen musste, alles dafür zu tun, dass ihre große Liebe – Remus Lupin – ihr nicht aus den Händen glitt und mit seinem tatsächlichen Gefährten zusammen kam.

Es bereitete dem Weißhaarigen schon Probleme, dass all seine genialen Pläne und ausgetüftelten Schritte nun komplett für die Katz waren, nur weil er einmal – ein ganz kleines bisschen die Beherrschung verloren hatte.

Jedoch würde es ihm hier in seinem großen Stadthaus an nichts mangeln. Er war er schließlich von sehr erlesenen und exklusiven Möbeln, Gemälden und Kunstwerken umgeben. Er besaß eine richtig beachtliche Bibliothek mit einzigartigen und enorm teuren Büchern und Pergamenten, die ihm die Wartezeit wohl sehr angenehm gestaltete. Viele der Dinge hat es schon immer hier gegeben, doch einiges hatte sich Albus im Laufe der Jahre zugelegt, vor allem in der Zeit wo er Schulleiter in Hogwarts war und alles aus Schulgeldern usw. bezahlen konnte.

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Cornelius hatte nach seiner Rückkehr aus Hogwarts noch vieles erledigt, Briefe geschrieben und Anweisungen gegeben und sich einiges notiert. Er war am Abend erst spät nach Hause gekommen und am nächsten Morgen sehr früh zu seinem Büro aufgebrochen.

Und seine Befürchtungen bestätigten sich schon im Laufe des Vormittags, denn da bekamen verschiedene Abteilungen des Ministeriums eine Vielzahl von Beschwerdebriefen und vor allem Heulern. Er alleine musste sich 115 Briefe durchlesen und achtzehn Heuler anhören, die alle im Grunde das gleiche sagten oder meinten. Unverständnis und Unglauben, weil den Auroren und ihm so ein brutaler Schwerverbrecher durch die Lappen gegangen war. Woher all die Leute das wussten, wie sie so schnell an diese Informationen kommen konnten, war Cornelius allerdings ein Rätsel. Denn es gab sogar Post aus Rumänien, Bulgarien, Deutschland und Amerika.

Am Ende war Cornelius wirklich sauer – man konnte schon sagen "stocksauer" – weil er wieder mal alles abbekam, obwohl ihn doch keine Schuld traf. Es verärgerte ihn vor allem das dieser weißhaarige, immer Bonbon lutschende alte Greis es schaffen konnte sie alle so an der Nase herum zu führen. Cornelius war drauf und dran sich die Haare zu raufen, bei dem Gedanken das Dumbledore jetzt irgendwo hockte und sich über sie alle eins ins Fäustchen lachte. Dies war dann der Auslöser, dass sich der Minister selber ein Versprechen gab. „Dumbledore, diese Runde mag an dich gehen, weil du entkommen bist. Doch ich werde wirklich alle Hebel in Bewegung setzen und alles dafür tun, dass wir dich am Ende fassen und deiner gerechten Strafe zuführen. Wobei du vermutlich vom Wizengamot und der Zauberwelt noch Gnade und Menschlichkeit erwarten kannst. Von den Magischen Wesen und derem Konzil wohl eher nicht. Ehrlich gesagt, möchte ich nicht in deiner Haut stecken!", brachte Cornelius heraus.

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Harry saß einfach nur da und schaute betreten zu Boden. Er hatte nicht die geringste Ahnung, was da gerade passiert war. Aber das Grollen, dass sein Tränkeprofessor von sich gegeben hatte, klang irgendwie komisch. Harry konnte es sich nicht erklären und hatte einfach so ein Gefühl, dass es vor allem etwas warnendes an sich hatte. 'Es ist eine Warnung an mich, ihm nicht nochmals näher zu kommen.', schoss es ihm plötzlich durch den Kopf.

~Versuch es erst gar nicht!~, meldete sich im gleichen Augenblick Sarias Stimme.

Harry kannte die Stimme seines elbischen Ich gut genug, um sie von Angel, seinem engelhaften Ich zu unterscheiden. ~Was soll das heißen? Was meinst du, Saria?~, wollte er wissen.

~Nun deine Art, dir wieder die haarsträubendsten Dinge einzureden!~, konterte diese sofort.

~Da muss ich ihr Recht geben. Du liegst mit deiner Vermutung völlig falsch.~, meinte nun Dago.

~Ach, tu ich das. Was hatte es denn sonst zu bedeuten?~, fragte Harry in Gedanken.

~Nun, ganz einfach. Dein Professor ist ein Mix-Wesen und hat deine Unsicherheit und das Unwohlsein gespürt. Ohne etwas dagegen tun zu können, ist sein Beschützerinstinkt dir gegenüber erwacht. Dieses Grollen aus dem tiefsten Inneren ist ein eindeutiger Hinweis darauf.~, erklärte Saria Harry.

~Das ist korrekt.~, kam es von Angel und Dago wie aus einem Mund. ~Du kannst gerne Luzifer danach fragen.~, fügte Angel hinzu.


Während der gedanklichen Unterhaltung mit seinen drei inneren Wesen rührte sich Harry nicht von der Stelle. Er bewegte sich nicht einmal, so bekam er natürlich nicht mit, dass ihm Tränen beide Wangen herunter liefen.

Doch Luzifer und auch Severus bekamen dies mit. Ohne noch etwas zu sagen, wischte der Höllenfürst seinem Kleinen die Tränen fort und zog ihn zu sich in eine sehr liebevolle Umarmung.

„Was hat er denn?", fragte Severus leicht irritiert und auch geschockt. Denn er konnte es immer noch nicht fassen, dass wirklich und wahrhaftig sein Beschützerinstinkt Harry gegenüber erwacht war. Schließlich war ihm dies bis jetzt noch nie passiert – noch nicht mal gegenüber seinem Patenkind Draco. Natürlich kümmerte er sich um diesen und tat alles für dessen Wohlergehen – beschützte und half ihm. Doch dies alles passierte von ihm, seinem Willen aus und nicht weil die Instinkte seines Wesens es taten oder dafür sorgten.

„Ich weiß es nicht so genau.", entgegnete Luzifer dem Tränkemeister. „Doch wenn er so ruhig dasitzt und sich nicht bewegt, kommuniziert er mit seinen drei inneren Wesen. Das würde die Tränen erklären. Ihm ist es nämlich unangenehm vor Anderen zu weinen – würde es unterdrücken oder verstecken. Wenn er mit ihnen gedanklich redet, bekommt er von seinem Umfeld nichts mit. Ich hoffe nur das Dago, Saria und Angel ihm den Kopf wieder zurecht rücken.", meinte der Höllenfürst.

„Häh?", war Severus' erster Kommentar. Er verstand überhaupt nicht was der Andere da sagte. Wer waren denn Dago, Saria und Angel? Und genau dies brachte er zum Ausdruck. „Wer? Wer sind Dago, Saria und Angel?", wollte Severus wissen.

„Harrys innere Wesen. Er hat ihnen Namen gegeben und unterhält sich immer wieder mit ihnen.", erwiderte Luzifer sofort und drückte seinen Kleinen einfach nur an sich. „Harry! Komm schon, rede mit mir!", lockte er diesen immer wieder. Luzifer wollte seinen Gefährten sanft, aber bestimmt wieder ins Hier und Jetzt zurück holen.

Doch momentan hörte dieser den Feuerdämon nicht und war viel zu sehr auf sein Gespräch mit seinen Wesen fixiert.


~Also ich weiß nicht.~, fing Harry wieder an.

~Aber ich!~, konterte Angel sofort. Sie wollte Harry gar nicht die Möglichkeit geben, sich da in so einen Blödsinn hineinzusteigern.

~Ich ...~. Weiter kam der Schwarzhaarige gar nicht.

~HARRY ... aus ... Schluss jetzt, sonst werde ich wirklich mal ernsthaft mit dir schimpfen!~, meinte Saria.

~Wir auch!~, gaben Dago und Angel synchron von sich.

~BOAH, ey ... da bin ich wohl echt überstimmt!~, entfuhr es Harry, musste aber doch schmunzeln. Er wollte sich ein Leben ohne seine drei Wesen überhaupt nicht mehr vorstellen.

~Harry, Lu versucht dich zu erreichen.~, sagte Dago.

~Okay. Ich danke euch und habe euch alle lieb!~, antwortete dieser.

~Wir dich auch!~, fügten Saria, Dago und Angel hinzu.

Nur wenige Augenblicke später sah Harry seinem Gefährten in die Augen.


„Na, wieder anwesend?", wollte der Höllenfürst nur wissen.

Harry registrierte seinen Tränkemeister noch nicht, sah nur Lu an und wurde knallrot. „Ich habe auf seinem Schoss gesessen. Er hat mich getröstet. Und dann dieses grollen ...". Hier machte Harry eine kurze Pause, um tief Luft zu holen. „Saria, Angel und Dago meinen das der Beschützerinstinkt vom Professor mir gegenüber erwacht sei. Na, ich habe etwas anderes gedacht. Doch sie haben mir das ausgeredet.", kam es von Harry.

„Ich kann mir denken, dass du dir wieder etwas negatives einreden wolltest. Deshalb danke ich den Dreien, sag ihnen das".

„Mach ich und mir bleibt ja nichts anderes übrig. Die Drei wollen nämlich ernsthaft mit mir schimpfen, wenn ich damit nicht aufhöre.", erwiderte Harry.

„Oh, dass finde ich gut. Das sollen sie mal machen. Und sie haben wirklich recht. Bei deinem Professor ist tatsächlich dir gegenüber der Beschützerinstinkt erwacht.", entgegnete Luzifer.

„Das sag ich ihnen aber nicht!", sagte Harry und verzog seinen Mund zu einem Schmollmund.

Luzifer erwiderte nichts, sondern begann nur zu lachen, als er Harrys Schmollmund erblickte und drückte ihm einen leichten zärtlichen Kuss auf die Lippen, löste diesen aber auch sofort wieder.

Aus den Augenwinkeln registrierte Harry eine Bewegung und drehte ruckartig seinen Kopf in die Richtung und sah Severus Snape direkt in seine dunklen Augen.

WUMM

Harry war froh, dass er auf Luzifers Schoss saß. Sonst hätte es ihn vermutlich nun umgehauen. Doch das Rot in seinem Gesicht verdunkelte sich um mindestens zwei Nuancen. Oh, war Harry das alles peinlich. Professor Snape hatte natürlich alles gehört.

Um sein Gesicht vor dem Tränkemeister zu verbergen, vergrub er es in Luzifers Hals beuge. „Er hat alles gehört.", nuschelte Harry in Luzifers Hemd.

„Ach Schatz, dass ist doch nicht schlimm.", erwiderte der Höllenfürst seinem Gefährten und blickte dann zu Severus rüber, der ziemlich betreten aussah. „Professor Snape meinte es nicht böse, er wird dich nun immer beschützen, genau so wie ich, Sirius, Danilo, Tom, Loredana und alle anderen. Weißt du eigentlich, dass die Liste derer die dich beschützen werden immer größer und größer wird?", fragte der Höllenfürst.

„Es tut mir leid, wenn ich dir Angst gemacht habe oder du es falsch verstanden hast.", fing Severus gerade an. „Es ist wirklich nicht meine Absicht gewesen. Und das mit dem erwachen meines Beschützerinstinktes ist korrekt. Ich habe wirklich keine Ahnung wieso und warum das passiert ist, denn dies geschah noch nicht mal bei meinem Patenkind Draco.", erklärte Severus.

„OH!", kam es von Harry und sah nun doch zu seinem Lehrer. „Ist das wahr?", fügte er hinzu.

„Ja.", erwiderte Severus.

„Lu?", wandte sich Harry dann an seinen Gefährten.

„Ja?", fragte dieser nur.

„Bekommt Professor Snape nun eine Extrabelohnung?", wollte Harry wissen.

„Natürlich ... alles was du möchtest.", antwortete der Höllenfürst.

„Aber ... das ist ... das kann ich ... kann ich doch nicht annehmen ... das ...", stammelte der Tränkemeister. Er schien wirklich perplex und sprachlos zu sein. Jedoch konnte er das enorme Funkeln momentan nicht aus seinen Augen bannen oder es gar verbergen, da ihn die Aussicht auf seltene Trankzutaten aus der Hölle unwahrscheinlich freute und irgendwie in Aufruhr versetzte.

„Ich denke das es im Sinne des Professors ist, wenn er das große Dämonenlabor erst mal besichtigt und sich im Lager die Auswahl der zur Verfügung stehenden Zutaten anschaut. Anschließend kann er sich eine Auswahl zusammenstellen und bekommt danach regelmäßig etwas von uns geliefert.", teilte Harry seinem Gefährten mit.

Luzifer sah seinen Kleinen verblüfft an. Er hatte eine so detaillierte Erklärung nicht erwartet. „Gut.", sagte er.

„Das geht doch nicht und ist bestimmt viel zu kostbar!", entfuhr es Severus.

„Für das Leben von Siri und den Babys ist uns nichts zu teuer – also akzeptieren sie Harrys Wunsch einfach. Denn ich und auch alle Dämonen sind damit einverstanden.", entgegnete der Höllenfürst.

„Ich weiß gar nicht was ich sagen soll.", antwortete er.

„Am besten sagen sie einfach "Ja" und akzeptieren es.", sagte Harry. „Ich habe noch eine große Bitte. Reden sie mit Sirius, sprechen sie sich mit ihm aus. Ich weiß, dass er und mein Vater ihnen während der Schulzeit vieles angetan haben. Doch es ist viel Zeit vergangen und inzwischen geschehen. Es wird ihnen Beiden gut tun, wenn sie ins "Reine" kommen und damit abschließen.", fügte er noch hinzu.

„Das werde ich tun. Und wegen dem anderen danke ich ihnen und auch den Dämonen vielmals.", brachte Severus gerade so heraus.

„Kein Problem!", meinte der Höllenfürst.

Plötzlich fing Harrys Magen lautstark an zu knurren. „Ich glaube, ich habe Hunger!", entfuhr es ihm sofort.

„Das hat man gehört. Na los ... gehen wir zum Essen!", kam es von Luzifer.

Dann machten sich der Höllenfürst, Harry und der Tränkemeister gemeinsam auf den Weg in den Speiseraum.

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