135. Noch mehr heisse Spuren und bitteres Ende

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Gerade eben hatte Albus gemeint, dass er echt Scheiße gebaut hätte. „Ich habe gerade eine alte Frau mit ihrem eigenen Zauberstab durch den Todesfluch umgebracht.", gab Dumbledore von sich.

Moody starrte ihn einfach nur an. Er war mehr als baff, da er mit so etwas jetzt wirklich nicht gerechnet hätte. Er blickte einfach nur zu seinem Mentor rüber, war zu verblüfft um sofort etwas zu sagen oder darauf zu antworten.

Und nun sagte auch Albus nichts mehr. Er musste sich erst einmal wieder sammeln, um dann einen klaren Gedanken fassen zu können oder die ideale Lösung zu finden.

So vergingen mehrere Minuten, in denen sie weder etwas sagten noch taten.

Nach ungefähr fünf Minuten hatte Moody sich gefangen. „WAASS!!??", schrie er schließlich entsetzt auf. „Bist du des Wahnsinns? Das können sie an der Leiche doch nachweisen, sie werden deine eindeutige und auffällige Magiesignatur direkt identifizieren!", entfuhr es Moody sehr aufgebracht.

„Na ja, auf einen Mord mehr oder weniger kommt es wohl nicht mehr an.", erwiderte Albus sehr sarkastisch.

„Was?", kam es ein zweites Mal von dem ehemaligen Auror, aber bei weitem nicht so laut wie gerade.

„Aber ich bin auch kein Idiot und lasse die Leiche da liegen...", begann Albus und ärgerte sich etwas über Moodys ruppige Art und das er es wagte ihm zu widersprechen. „Sie liegt im Stall – hier ist ihr Zauberstab. Lass beides für immer und ewig verschwinden.", fügte der ehemalige Schulleiter hinzu. „Und Moody...", sagte er nun mit enorm eisiger Stimme. „Rede nie wieder so mit mir oder du wirst es bereuen!"

Moody sah ihn für den Bruchteil einer Sekunde an. „Soll das eine Drohung sein?", fragte er genau so eisig wie Albus. „Ich habe keine Angst vor dir und wenn ich deine momentane Situation betrachte, brauchst du mich wirklich dringend. Also überlege es dir, ob du mir noch einmal drohst.", gab Moody von sich und ließ den Satz einfach offen. Schließlich wusste er, dass der Andere sofort die richtigen Schlüsse zog.

Albus sagte einen Augenblick nichts, obwohl er dem Anderen wirklich sehr gerne die Meinung gesagt und ihn für seine unpassenden Worte und Aufmüpfigkeit bestraft hätte. Ihm passte es einfach nicht, dass Moody sich gegen ihn stellte, die Meinung sagte und dann noch nicht mal Angst vor ihm zu haben schien. Deshalb hätte Albus Moody für diese Frechheit am liebsten gefoltert, doch leider konnte er dies nicht. Er war auf Moody und dessen Hilfe angewiesen.

---****---

Rufus war ohne Pause einmal quer durch den halben Wald gerannt. Er scharrte mit dem Fuß gegen die Tür, da er wegen Luftmangels gerade nicht bellen konnte.

Als kurz darauf Bernd die Tür öffnete, sprang Rufus zwei, drei Schritte zurück um sicher zu gehen, dass er nicht am Halsband gepackt und in die Hütte bugsiert wurde. Schließlich mussten Ela und Bärchen ihn doch zu seinem Frauchen begleiten, um sie zu retten.

Plötzlich schlug das Herz von Rufus viel schneller. Er sprang aufgeregt hin und her, drehte sich auch mehrmals im Kreis und ließ immer wieder ein eher japsendes "WUFF" hören, als er tatsächlich deren Sohn Timothy in der Tür entdeckte.

„Was hat er denn?", wollte Bernd wissen.

„Ich habe keine Ahnung.", konterte Timothy sofort. Er war nur kurz gekommen, um seinen Eltern ein magisches Amulett zu bringen, mit dem sie ihn bei Gefahr sofort verständigen konnten. Im Augenblick ging es im Ministerium drunter und drüber, da wirklich jeder freie und zur Verfügung stehende Mann und auch Frau nach diesem Verbrecher Dumbledore suchte. Timothy hatte sogar extra den Tagespropheten mit drei Bildern von Albus Dumbledore mitgebracht, damit sie wussten wie er aussah und ihm sofort Bescheid gaben, falls sie diesen zu Gesicht bekamen.

Genau den Tagespropheten hielt der Auror noch in der Hand, so dass das große Bild von Albus Dumbledore in Rufus' Blickfeld fiel, woraufhin dieser sehr laut anfing zu knurren. Sekunden später stürzte sich der Rüde regelrecht auf die Zeitung. Timothy ließ sie vor Schreck los und Rufus zerfetzte sie richtig gehend.

Nun entdeckten Timothy und seine Mutter gleichzeitig das Blut, das teilweise schon am Fell getrocknet war.

„Rufus blutet. Da muss etwas passiert sein. Er würde Herta niemals einfach alleine lassen!", rief Ela sehr besorgt.

„RUFUS?! Rufus, bring mich sofort zu Herta!", kam es von Timothy. Er hoffte, dass er es direkt verstand.

Augenblicklich hielt der große Rüde inne, ließ von der Zeitung ab und sprang nun bellend immer ein kleines Stück näher auf den Wald zu.

„Warte!", rief der Auror sofort. Er war wie immer mit seinem Muggelroller zu seinen Eltern gefahren. Sie waren schließlich Muggel und wohnten in der Muggelwelt. Da konnte Timothy nicht einfach immer apparieren. Es würde auf Dauer irgendwann auffallen, wenn er einfach immer bei seinen Eltern war, ohne das andere ihn haben kommen sehen. „Wir nehmen meinen Roller!", rief er und verschwand um die Ecke, um diesen zu holen.

Sekunden später hörten alle wie der Motor gestartet wurde und dieser dann nur wenige Sekunden später um die Ecke fuhr.

Rufus stand immer noch da und wartete, jagte dann sofort los, als er Timothy auf seinem Roller kommen sah.

Timothy folgte dem großen Rüden so schnell es auf dem etwas holprigen Waldweg ging. Er nahm ihn nach einer Weile sogar zwischen seinen Beinen auf dem Roller mit, da Rufus wirklich nicht mehr konnte.

So fuhren sie ein gutes Stück weiter. Doch dann, bei einer Lichtung wurde Rufus sehr unruhig, bellte enorm laut und sprang ganz plötzlich vom Roller und rannte zum Ende der Lichtung.

Timothy hielt natürlich direkt an und stellte den Roller ab, um dem Rüden zu folgen. Er war ein erfahrener Auror und spürte die noch vorhandene Magie. Sie war außergewöhnlich und noch relativ gut zu erkennen bzw. zu spüren. Eine Tatsache, die auf eine starke und markante Magiesignatur schließen ließ. Timothy rannte zum Roller zurück und holte seine Arbeitstasche aus dem Sitzstauraum. Wieder zurück, sprach er sofort mehrere Zauber, um zum einen die Spuren der Magiesignatur festzuhalten und zum anderen zu erfahren, welche Zauber hier vor kurzem gesprochen wurden. Es waren die verschiedensten Zauber wie z. B. Abwehrzauber, Angriffszauber, Schmerzflüche, ein Schneidefluch, Regenzauber, Wirbelsturm und sogar ein Todesfluch ...

Und dies erschütterte den Auroren sehr, denn nun ging er davon aus das Herta nicht mehr am Leben war.

Rufus war in der Zeit aufgeregt und bellend hin und her gelaufen. Doch ganz plötzlich blieb er stehen, schnupperte auf dem Boden, setzte sich hin und begann herzzerreißend zu jaulen.

Timothy unterbrach seine Arbeit. Die wichtigsten Dinge hatte er schließlich schon erledigt. Er eilte zu dem Hund und glaubte sofort das dies die Stelle war, an der Herta umgebracht worden war. Ein weiterer von ihm gesprochener Diagnosezauber bestätigte seine Vermutung schließlich und brachte die erschütternde Gewissheit. Hier genau an dieser Stelle hatte vor kurzem noch die Leiche der alten Hexe gelegen. Und gerade hier auf dem Boden war die Magiesignatur ihres Mörders noch unverfälscht vorhanden und wurde von Timothy ebenfalls direkt sicher gestellt, bevor sie durch den Wind davon geweht wurde.

„Tja du Mörder. Du warst wirklich sehr schlau und hast durch den Regen und Wirbelsturm deine Spuren völlig beseitigt ...", begann Timothy und nahm dann eine Flüssigkeit und ließ sechs Tropfen davon auf den Boden fallen, um eventuell den Schuldigen anhand der Magiesignatur zu ermitteln. Nun musste er dreißig Sekunden warten, dann legte er ein Spezialpapier auf genau diese Stelle und beobachtete wie sich sofort leichte Linien und Kreise bildeten und sich nach sehr kurzer Zeit zu Buchstaben zusammen zogen.

Am Ende starrte Timothy total entsetzt auf das Blatt und den Namen, den dieses frei gab. Ohne noch etwas zu sagen, schickte er seinen Patronus los, – einen Ozelot – um in der Zentrale Bescheid zu geben und Verstärkung anzufordern. Denn auf dem Pergament stand: ALBUS DUMBLEDORE zu 88 Prozent.

Es konnte schließlich verschiedene Gründe haben, dass es nicht hundert Prozent waren, z. B. wenn ein fremder Zauberstab benutzt wurde und nicht der eigene. Und genau dies vermutete Timothy, denn der Zauberstab von Herta war auch weg.

Keine zwei Minuten später erschienen Greg, Simon und Clark auf der Lichtung und sahen ihren Kollegen bzw. Untergebenen fragend an.

Timothy erklärte sehr kurz was passiert war und gab Greg, seinem Vorgesetzten, das Pergament.

Greg las es kurz, wurde sehr bleich und gab Simon und Clark die ersten Anweisungen.

Timothy teilte ihnen mit, was er schon gemacht hatte und gab ihnen die gesicherten Spuren und Ergebnisse. „Ich werde den Rüden zu meinen Eltern schaffen. Genau an der Stelle wo er liegt, hat Hertas Leiche gelegen. Ihr Mörder hat einen Regenzauber und Wirbelsturm gesprochen und somit all seine Spuren verwischt, doch an die wichtigste Stelle hat er nicht gedacht. Unter der Leiche blieben sie vollständig erhalten.", meinte Timothy. „Vermutlich hat er in einem Duell ihren Zauberstab in die Finger bekommen und mit diesem den Todesfluch ausgesprochen.", fügte er noch hinzu.

„WAHUUU!!!", kam es in diesem Augenblick erneut von Rufus, der unendlich traurig war. Sein Frauchen war tot, dies konnte er riechen. Er hatte es nicht rechtzeitig geschafft wieder her zu kommen, um sie zu retten.

„Bring den Hund von hier weg, bevor er gänzlich in seinen Schmerz versinkt.", bat Greg. „Wir kümmern uns um alles. Ich fordere eine große Gruppe Auroren an, die den kompletten Wald durchsuchen. Es ist ja möglich, dass diese Herta ihm hier begegnet ist und ihn erkannt hat. Dumbledore sich deshalb genötigt sah sie umzubringen und alle Spuren zu vernichten. Na ja, dass glaubte er anscheinend. Dabei hatte er aber die wichtigste Stelle unter der Leiche vergessen und auch nicht damit gerechnet, dass so schnell jemand hier erscheint und seine Magiesignatur sicher stellt. Dies ist eine wirklich heiße Spur, seit er uns in der Stadtvilla entkommen ist.", gab er von sich und ließ ein leichtes Grinsen erkennen. „Dies ist ein weiteres Verbrechen, dass ihm dank der Beweise vollständig zugeordnet werden kann".

Timothy versuchte schließlich Rufus von dort weg zu bekommen. Am Ende waren alle vier Auroren nötig, um den großen Hund von der Stelle wegzuschaffen und auf den Roller zu bugsieren, damit Timothy ihn zu seinen Eltern brächte, die sich von nun an um diesen kümmern sollten.

Als der Roller schließlich die Lichtung verließ, erschienen die ersten angeforderten Auroren. Sie bekamen eine Kurzzusammenfassung und wurden in Gruppen eingeteilt, um mit dem durchkämmen des Waldes und der näheren Umgebung zu beginnen. Es waren auch drei Fluchbrecher dabei, die sich sofort daran machten Dumbledores Apparierspur zu folgen.

Leider verlief dies nach dem zweiten Apparierziel im Sande. Es war es nicht mehr möglich diesem noch weiter zu folgen. Deshalb kehrten sie zur Lichtung zurück und erstatteten Greg Bericht.

Nach ungefähr zwei Stunden waren die Auroren auf der Lichtung fertig und kehrten voll beladen mit sehr vielen Spuren ins Ministerium zurück. Jeder ging seiner Aufgabe nach und verfasste einen umfassenden Bericht, um es später gegen Dumbledore verwenden zu können.

Greg hatte gerade noch eine Nachricht an Timothy geschickt und ebenfalls um einen ausführlichen Bericht gebeten. Er war nun auf den Weg in sein Büro, als Kevin mit einer Akte an ihn heran trat. „Hier ist die komplette Akte von Remus Lupin. Das letzte Ergebnis ist äußerst interessant!", meinte er noch bevor er um die nächste Ecke verschwand.

In seinem Büro setzte sich Greg sofort an seinen Schreibtisch, um sich den letzten Bericht anzusehen. Es war tatsächlich das Gutachten des Heilers aus dem St. Mungo.

„Das ist wirklich sehr interessant.", entfuhr es ihm während des lesens ...


Ergebnisse des Gesundheitschecks für Remus John Lupin
Geboren am: * 22.03.1960 --> 38 Jahre alt, wird im März 39 ...
Magisches Wesen: Werwolf (mit 5 Jahren von Fenrir Greyback gebissen und gekennzeichnet)
Gefährte: Fenrir Greyback (ebenfalls Werwolf)

Momentaner Zustand: Größe: 1,88 Meter Gewicht: 65 kg
– vereinzelte Kratzer und Narben, vor allem an Armen, Brust, Bauch und Rücken
– große und relativ starke Prellung/Bluterguss an der rechten Schulter und Brust
– zwei gebrochene Rippen - wovon eine in die Lunge pikt, sie zu durchstechen droht ...
– enorm heftiges Herzrasen
– Untergewicht (ist nur noch Haut und Knochen)
– Temperatur: 38,8° Grad

Allgemeine Ergebnisse:
– Permanenter magischer Angriff auf Geist und Seele des Patienten durch "hohe Geistmagie"
– Patient stand nicht unter dem Imperius, wurde aber durch die Person mit der hohen Geistmagie
gelenkt und auch kontrolliert ...
= dieser permanente geistige Missbrauch kann zu irreparablen Schäden des Gehirns und zu
dauerhaften Kopfschmerzen führen und muss unbedingt beobachtet und behandelt werden.

Wichtiger Hinweis: Patient sollte umgehend zu seinem Gefährten gebracht werden, da in dessen Nähe die Heilung sofort einsetzen wird.


Greg las sich den Bericht ein weiteres Mal durch und war immer noch überrascht. Dann breitete sich ein Lächeln auf seinem Gesicht aus, denn durch dieses Ergebnis hatten sie die ideale Lösung gefunden. Schon seit zwei Tagen zerbrachen sie sich den Kopf, wo Lupin untergebracht werden konnte ohne das Dumbledore, Moody oder der Phönixorden an ihn heran kamen. „Na bei deinem Gefährten Greyback ... Dort bist du sicher und kannst dich von den Misshandlungen erholen.", brachte Greg heraus. Schließlich deuteten die gebrochenen Rippen und die Prellung/Bluterguss an Schulter und Brust genau darauf hin.

'Mmmh ... nun ist wohl unser größtes Problem in der Angelegenheit, wie wir Kontakt zu genau diesem aufnehmen und Fenrir Greyback seinen Gefährten übergeben.', dachte er und geriet ins grübeln.

---****---

Luzifer machte sich immer noch sehr große Sorgen, genau wie Sirius, Loredana und die anderen, denn Harry war noch nicht aufgewacht. Meran, Herak und auch Elbenheiler Zaki und Sedan sowie Engelheiler hatten sich den Jungen schon mehrmals angesehen und jeder, unabhängig voneinander, hatten gesagt das alles soweit in Ordnung sei und es ihm gut ginge. Doch er wachte einfach nicht auf.

Gerade eben erschienen Loredana und Lorna, um auf Harry – während Luzifers Abwesenheit – aufzupassen.

Gleich würde die kurze Verhandlung und Verurteilung von Sagona im Gerichtssaal der Hölle stattfinden, bei der Luzifer unbedingt anwesend sein musste. Zuerst sollte es nur im kleinen Saal abgehalten werden, doch schon sehr schnell wurde der Andrang der Zuschauer so groß, dass sie zwangsläufig auf den großen Saal auswichen.

Luzifer war nicht der Richter, dies überließ er dem Dämonenrat, damit ihm später niemand gemeine Rache vorwerfen konnte. Luzifer hielt sich zurück und überließ alles dem Dämonenrat, der auch anschließend das Urteil sprach und für die eventuelle Vollstreckung sorgte. Denn im Grunde wusste schon jeder vorher das Sagona zum Tode verurteilt werden würde. Es stand nur noch nicht fest, wie es stattfand. Und genau hier gab es dann bei den Höllenbewohnern und Magischen Wesen die unterschiedlichsten Spekulationen, die von "vierteilen und verbrennen" , "erhängen" bis hin zum "köpfen" gingen und bei einigen noch als zu milde angesehen wurden.

Erstaunt waren viele auch darüber, dass sogar zwei der von Sagona entführten Kinder gleich hier aussagten, wobei der kleine Tino doch eh schon bei allen als kleiner Held gefeiert wurde. Schließlich hatte er seine Schwester, die anderen Kinder und auch den jungen Master vor schlimmerem bewahrt und war von Sagona verflucht, angegriffen und sogar verletzt worden.


Dann war es soweit.

Alle nahmen ihre Plätze ein, der Raum war bis auf den letzten Platz besetzt und es standen sogar noch viele an den Wänden entlang und vor der großen zweiflügeligen Tür.

Kurz darauf wurde der Angeklagte in einer einfachen Hose und Hemd herein geführt, musste die ersten Pfiffe und "Buh-Rufe" über sich ergehen lassen.

Nun wurde die Anklageschrift verlesen und direkt im Anschluss der erste Zeuge aufgerufen. Und während der ganzen Zeit schaute Sagona so was von schmachtend zu Luzifer, dass es diesem schon unangenehm wurde. Natürlich bewegte dieser auch unentwegt seinen Mund, doch zu hören war nichts, da der Angeklagte vorher mit einem Stillezauber belegt worden war.

Der zweite Zeuge trat herein und machte seine Aussage, beantwortete aufkommende Fragen genau wie Tino und Shanaja, die danach dran waren. Es folgten noch vier weitere Zeugen und erst dann kam auch Sagona zu Wort. Jedoch beantwortete dieser keine Frage des Dämonenrates, grinste diese nur an und blickte anschließend wieder sofort zu Luzifer. Er schickte wüste Beschimpfungen los und drohte jedem, der es auch nur versuchte sich an seinen Schatz Luzifer heran zu machen, aber vor allem sprach er erneut Todesdrohungen gegen Harry aus. Er meinte, dass er es garantiert beim nächsten Mal schaffen würde, diese niedere Missgeburt umzubringen.

Genau in diesem Moment traf ihn erneut der Stillezauber. Samuel Dorgas hatte ihn gesprochen, damit dieser wohl wirklich irre Dämon nicht ins Detail gehen konnte und für eine eventuelle Hetzjagd auf ihn sorgte. „Ich denke, wir haben genug gehört und ziehen uns nun zur Beratung zurück.", verkündete Dorgas nur noch.


Manch einer der Zuschauer wollte sich nach ungefähr zehn Minuten erheben und sich etwas die Beine vertreten, weil sie mit einer etwas längeren Wartezeit rechneten, als eine Stimme die baldige Rückkehr des Dämonenrates ankündigte.

„OH! Das ging aber schnell!", meinte Luzifer. Er war genau so überrascht wie alle anderen auch.

Der Dämonenrat betrat erneut den Gerichtssaal und alle bis auf Samuel nahmen sofort Platz.

„Hiermit verkünde ich das Urteil ...", begann Samuel und teilte allen mit, dass er in Lumpen auf einen alten Karren gefesselt zum Hinrichtungsplatz gefahren und dort geköpft würde.

Wieder fing Sagona an zu reden, versuchte auch mit seinen Händen und Armen wild zu gestikulieren, was ihm wegen der Ketten aber nicht so recht gelingen wollte. Dann wurde er auch schon aus dem Raum gezerrt, um ihn vorzubereiten. Denn die Vollstreckung würde direkt im Anschluss an die Verhandlung erfolgen. Hierbei war jedoch festgelegt worden, dass niemand unter 21 Jahren anwesend sein durfte. Und genau dafür sorgten einige Mitglieder der Spezialeinheit.

Der Gerichtssaal leerte sich in atemberaubender Geschwindigkeit, die meisten wollten sich natürlich einen Platz am Hinrichtungsort sichern, hier direkt hinter dem Gerichtssaal. Andere säumten den Weg, um diesem Widerling faule Eier und gammeliges Gemüse an den Kopf zu werfen und ihm zu zeigen, was sie von ihm hielten.

Ein Raunen ging durch die Menge, als Sagona dann nur in einem alten Sack gekleidet und mit kahl geschorenem Kopf aus das Gerichtsgebäude geführt und auf dem Karren kniend fest gekettet wurde. Dies war wohl die größte Schmach für den eitlen und auf sein Äußeres sehr bedachten Sagona und genau dies tat er nun allen kund, als er jammerte und jeden anflehte ...

Luzifer befand sich immer noch im Gerichtsgebäude. Er musste wieder mit seinen Gefühlen kämpfen, hätte diesen Irren jetzt noch am liebsten in der Luft zerrissen, für alles was er seinem Kleinen und den anderen angetan hatte.


Eine Stunde später erreichte der inzwischen über und über mit Essensresten beworfene Sagona den Ort seiner Hinrichtung. Viele waren nun da um dessen Ende hautnah mitzuerleben. Auch Luzifer und nun Danilo befanden sich unter ihnen.

Sagona jammerte und flehte immer noch herum, klagte jedem das niemand ihn verstehe und er es doch nur aus Liebe zu seinem Schatz getan hätte. Dann wurde er direkt an Luzifer vorbei geführt und ergriff die Chance sich genau an Luzifers Hemd festzukrallen und auf ihn einzureden, versuchte ihn sogar zu küssen. Luzifer packte diesen sofort und drückte ihn von sich weg.

Die Wachen zerrten Sagona grob vom Fürsten weg, zogen und schleiften ihn zum extra errichteten Podest und brachten ihn die vier Stufen hoch, ketteten ihn an. Hier wurde erneut das Urteil verlesen und die Vollstreckung angeordnet. Der Henker machte sich bereit, hob die große Axt an, ließ sie dann mit enormer Geschwindigkeit nach unten sausen und trennte Sagonas Kopf im Bruchteil einer Sekunde vom Rumpf. Anschließend schaffte man die enthauptete Leiche samt Kopf sofort weg, um sie im ewigen Feuer restlos zu verbrennen.


Luzifer kehrte total fertig zu Harry zurück, legte sich zu seinem Kleinen und zog ihn liebevoll in seine Arme, um sich selber zu beruhigen.

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