139. Ritual

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Wenn Greg geahnt hätte was passieren würde, wenn Remus seinen Gefährten zu Gesicht bekam, hätte er diesen vermutlich nicht so einfach mit in den Salon gebracht.

Auf dem Weg zum Salon wurde erst mal nur über belanglose Dinge geredet, schließlich musste niemand mehr den Kern dieses Besuches zur Sprache bringen, da alle Bescheid wussten.

„Es ist wirklich schön, dass Mr. Greyback es so schnell einrichten konnte ...", begann Greg ganz diplomatisch. „Woher wussten sie es?", fügte er etwas leiser hinzu. Er war sich nicht sicher, ob es nicht unhöflich war so direkt danach zu fragen.

Minister Fudge achtete überhaupt nicht auf die Wortwahl, sondern antwortete dem Chefauroren direkt. „Ich hatte die Idee mich an Elbenkönigin Loredana zu wenden, da sie die Vorsitzende des Magischen Konzils ist und somit Kontakt zu allen magischen Rassen hat."

„Aha!", war Gregs einziger Kommentar. Er wusste nun auch warum sie hier war. Unauffällig musterte er schließlich den männlichen Elben. 'Wie ein Leibwächter oder so sieht er nicht aus.', schoss es ihm sofort durch den Kopf. 'Vermutlich eher so was wie ein Sekretär oder Diener.', dachte er.

„Genau so ist es.", mischte sich nun die Elbenkönigin ein. „Eine kurze Mitteilung an den Abgesandten der Werwölfe, der zufällig zu Fenrir Greybacks Rudel gehört und ...". Den Rest ließ sie offen, reichte Greg stattdessen ihre Hand um ihn zu begrüßen. „Es freut mich außerordentlich ihre Bekanntschaft zu machen. Ich bin wie schon vom Minister erwähnt, Elbenkönigin Loredana und dies ist mein zukünftiger Ehemann und Gefährte Lorna.", teilte sie am Ende den Anwesenden mit.

Greg brauchte auch keine weitere Erklärung, dass bisherige reichte vollkommen.

„Wie geht es ihm? Ich meine Remus.", kam es gerade in diesem Moment von dem Werwolf. Seine Stimme war sehr dunkel und tief, ja sogar etwas rauchig und wild. Und doch klang wirkliche Besorgnis und Anteilnahme mit und gerade dies faszinierte Greg unwahrscheinlich, bescherte ihm automatisch eine Gänsehaut. Und nun war der Chefauror froh, dass die Anderen dies nicht sehen konnten.

„Den Umständen entsprechend.", erwiderte Greg spontan. „Er wurde medizinisch versorgt und geheilt. Außerdem kümmerte sich ein Geistheiler um die entstandenen Schäden der Angriffe durch die hohe Geistmagie.", gab er bereitwillig Auskunft. Nach einem kurzen Augenblick fuhr er fort: „Mr. Lupin braucht wirklich sehr viel Ruhe und hat des öfteren schwere Schmerzattacken im Kopf, die dank eines Schmerztrankes schnell beseitigt werden können. Doch er ist außerdem äußerst schreckhaft, reagiert auf zu laute Geräusche und zuckt oft zusammen oder duckt sich, als erwarte er Schläge oder Flüche.", teilte der Chefauror den anderen mit.

Und schon bei den ersten negativen Ausführungen knurrte Fenrir bzw. sein inneres Wesen voller Unmut. Er beschleunigte sein Tempo sogar unwesentlich, schien es nun noch eiliger zu haben zu seinem Gefährten zu kommen.

Kurz darauf erreichten sie dann den Salon. Greg betrat den Raum als erster, dicht gefolgt von Minister Fudge, Fenrir und schließlich der Elbenkönigin und ihrem Bald-Ehemann. Der Hausherr registrierte sofort, dass Remus schon anwesend war.


Remus stand unschlüssig vor dem Tisch und wusste nicht ob er sich setzen oder die Anderen suchen sollte. Natürlich drehte er sich sofort um, als er das öffnen der Tür – dank seinem guten Werwolfgehörs – vernahm. Er lächelte Greg direkt an, doch dann fiel ihm erst einmal alles aus dem Gesicht, als er auch den Minister für Zauberei hinter Greg eintreten sah. Aber als er schließlich auch Fenrir Greyback den Raum betreten sah, rauschte seine Kinnlade direkt bis auf den Boden, von einer auf die andere Sekunde war wirklich jegliche Farbe aus seinem Gesicht gewichen. Remus öffnete leicht seinen Mund, so als wollte er etwas sagen, schloss ihn jedoch wieder und starrte den anderen Werwolf mit weit aufgerissenen und entsetzt dreinblickenden Augen an. In der nächsten Sekunde fing er dann sehr laut an zu schreien.

Loredana und Lorna hatten mittlerweile ebenfalls den Raum betreten und sahen auf den jüngeren Werwolf, dem plötzlich jegliche Farbe aus dem Gesicht gewichen war und schließlich auch sehr laut zu schreien anfing.

„Remus? Remus beruhige dich ... es ist alles in Ordnung. Das verspreche ich dir?", versuchte Greg gegen Remus' Schreie anzureden – doch ohne Erfolg.

Remus bekam von Gregs beruhigenden Worten natürlich nichts mit. Erstens waren seine Schreie viel zu laut und zum zweiten steigerte er sich gerade in eine mehr als ausgewachsene Panikattacke hinein. 'Scheiße ... Scheiße ... Scheiße ... Das ist Greyback! Das ist der verdammte Werwolf, der mich als Kind gebissen und zu diesem elenden Leben verdammt hat. Ich muss sofort hier weg ... Sofort ... JETZT ...', schoss es ihm durch den Kopf und setzte sich eher mechanisch in Bewegung. Da der Weg durch die Tür von Greyback und den anderen versperrt war, hechtete Remus automatisch auf die riesige Fensterfront zu. Natürlich blieb ihm keine Zeit um diese normal zu öffnen, deshalb sprang er mit voller Wucht dagegen und landete auf der Terrasse, als die Scheibe in tausend Teile zerbarst.

Greg, Fenrir und auch Lorna hatten dies kommen sehen, als Remus direkt auf die große Fensterfront zu rannte, jedoch waren sie Bruchteile von Sekunden zu langsam, um dies zu verhindern.

Remus lag auf den Steinen, fühlte sich benommen, hatte einige Schnittwunden von den Fensterglasscherben, hier und da befanden sich auch kleinere und größere Scherben in den Wunden, die mehr oder weniger bluteten. Bevor sich dieser wieder aufrappeln und fliehen konnte, waren die Anderen bei ihm und hielten den Werwolf erst mal fest, um seine Flucht zu verhindern. Als Remus spürte das er festgehalten wurde, schlug er einfach um sich und wollte sich befreien.

Cornelius und Loredana traten näher und blickten entsetzt auf das Szenario.

Greg hatte sich hinter Remus nieder gelassen, stützte ihn mehr oder weniger mit seinem Oberkörper und hielt ihn fest, während Fenrir und Lorna die Glassplitter aus den Wunden entfernten und gleichzeitig versuchten vor allem die stärkeren Blutungen zu stoppen.

Sie wollten Remus nur helfen und trotzdem versuchte sich dieser aus dem Griff zu befreien oder um sich zu schlagen, murmelte inzwischen nur noch unverständliche Dinge. Er hatte aufgehört zu schreien, als er durch die Fensterscheibe gesprungen war.

Loredana bückte sich und sah Remus intensiv an, murmelte einen elbischen Zauber und schickte diesen erst mal schlafen, damit seine Verletzungen sofort und ungestört versorgt werden konnten.

Nachdem Remus schlafend an Gregs Brust zusammengesunken war, machte dieser sein Entsetzen kund. „Ich bin wirklich geschockt und hätte nie mit einer solchen Reaktion gerechnet oder es nur vermutet!", sagte Greg relativ leise.

„Das hat wohl keiner von uns.", entgegnete Cornelius sofort und schaute immer noch ununterbrochen auf Remus.


Von all dem bekam Remus nichts mehr mit. Vermutlich hätte er ohnehin keine Zeit dafür gehabt, denn vor seinem inneren Auge spielten sich gerade wieder die ganzen Horrorszenarien ab, die ihm seit seiner frühesten Kindheit bzw. nach dem Werwolfbiss eingeredet – ja regelrecht eingeimpft wurden. Da waren nicht nur sehr schmerzhafte Versuche und Experimente, die man an Werwölfen ausführte, wenn sie tatsächlich ihren Gefährten gefunden hatten. Für ihn war viel schlimmer, wie er nun unter seinem dominanten Gefährten leben musste, wie er von diesem und dem ganzen Rudel behandelt wurde. Und da würden die permanenten Vergewaltigungen noch das geringste Übel sein, jedenfalls hatten dies Albus und auch MadEye immer gesagt.

Eine halbe Stunde später waren alle Verletzungen versorgt worden, lag Remus schlafend auf einer von Loredana herbei gezauberten Couch, während der Minister, Fenrir Greyback, der Hausherr, Lorna und sie erst einmal am Tisch Platz nahmen und einen starken Kaffee tranken, nachdem auch die große Glasscheibe wieder repariert und sich an Ort und Stelle befand.

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Luzifer hatte seinen Kleinen einfach nur beobachtet, wie er kurz nach ihrer erneuten Vereinigung eingeschlafen war. Er hielt Harry in seinen Armen, fuhr dann kurz mit den Fingern über die Stelle wo Harry ihn gebissen hatte, um seinen Bindungsstoff zu injizieren. Doch Luzifer konnte überhaupt nichts fühlen oder ertasten, es war einfach überall makellose unverletzte Haut.

Schließlich driftete auch der Höllenfürst ins Traumland ab, ohne es selber zu bemerken. Eine ruckartige Bewegung neben ihm riss Luzifer schließlich aus seinem Schlaf.

„Lass die Kinder und Babys bitte gehen!", vernahm der Höllenfürst gerade in diesem Augenblick von seinem Gefährten, der etwas desorientiert hochgefahren war und nun auf dem flauschigen Teppich vorm Kamin saß.

Sofort war der Höllenfürst zur Stelle, nahm seinen Kleinen liebevoll in den Arm und flüsterte beruhigende Worte in sein Ohr.

„Was ist mit den Kleinen? Wie geht es ihnen? Wie geht es Tino? Der kleine Tino war so tapfer!", sprudelte es schließlich aus Harry heraus.

„Beruhige dich mein Schatz. Es geht allen Kindern und Babys gut. Und der kleine Tino ist der Held des ganzen Dorfes. Ach was sage ich – der ganzen Hölle!", teilte Luzifer ihm mit.

„Das ist schön. Tino hat es verdient!", erwiderte Harry nur und legte dann seine Lippen auf die von Lu, um ihn ausgiebig und lange zu küssen. Am Ende mussten sie ihren Kuss beenden, da ihnen die Luft zu knapp wurde.

Luzifer hatte seinem Gefährten natürlich verschwiegen, dass dies auch auf ihn selber zutraf und im Höllenpalast schon die ersten Danksagungen eingegangen waren – weil sich jeder bei Harry für die Rettung der Babys und Dämonenkinder bedanken wollte.

Der Höllenfürst wäre gerne noch mit seinem Kleinen alleine in ihren Räumen geblieben, aber er wusste selber das dies den Anderen gegenüber nicht fair gewesen wäre, da sie keine Ahnung hatten das Harry in Ordnung und wieder aufgewacht war.

Nicht mal eine halbe Stunde später betraten sie frisch geduscht und angezogen das Kaminzimmer wo sie von Sirius, Danilo, Tom, Helena, Manuel und Santana überschwänglich und erleichtert in Empfang genommen wurden. Harrys Gesichtsfarbe hatte sich natürlich wieder um einige Nuancen verdunkelt, weil ihm solche Aufmerksamkeit immer noch überaus peinlich war.

Wie zu erwarten kam Harry nicht drum herum, genau zu erzählen was denn geschehen war und wie er die Kinder und Babys vor noch größerem Leid bewahren konnte.

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Mittlerweile war Albus wieder dazu übergegangen in dem kleinen Raum der Hütte im Kreis zu gehen. Es ärgerte ihn eigentlich immer noch, dass Moody sich ihm gegenüber so respektlos verhalten hatte, nicht mal Angst hatte und er ihn nicht in seine Schranken weisen konnte, weil er den Anderen noch brauchte. Natürlich hatte es ihm gut getan, diese alte Hexe etwas zu foltern und zu töten und er war auch froh, dass Moody diese mitgenommen hatte, um sie endgültig zu beseitigen. Aber es änderte nichts an dem momentanen Zustand und der Situation – Albus wurde vom Ministerium, den Auroren und dem magischen Konzil gejagt wie ein Schwerverbrecher. Er konnte sich wirklich nirgendwo sehen lassen, weil er trotz seiner Abwesenheit und ohne eigene Stellungnahme für "vogelfrei" erklärt worden war. Deshalb musste er sich in der armseligen Hütte seiner Familie verstecken, die wirklich außer Moody niemand kannte.

Vor lauter Wut, Zorn und Selbstmitleid drehte Albus Runde um Runde, spürte das ihm wohl sehr bald die Decke auf dem Kopf fallen würde, wenn er nicht etwas dagegen tat. 'Ein Spaziergang', schoss es ihm dann durch den Kopf und missachtete die kleine Stimme in seinem Hinterkopf, die ihm davon abriet, weil es schon beim letzten Mal eine Tote gegeben hatte ...

Alle Bedenken in den Wind schlagend, machte sich Albus kurze Zeit später auf den Weg, um sich abzulenken und zu bewegen. Er lief und lief ... entfernte sich immer weiter von seiner Hütte. Aber das war ihm egal, denn er konnte sich doch jeder Zeit dorthin zurück apparieren.

Immer weiter drang er in den Wald ein, kam in unwegsames Gelände und spürte irgendwann, dass er sich inzwischen im magischen Teil des Waldes befand und wurde immer neugieriger, was er am Ende finden würde, ging deshalb einfach immer weiter.

Plötzlich blieb er abrupt stehen, weil er in einiger Entfernung fröhliche und lachende Stimmen – Kinderstimmen – hören konnte. Albus duckte sich etwas, zog die Kapuze seines dunkelgrauen Gewandes über den Kopf, damit ihn seine weißen Haare nicht sofort verrieten. Danach schlich er sich langsam und leise an diese heran.

Direkt vor Albus befand sich eine Lichtung oder wohl eher eine in allen Farben blühende Blumenwiese. Und dann entdeckte er woher die Kinderstimmen kamen. Es waren ganz viele kleine Naturfeen, die von Blume zu Blume oder direkt über diesen hin und her flogen und fangen spielten.

Und schon im nächsten Augenblick machte sich in seinem Gesicht ein teuflisches Grinsen breit, weil Albus die geniale Idee hatte, was er mit diesen Magischen Wesen tun konnte. Ohne Zeit zu verlieren zog er seinen Zauberstab und hielt ihn auf eine Gruppe der Naturfeen und murmelte einen Zauber.

Fast im gleichen Moment erstarrten einige von ihnen und blieben bewegungslos in der Luft stehen. Die Anderen fingen an zu schreien und flüchteten sofort zwischen die Blumen oder einem Strauch und konnten nur mit Entsetzen zusehen, wie ein großer Zauberer mit weißem Bart und weißen Haaren ihre erstarrten Freunde einen nach dem anderen einsammelte und in einen magischen Beutel verschwinden ließ. Anschließend versuchte er weitere Naturfeen mit dem Zauber zu schocken, jedoch gelang es ihm nicht und deshalb verschwand er schließlich von dort und apparierte sich direkt zu seiner Hütte, um noch einige Dinge zu holen. Er wollte ein Übertragungsritual anwenden, um sich deren komplette Magie zuzuführen.

Albus holte sein magisches Buch heraus, dass er immer bei sich trug und las es kurz noch mal durch, was dort stand. Dann blätterte er an einer ganz andere Stelle und überflog den Text, den er über Naturfeen hatte, schüttelte kurz den Kopf und legte die Stirn in Falten, weil er angestrengt nachdachte. „Eigentlich ist dies ja noch viel besser!", entfuhr es ihm schließlich. Eigentlich wollte er ihnen ja die Magie entziehen und sich selber zufügen. Jedoch stand in dem Text über Naturfeen, dass ausgewachsene Exemplare eine maximale Größe von dreißig Zentimeter erreichten und deshalb nur eine geringe Menge an Magie in sich trugen oder speicherten, aber wirklich sehr alt werden konnten. 'Da wird es bei ihren Kindern noch viel weniger Magie sein.', dachte Albus sofort. 'Wenn ich ihnen aber stattdessen die komplette Lebensenergie entziehe, kann ich noch einige Jahrzehnte, wenn nicht sogar ein Jahrhundert länger leben!', durchfuhr es ihn. Nun beeilte er sich, um alle benötigten Dinge einzupacken, apparierte anschließend auf eine weitere Lichtung, weit genug entfernt von seiner Hütte und auch dem Ort, wo er die Naturfeen gefangen hatte.

Er brauchte nicht lange um eine Art Altar zu errichten, die Kerzen aufzustellen und die entsprechenden Runen und Zeichen mit Kreide aufzumalen. Dann legte er die immer noch erstarrten und völlig entsetzten acht Kinder, die bei vollem Bewusstsein waren, genau nebeneinander auf den Altar. Nun schaute er in sein Buch und sprach die lange und komplizierte Formel, stellte jedoch wenige Augenblicke später fest, dass er zur effektiven und richtigen Anwendung einen magischen Verstärker brauchte. Ihm fiel da sofort Fawkes ein. Dieser hatte wirklich die benötigte Kraft und Albus die Gewalt über ihn, obwohl sie "keine" Gefährten waren. Nein, Albus hatte den Feuerphönix schon sehr früh durch einen sehr bösen und schwarzmagischen Fluch zu seinem Sklaven gemacht, der alles tun musste was Albus ihm befahl, wenn er nicht höllische Schmerzen erleiden wollte.

Und genau dies passierte schließlich in Hogwarts. Fawkes saß auf seiner Stange im Direktorenbüro, Minerva war auch da und arbeitete an den liegen gebliebenen Akten und Rechnungen.

Plötzlich zuckte Fawkes zusammen, vernahm den deutlichen Befehl von Albus zu ihm zu kommen. Der Phönix ignorierte es, wollte sich keinesfalls bei dem Zauberer blicken lassen. Er versuchte sich gegen den Befehl aufzulehnen, wehrte sich sogar dagegen. Doch im nächsten Augenblick wurde er von einer gewaltigen Schmerzwelle überrollt, die ihn regelrecht aufschreien ließ.

Minerva hob sofort ihren Kopf an. „Was ist mit dir, Fawkes? Geht es dir nicht gut?", fragte sie besorgt.

Noch bevor dieser reagieren konnte, verschwand er vor ihren Augen in einem gräulichen Nebel, ließ eine völlig überraschte Direktorin zurück, die auch Minuten später immer noch auf die Stelle starrte, an der Fawkes verschwunden war.


Albus hatte den Feuerphönix gezwungen bei sich auf der Lichtung zu erscheinen, ließ ihn erstarren und platzierte ihn auf einer ganz bestimmten Position.

Anschließend begann er noch einmal mit der Durchführung dieses Ritual – ebenfalls ein Übertragungsritual – bei dem die komplette Lebensenergie einer Person oder Gruppe entzogen und auf jemand anderem übertragen wird, und unweigerlich zu deren Tod führt. Diese Tatsache war Albus natürlich völlig egal. Was scherten ihn denn die paar Naturfeen, wenn er sein Leben dadurch erheblich verlängern konnte. Bei diesen Aussichten war er auch bereit, Fawkes zu opfern und automatisch in einen endgültigen Tod zu schicken.

Es dauerte nicht lange und die ersten Naturfeen fingen an zu wimmern und anschließend an zu schreien.

Fawkes der das mitbekam, versuchte sich zu befreien – tat alles um diese magische Fessel abzuschütteln, aber leider ohne Erfolg.

Zwei der Kleinen waren schon ohnmächtig, als auch Fawkes unter großen Schmerzen zu zucken begann.


Weit entfernt von dieser Lichtung saß Paco zusammen mit den anderen Tieren, Harry, Luzifer und Tom im Wintergarten, als er Fawkes Kampf und Schmerzen spürt. Er ließ einen durchdringenden Schrei hören und verschwindet im nächsten Augenblick im dunklen Nebel, um direkt bei diesem auf der Lichtung zu erscheinen.


Von Pacos Erscheinen bekamen weder die Naturfeen noch Fawkes etwas mit, da sie alle durch das schon weit fortgeschrittene Ritual bewusstlos waren.

Paco sah Dumbledore, den Altar, die aufgemalten Zeichen und Runen, die Naturfeen und Fawkes, die allesamt bewegungsunfähig und inzwischen bewusstlos waren und ließ eine enorm dunkle und bedrohliche Melodie hören – die Albus schlussendlich auf den Eindringling aufmerksam machte.

Jedoch konnte er weder auf diesen mit Flüchen schießen noch das Ritual unterbrechen, wenn er es erfolgreich abschließen wollte. Und genau diesen Umstand nutzte Paco aus. Er sandte seine Magie aus und löste die magischen Fesseln bei allen, flog zum Altar, hüllte sie alle in dunklen Nebel und zog letztendlich Fawkes und auch die Naturfeen mit sich, um sie in Sicherheit zu bringen.

Der Todesphönix und alle Ritualopfer waren von einer auf die andere Sekunde verschwunden, ließen einen total wütenden und tobenden Dumbledore auf der Lichtung zurück.

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