116. Rückkehr nach Hogwarts oder 'Unerwartete Begegnung'

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Die Anspannung unter den Gryffindors blieb, vor allem weil Björn & Timo Petrell, David Erlenz und Philipp Mandel diese immer wieder anstachelten und neu entfachten. Vor allem die Zwillinge wollten nicht akzeptieren, dass man ihren älteren Bruder einfach von der Schule geschmissen und seine Zukunft versaut hatte.

Sie fanden in George und Fred sowie Ron Weasley, Hermine Granger und auch Neville Longbottom lautstarke Fürsprecher und Unterstützer. Doch leider brachte es ihnen momentan nichts ein, außer vielleicht unnötigen Ärger. Denn seit dem die Hauselfen zurückgekehrt waren und ihre Arbeiten wieder aufnahmen, hatten sie für diese Gruppe Gryffindors gar nichts getan, nicht einen einzigen Handschlag.

Außer für Neville, denn dieser hatte sich doch dazu herabgelassen den Hauselfen für ihre Tätigkeit zu danken und ihnen eine Tafel Schokolade hinzulegen. Es war eine Tafel Traubenschokolade, die Neville absolut nicht mochte und immer wieder von seiner Oma geschickt bekam, obwohl er ihr schon über hundert Mal mitgeteilt hatte, dass er diese Sorte nicht mochte.


Albus war immer noch völlig fertig und bekam keine Pause, um sich von dem anstrengenden Umzug zu erholen. Denn er hatte wirklich alles ganz alleine und ohne Hilfe machen müssen. Weder die Hauselfen noch einer der Lehrer war ihm behilflich, in dem er oder sie die Sachen von Albus per Magie in seine neue Wohnung direkt am Gryffindorturm schaffte. Es waren vorher Minervas Räume, die komplett von den Hauselfen ausgeräumt und in der Direktorenwohnung wieder eingeräumt worden waren. Dies wusste Albus jedoch nicht.

Zuerst hatte er es wirklich mit einem befehlenden und strengen Ton versucht. Als dies absolut keine Wirkung bei den Hauselfen zeigte, ließ Albus sich dazu herab und versuchte es mit "Bitten in einem freundlichen Ton" – doch auch dann erreichte er nichts, verschwanden die Hauselfen einfach wieder. So war ihm nichts anderes übrig geblieben, als es selber zu machen und zwar ganz alleine.

Hinzu kam, dass Albus nun tatsächlich etwas tun und arbeiten musste. Schließlich konnte er sich den passenden Unterrichtsstoff für jeden einzelnen Jahrgang nicht aus dem Ärmel schütteln. Doch dann kam ihm eine großartige Idee, die er augenblicklich in die Tat umsetzen wollte. Aus diesem Grund war er auf dem Weg zum Direktorenbüro.

Kurze Zeit später hatte er den Wasserspeier erreicht, nannte das Passwort und ließ sich nach oben bringen. Doch er sah es nicht ein, dass er an die Tür seines ehemaligen Reiches anklopfen sollte und trat einfach ein.

Minerva saß an dem großen Schreibtisch des Büros, den bis vor kurzem Albus noch sein eigen nannte, aber im Büro lassen musste, genau wie die Vitrinen, Regale usw. da es zum Direktorenbüro gehörte.

Das zweite was Albus bemerkte waren Severus und Poppy, die vor dem Schreibtisch saßen, ihre Unterhaltung unterbrochen hatten und neugierig zu ihm rüber sahen, genau wie Minerva.

„Albus, kannst du nicht anklopfen?", fuhr die neue Direktorin ihn auch sogleich an. „Ich verbitte mir so etwas und denke, dass du genug Anstand gelernt hast, um zu wissen wie man sich benimmt. Also warte vor der Tür, bis ich dich herein bitte!", fügte sie ohne eine Miene zu verziehen hinzu.

Im ersten Moment fiel Albus die Kinnlade direkt bis auf den Boden, doch er hatte sich schnell wieder im Griff. „Entschuldige bitte!", brachte er noch heraus, trat aus den Raum und schloss die Tür hinter sich. Jedoch kochte er innerlich vor Wut und konnte nicht fassen, dass Minerva ihm eine so herbe Abfuhr erteilte und das auch noch vor den Augen von Severus und Poppy.

Jetzt stand er mehr oder weniger unschlüssig da und überlegte, ob er nicht einfach wieder gehen sollte. Doch dann würde er sein Anliegen nicht vortragen und für ihn zufriedenstellend lösen können. So schluckte er seinen Frust und den Ärger runter und wartete.

Ungefähr fünf Minuten später öffnete sich die Tür und der Tränkemeister sowie die Medi-Hexe kamen heraus, grüßten ihn kurz und liefen direkt weiter.

Noch bevor er sich darüber aufregen konnte, wurde er von Minerva herein gerufen.

Nun trat Albus zum zweiten Mal ein. „Hallo Minerva! Kann ich dich kurz sprechen?", fragte er sofort.

„Ja, aber natürlich.", kam es von der Schulleiterin. Sie bot ihrem Gegenüber mit einer Handbewegung den Platz vor ihrem Schreibtisch an. „Worum geht es?"

„Also, ich...", begann Albus und stoppte abrupt, weil er doch tatsächlich seinen Phönix auf der Lehne des Schreibtischstuhls hocken sah. „Fawkes, was machst du denn hier? Du müsstest doch eigentlich auf deiner Stange in meinem Wohnzimmer sitzen?", entfuhr es ihm wirklich überrascht. Vor allem da ihm nicht mal aufgefallen war, dass sich der Phönix gar nicht in seinem Quartier befand.

„Fawkes ist schon seit Stunden hier.", entgegnete Minerva nun. „Vermutlich muss er sich noch daran gewöhnen, dass euer Quartier nicht mehr hier ist.", fügte sie hinzu und sah Albus dann fragend an. „Was kann ich für dich tun?"

„Ach so... ja... Das mit meinem Phönix hat mich nun etwas durcheinander gebracht.", antwortete Albus sofort. „Nun denn...", meinte er und unterbrach sich selber, als suchte er noch nach den passenden Worten.

Minerva wurde immer neugieriger. Sie fragte sich wirklich, was ihr Gegenüber wollte und warum er so herum druckste und es nicht wie sonst direkt auf den Punkt brachte.

Sie wartete noch ungefähr eine Minute, dann wurde es ihr wirklich zu dumm. „Was ist denn jetzt? Also ich habe richtig viel zu tun. Ich muss mich durch einen riesigen Berg an Unterlagen, Quittungen und Rechnungen arbeiten und habe für ein gemütliches Pläuschchen oder Kaffeekränzchen jetzt absolut keine Zeit.", sagte sie mit leicht ärgerlicher Stimme.

„Oh, aber natürlich. Ich habe mir die genauen Pläne des Ministeriums angesehen, was die erforderlichen und benötigten Themen in Verwandlung für alle sieben Jahrgangsstufen angeht und mir da schon viele Gedanken gemacht. Wegen dem plötzlichen Wechsel des Postens und meinem anstrengenden Umzug wollte ich dich fragen, ob du mir nicht eventuell deine Unterlagen, Notizen und Ausarbeitungen zur Verfügung stellen könntest. Es würde mir sehr helfen und alles erleichtern." Wieder machte der Weißhaarige eine kurze Pause und glaubte, dass dies strategisch sehr gut war, fuhr jedoch fort, bevor Minerva etwas darauf erwidern konnte. „Du arbeitest so professionell und gewissenhaft, deshalb weiß ich das du dir sehr viele Ausarbeitungen, Vorgehensweisen und Notizen für jede einzelne Klasse zulegst und dies immer für mehrere Unterrichtsstunden im voraus.", kam es von Albus. Er war sich wirklich sicher, dass er ihr genug Honig ums Maul geschmiert hatte, um sein Ziel zu erreichen.

„Natürlich könnte ich dir meine Unterlagen geben und es dir unwahrscheinlich erleichtern, aber ich werde es nicht tun. Albus, in letzter Zeit hast du dir wirklich sehr viel herausgenommen und dich immer über andere erhoben, sie sogar lächerlich gemacht und gemein behandelt. Ich denke, dass es dir sehr gut tun wird, wenn du ausnahmsweise mal selber etwas tust und dir erarbeitest.", teilte die Schulleiterin ihrem Kollegen und nun auch Untergebenem mit. Sie war inzwischen fest davon überzeugt, dass ihr Gegenüber sehr drastische und stark strukturierte Ansichten hatte und einen ganz gewaltigen Dämpfer brauchte, um wieder auf den Boden der Tatsachen zu gelangen.

„Aber, Minerva...", begann Albus völlig perplex.

Doch diese ließ ihn gar nicht ausreden. „Nichts aber! Vielleicht solltest du dich hinsetzen und anfangen. Ich komme dir entgegen und werde Morgen noch einmal den Unterricht übernehmen und dir somit einen ganzen Tag zur Vorbereitung geben. Und nun möchte ich dich bitten zu gehen, da ich noch wahnsinnig viel zu tun habe.", entgegnete sie und schaute wieder auf den Stapel Rechnungen, die vor ihr lagen und beachtete Albus nicht weiter.

Fawkes hatte alles genau beobachtet und bewegte sich kein Stück von seinem Platz weg. Es gefiel ihm unwahrscheinlich gut auf der Lehne des Schreibtischstuhls. Er vermisste seine Phönixstange überhaupt nicht. Vor allem aber war ihm die Gesellschaft der in die Jahre gekommenen Verwandlungslehrerin um vieles lieber. Im Grunde wäre er doch schon längst von diesem mittlerweile sehr machthungrigen und bösen Zauberer geflohen, wenn er es wirklich gekonnt hätte. Dies konnte der Feuerphönix leider nicht, dafür hatte Dumbledore schon vor Jahrzehnten gesorgt. Aber dies wusste außer ihm leider keiner. Er hatte es ja schon des öfteren versucht. Bei dem auftauchen von Harry Potter hier in Hogwarts hatte er geglaubt, dass sein langes Martyrium durch den Jungen ein Ende finden würde. Dieser hatte wirklich die Gabe besessen mit verschiedenen Tierwesen oder Tieren, wie z. B. Schlangen, zu sprechen. Er schien auch ihn in gewisser Weise verstanden zu haben. Jedoch löste sich dies letztendlich in Luft auf. Denn er wusste, dass der arme Junge bei seinen Verwandten gestorben war.

---****---

Harry war schon Mitte Dezember enorm aufgeregt und tausendprozentig in Weihnachtsstimmung. Jedenfalls wenn er nach seinem Gefühl ging und glaubte nicht wirklich, dass er dies noch fast vierzehn Tage durchhalten würde. Er hatte sich richtig ins Zeug gelegt und für alle mindestens ein Geschenk gekauft, gebastelt oder selber hergestellt. Natürlich auch für die vielen Bewohner, die er inzwischen kennen gelernt hatte, wie z. B. Miss Milla, Verra, Marisha mit Söhnchen Viktor oder Liam und Catrin. Klein Viktor war enorm gewachsen und konnte sich an die Gerichtsverhandlung nicht wirklich erinnern, aber er fasste sehr schnell Vertrauen zu Harry, als dieser und Luzifer ihn kurz vor Weihnachten besuchte und sogar ein tolles Geschenk dabei hatte. Es war ein Schaukelpferd, dass sich magisch frei bewegen konnte und seinen Reiter nie abwarf. Viktor war einfach nur begeistert und wollte gar nicht mehr herunter. Marisha lachte nur. „Ich befürchte, dass ich ihn nur schlafend vom Pferd runter nehmen kann. Aber das ist nicht schlimm. Es wird auch wohl nur am Anfang so schlimm sein.", meinte sie und strahlte Harry und auch Luzifer dankbar an.

Auch der Besuch bei Liam und Catrin wurde sehr schön. Denn dank des Trankes ging es dem Mädchen schon viel besser, dies zeigte sich auch in ihrer Haarfarbe, denn diese waren nicht mehr ganz so schneeweiß, sondern zeigten einen Hauch von dunklem Blond. Für die beiden Geschwister würde es zu Weihnachten von Harry und Luzifer neue Reithosen geben, denn die alten wurden einfach zu kurz.

Es amüsierte vor allem Luzifer, als er seinen Gefährten mit den beiden Kindern an der Koppel ihrer Ponys beobachtete. Liam und auch Catrin erzählten Harry etwas mit einem solchen Feuereifer, dass sie immer wieder ihre Hände und Arme dazu nahmen, um es zu erzählen. Und Luzifer wusste jetzt schon, dass Harry mal ein wirklich toller Vater bzw. Mutter werden würde. Natürlich hoffte der Höllenfürst, dass er irgendwann mit Harry eigene Kinder hatte. Er sah ja bei Danilo und Sirius, dass dies sehr wohl möglich war, obwohl Sirius kein geborener Dämon war. Schließlich bekamen sie die ersten Dämonendrillinge der Welt und das sollte schon was heißen. Gerade in dem Moment wurde dem Höllenfürst ein kleines bisschen flau. 'Was ist denn, wenn Harry da auch den Vogel abschießt und das unmögliche möglich macht und noch einen drauf setzt?', schoss es ihm regelrecht durch den Kopf. 'Was ist denn, wenn es eventuell sogar vier oder fünf Babys bei uns werden?', dachte er und musste erst mal tief Luft holen. Dann schüttelte er einfach den Kopf, 'Nein, nein ... das ist doch absurd.', beruhigte er sich gedanklich selber. Er war schon sehr froh, dass Harry viel zu abgelenkt war und seine wilden Gedanken so nicht mitbekam.

Harrys Befürchtungen die Tage bis Weihnachten vor Aufregung nicht zu überstehen, erwiesen sich als unbegründet. Denn im Grunde hatte er gar nicht die Zeit darüber nachzudenken, sich Gedanken darum zu machen. Denn Luzifer hatte mit Hilfe der anderen und vieler toller Ideen jeden Tag ausgefüllt. Immer wieder stand etwas neues auf ihrem Tagesprogramm, Dinge die Harry nicht kannte oder nie machen durfte. So besuchten sie auch das Musical "König der Löwen", fuhren Ski in der Schweiz (dies war sogar eine neue Erfahrung für Luzifer, er hatte es auch noch nicht gemacht), machten einen Einkaufsbummel in Florida...


Und dann war es tatsächlich soweit. Harry erwachte an diesem 25. Dezember, dem Weihnachtsmorgen, schon um 05.°° Uhr. Nachdem er sich kurz orientiert hatte und den schlafenden Luzifer neben sich liegen sah, wusste er was heute für ein Tag war und schoss regelrecht in die Höhe. Ohne sich etwas überzuziehen rannte er ins große Wohnzimmer, um sich zu vergewissern das der Weihnachtsbaum, die vielen Plätzchen und vor allem die Geschenke alle noch da waren. Zu seiner Überraschung stellte er sogar fest, dass sehr viele Geschenke dazu gekommen waren. Aber das machte nichts. 'Je mehr desto besser!', durchfuhr ihn der Gedanke.

Anschließend rannte er zu ihrem Schlafzimmer zurück und staunte, dass Luzifer noch nicht aufgestanden war. Ach was, dieser war noch nicht mal wach und das ging nach Harrys Meinung überhaupt nicht. „Lu, Lu... aufwachen. Es ist Weihnachten. Wir müssen doch jetzt alle Geschenke auspacken!", rief er völlig aufgeregt und sprang aufs Bett, hüpfte sogar ein bisschen, damit sein Gefährte auch bestimmt jetzt aufwachte.

Die Bewegung der Matratze weckte den Höllenfürst tatsächlich. Doch ein Blick auf seine Uhr ließ ihn seufzen. „Harry, es ist erst 05.30 Uhr – mitten in der Nacht, wenn du mich fragst – also noch viel zu früh. Die anderen schlafen doch alle noch. Und auch Tom, Santana und Loredana kommen nicht vor 09.°° Uhr", erklärte der Ältere und hoffte das diese Erklärung ausreichen würde.

Dem war aber nicht so. Harry schaffte es dann Luzifer zum aufstehen zu bewegen und sich anzuziehen. Gemeinsam waren sie zum kleinen Speisezimmer gegangen, wo sie auf Danilo und Sirius trafen. Auch Sirius hatte es geschafft, seinen Ehemann so früh aus dem Bett zu kriegen. Dies lag aber nicht an den Geschenken, sondern daran das die drei kleinen Rabauken – wie Sirius die Drillinge liebevoll nannte – ihn mal wieder nicht in Ruhe schlafen ließen. Inzwischen hatte Sirius schon ein beachtliches Bäuchlein, kein Wunder, denn in zwei Monaten würde bei einer normalen Dämonenschwangerschaft schon die Geburt sein.

Harry bekam es irgendwie nicht hin, ruhig zu bleiben bzw. auf seinem Platz sitzen zu bleiben und etwas zu essen. Deshalb zog Luzifer seinen Kleinen auf den Schoss und begann ihn mit Früchten und anderen Köstlichkeiten zu füttern.

Nach dem Frühstück fand dann endlich die Bescherung statt.

Harry kam aus dem Staunen über all die vielen und schönen Geschenke gar nicht mehr heraus. Er hatte sogar von einigen Dämonenratsmitgliedern wie Lord Severus und Samuel Dorgan oder Lord Angelus Hell ein Geschenk bekommen oder von den Zentauren Asordin, Leyla und Akim, den Harpyien, Erzengel Michael und Dalicq, Prinz der Ava.

Zu seinen Geschenken zählten viele teure und seltene Bücher, sogar Trankzutaten, die man so gar nicht bekommen konnte, teure und außergewöhnliche Kleidung, jede Menge Schmuckstücke, Süßigkeiten und von Luzifer den allerneusten Rennbesen aus Amerika. Den hatte Luzifer natürlich während ihres Floridabesuches heimlich gekauft und direkt in den Höllenpalast schicken lassen, ohne dass Harry dies bemerkte.

Um genau 18.°° Uhr erhob sich Harry von seinem Platz und legte das Buch, in dem er gerade gelesen hatte zur Seite. Ohne etwas zu sagen, flitzte er dann aus dem Raum und lief in die Eingangshalle, weil nun einer der Schattenläufer erschien, um ihn und die anderen auf den neuesten Stand zu bringen. Dies war inzwischen schon zu einem richtigen Ritual geworden, da es sich jeden Tag genau gleich abspielte. Bei Harry berichteten sie jedes Mal das alles gut wäre ... erzählten ihm auch von der ein oder anderen Begebenheit, die vor allem von den Gryffindors verübt oder ausgeheckt worden waren. Luzifer, Danilo oder Sekretär Levin erfuhren absolut alles. Besonders erstaunt war Harry gewesen, dass man die beiden Gryffindors Luis Petrell und Sven Hooch tatsächlich der Hogwartsschule verwiesen hatte. Er wollte anschließend alles ganz genau wissen und fragte immer wieder nach, ob es dem blonden Slytherin auch wirklich gut ging.

So waren die Weihnachtstage vergangen und auch das alte Jahr dauerte nicht mehr lang. Dann feierten sie auch schon Silvester und bereiteten schon alles für Harrys baldige Reise nach Hogwarts vor.

Im Gegensatz zu Weihnachten, war Harry bei dem Gedanken nach Hogwarts zurück zu kehren nicht besonders aufgeregt. Denn erstens waren alle seine Tiere und Tom dabei, wohnte er in Slytherin und konnte sich auf die Schattenläufer voll und ganz verlassen. Sie waren sich in den letzten Wochen wirklich sehr nahe gekommen, akzeptierten und mochten sich gegenseitig. Nicht zu vergessen, dass Dumbledore nicht mehr der Schulleiter, sondern einfacher Lehrer war und er bzw. Ray von einigen Hogwartsbewohnern sehnsüchtig erwartet wurde. Zum Beispiel von Holly und den Gemälden der Gründer, Severus Snape, Minerva McGonagall, Madame Pomfrey oder Draco Malfoy und anderen Slytherins. Zumindest hatten dies Octron, Caine und Hadi so nach und nach in Erfahrung gebracht.


Am Abend des 05. Januar 1999, einem Dienstag, erschienen dann Luzifer, Tom, Harry/Ray und seine ganze Tierschar im Ministerium. Minister Fudge wollte es sich nicht nehmen lassen, die hochgestellten Gäste persönlich nach Hogwarts zu begleiten. Außerdem wurden sie von vier Auroren begleitet, um in der Schule, vor allem bei Dumbledore und einigen Schülern nochmals Klartext zu reden.

Nach dem diese außergewöhnliche Delegation die Große Halle betreten hatte, verstummten alle Gespräche und Unterhaltungen. Alle blickten neugierig auf die Gruppe, aber vor allem auf die Tiere. Die meisten hatten noch nie einen Höllenhund, ein Einhornpegasus oder einen Feuerdrache gesehen.

Mitten in diese Stille fiel dem neuen Verwandlungslehrer vor Schreck seine Gabel aus der Hand und landete laut scheppernd auf seinem Teller. Albus schnappte nach Luft, seine Kinnlade fiel bis runter zum Boden und er glaubte sein Herz schlug ihm bis hoch zum Hals, weil er gerade den Jungen neben diesem Ray entdeckt hatte.
„T-t-t-o-o-m-m-m Rid-d-d-l-l-e-e-e-e", entfuhr ihm nur keuchend und schwer atmend, denn zu mehr war er echt nicht in der Lage.

„Ja.", war alles was Tom ganz ruhig erwiderte.

Alle Anwesenden fingen nun unruhig an zu tuscheln. Sie kannten diesen Namen schließlich nicht wirklich, brachten ihn auch nicht mit Lord Voldemort bzw. dem Dunklen Lord in Verbindung und kannten erst recht nicht dessen jugendliches Aussehen.

Dumbledore schien sich wieder etwas gefangen zu haben, stand auf und schrie nur noch mit einer Lautstärke, die man ihm gar nicht zugetraut hätte: „AN DIE KANONEN !!!".

„An die Kanonen!?", wiederholten einige im Chor.

„Wieso an die Kanonen?", fragte einer der Auroren nun. „An welche Kanonen? Verliert der Mann nun seinen Verstand?"

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