He will kill both of us- Drarry

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Draco PoV

Ich wusste bereits, was er mir sagen wollte, als er unbemerkt dank seines Umhanges in meinen Turm geschlichen war und nun mitten in meinem Zimmer stand.
Ich wusste, was passieren würde.

Potter..... Harry und ich sind uns in den letzten Wochen, vorallem aber in den letzten Ferien, näher gekommen, was hauptsächlich daran gelegen haben musste, dass wir beide einsam gewesen waren. All unsere Freunde waren über die Ferien nach Hause gefahren.
Wir waren Teil der wenigen, die blieben.

Es überraschte mich nicht, wie gut wir uns verstanden, ich hatte ihn aus der Ferne immer schon im Auge gehabt und ich hatte gewusst, wie sehr ich ihn mögen könnte.
Ich wusste aber auch, was das bedeuten würde und als mir klar wurde, dass das hier unmöglich war, war es zu spät gewesen.
Nun stand er bereits in meinem Zimmer, als würde es ihm gehören, weil wir hier schon einige Stunden mit reden und lachen verbracht hatten.
Hier hatte er auch zum ersten mal versucht, mich zu küssen.
Nicht zum letzten Mal.
Doch er war nie erfolgreich gewesen, dafür hatte ich gesorgt.

"Es tut gut, dich wieder zu sehen", murmelte er, lächelte, als er auf mich zu kam und für eine kurze Umarmung beide Arme um mich legte.
Steif wie eine Salzsäule verharrte ich, bis er sich lachend zurück lehnte. Er kannte das von mir.
"Hast du mich nicht vermisst?"
Den Kopf schüttelnd grinste ich.
"Wer weiß."
Seine Augen begannen zu leuchten und plötzlich kam es mir so vor, als stünde er um einiges näher als zuvor.
Ich starrte ihm direkt ins Gesicht.
Sofort wurde ich nervös und musterte ihn und dann seine Hände, die meine Arme umfassten.

Als er sich vor lehnte stemmte ich eine Hand gegen seine Brust und duckte den Kopf zur Seite.
Mit einem Seufzen kommentierte er meinen erneuten Rückzieher und ließ beide Hände sinken, bevor er sie verschränkte.
"Wieso lässt du mich dich nicht küssen", brummte er und sah mich verwirrt an.
Dem Blick ausweichend glitt meiner über seinen Körper.
"Weil es falsch ist."
"Willst du es nicht?", hakte er nach.
"Doch", murmelte ich zögerlich. Ich wollte, dass er die Wahrheit wusste.
Einen Teil davon jedenfalls.

"Wo ist das problem", sprach er, um einiges sanfter, nahm eine meiner kühlen Hände in seine.
"Es ist gefährlich, Potter", murrte ich kalt und blickte ihn von oben herab an, wie ich es gewohnt gewesen war, vor diesem Jahr.
"Wovor hast du Angst, Malfoy?"
Nun klang seine Stimme weich und einfühlsam, während seine warme Hand meine umschloss.
Während er das sagte kam er mir noch näher, streichelte mit einer Hand über mein Hemd an meiner Brust und sofort sah es aus wie ein Versuch mich noch einmal zu verführen.
Diesmal mit mehr und mehr Erfolg.
"Mein Vater.... bringt uns um, wenn so etwas passiert. Erst dich, damit ich zu sehe," ich schluckte schwer bei dem realen Gedanken, "dann mich...."

"Ich möchte das Risiko eingehen", meinte er schlicht.
Ich wusste, er war schlau und verstand die Gefahr, die ihm umso mehr drohte.
Es konnte nicht sein, dass er so naiv wäre.
In dem selben Moment lehnte er sich vor, bis sein heißer Atem mein Gesicht traf.
Stumm stand ich da, traute mich nicht einen Muskel zu bewegen, als könnte mein Vater auftauchen, sobald ich mich dem hier hingab.
Natürlich war es nur eine Frage der Zeit bis meine Selbstbeherrschung schwinden würde.

Erst recht, als er begann, seine Lippen auf meiner Wange zu platzieren und kleine sanfte Küsse zu verteilen.
Er führte mit den Lippen eine Spur zu meinem Ohr, unter welchem er pausierte. Sein Atem kitzelte mich und sofort schoss mir eine Gänsehaut über den Nacken. Mit der Nase berührte er meine ohrmuschel.
"Er wird es nie erfahren", flüsterte er, bevor er meinen Kiefer hinab zu meinem empfindlichen Hals küsste.
Ich konnte nicht verhindern, dass meine Augen genüsslich zu fielen und ich die Hände in sein Hemd krallte.
Meine Hormone gingen mit mir durch.

"Du kennst ihn nicht so gut wie ich", antwortete ich bestimmt aber mit einem zittern in der Stimme.
Zaghaft führte er die Zähne über meine Haut, küsste dann darüber und hinauf zu meinem Kinn.

Harry PoV

Langsam aber sicher schien der Eisprinz an meine Brust zu schmelzen, trotz der Angst, die ihn plagen musste.
Er hatte mir erzählt, dass sein Vater kein leichter Mensch war. Ihm fehlte die Liebe. Ich wollte sie ihm geben.
Er musste sich nur trauen.

Seine blasse Haut unter meinen Lippen war kühl und weich und ich wollte am liebsten jeden Zentimeter kosten.
Ein Kuss landete in seinem Mundwinkel und ich spürte die Anspannung in seinem Körper.
Vorsichtig umfasste ich sein Kinn und sah ihm in die Augen.
Ich wollte ihn küssen, er wusste das.
"I-Ich kann nicht, Harry", seufzte er verzweifelt.
"Ich kann dich beschützen. Ich werde nicht zulassen, dass er dir etwas tut. Ich empfinde etwas für dich. Sei nicht wie dein Vater und schließ mich aus."
"Ich bin nicht wie er", knurrte er widerwillig.
"Beweis es mir."

Und dann küsste er mich.
So lange hatte ich darauf gewartet, seine Lippen auf meinen zu spüren, so oft hatte ich es versucht und es war all die Mühe wert. Würde mich Lucius umbringen, es wäre es wert gewesen.
Verzaubert zog ich ihn näher an mich, ließ meine Zunge über seine untere lippe gleiten, empfing dann seine in meinem Mund, die sich mir entgegen drängte.
Ich wusste, er hatte nur seine eigene Beherrschung getestet, früher oder später hätte er auf die Konsequenzen gepfiffen. Aber so lange wollte ich nicht mehr warten. Bei ihm musste ich immer in die offensive gehen.

Als beide seiner kalten Hände meine Wangen umklammerten und ich schier keine Luft mehr bekam, entzog ich ihm meinen Mund und blickte ihn erstaunt an.
Schwer atmend und Mut geschlossenen Lidern stand er vor mir.
"Dafür würde ich sterben", beschloss er mit seinem dunklen Humor und begann leicht zu Grinsen, während er mir in die Augen schaute.
Ich schüttelte den Kopf.
"Es wäre mir lieber, wenn du lebst."
"Niemand darf es erfahren Harry. Unser beider Leben hängt davon ab. Zumindestens, bis wir mit der Schule fertig sind", hauchte er, ein klein wenig verängstigt.
Nickend hielt ich ihn in meinen Armen.
"Er wird uns nicht erwischen."

Wenn ich mich da mal nicht getäuscht hatte.

Kurzgeschichten-Newtmas & DrarryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt