Secret- Drarry 2

1.8K 75 5
                                    

Harry Pov

Gerade übten meine Mitschüler einen neuen Verteidigungszauber, als wir ein dröhnendes, krachendes Geräusch hörten.
Wir konnten nicht ahnen, was als Nächstes geschah.
Ehe wir uns vorbereiten konnten, war eine Wand des Raums der Wünsche zerstört und Umbridge und Filchs standen in dem entstandenen Loch.
„Oh scheiße", hörte ich Ron neben mir murmeln.

Wir blieben alle still, als sie Hermine, Ron und mich die Stufen hinauf zu Dumbledores Büro zerrten.
Bloß nichts weiteres verraten.
Ich konnte nur krampfhaft überlegen, wie sie uns plötzlich entdeckt hatten.
Niemals würde ich glauben, dass Draco uns verraten hatte.
Aber wie sonst? Hatten sie uns beim hineingehen erwischt? Dabei hatten Fred und George genügend falsche Spuren gelebt gehabt....

Vor den magischen Treppen, die zu Dumbledores Büro führten, standen bereits einige wichtige Leute aus dem Ministerium, die ich vom Sehen kannte.
Ich wurde mit ihnen zusammen hoch gebracht.

„Ich war das allein Sir", warf ich ein.
Was hatte ich mir auch dabei gedacht, uns ‚Dumbledores Armee' zu nennen. Ich war furchtbar gedankenlos gewesen....
„Es ist nett von dir, dass du mich verteidigen willst Mr Potter, aber der Name allein bezeugt, dass es nicht so war.
Ich habe Mr Harry Potter befohlen, diese Gruppe zu gründen und ich allein bin dafür verantwortlich", sagte dieser dann und räumte jeden Zweifel ein.
Lieferte sich aus.
Schützte mich.

Mein Körper gefror in einem Schockzustand, als der Minister Dumbledore zu einer Haft nach Azkaban verdonnerte.
Doch dieser zwinkerte mir plötzlich zu und schon war er vor unseren Augen durch den Phönix verschwunden.
Ich versuchte meine Bewunderung im Zaum zu halten und sah einfach nur still auf den Boden.




„Und dann ist er einfach verschwunden?", hakte Hermine neben mir nach, als wir zum Turm der Gryffindor liefen.
Ich nickte. „Es war unglaublich."
„Und was nun?"
„Wir halten erstmal die Füße still und sehen dann weiter. Ich muss erstmal zu Draco und mit ihm reden..."

„Harry? Komm schnell", hörte ich Deans Stimme und sah auf.
Er stand vor dem Eingang zum Gryffindor Abteil.
Also beeilte ich mich, ihm zu folgen.

Der Anblick, der sich mir bot, brachte eine Gänsehaut über meinen Nacken hinab zu meinem Rücken.
Es war Draco.
Er saß auf einem der Sessel und starrte einfach vor sich hin. Schweiß bedeckte seine Stirn, ließ die hellen Strähnen kleben. Ich sah von hier aus das Zittern seiner Hände.
„Was ist passiert?", fragte ich panisch und kniete mich vor meinen Freund.
„Ich hab ihn so gefunden- nicht weit von Umbridges Büro entfernt."

„Hey", flüsterte ich und nahm seine Hände sanft in meine.
Sofort traf mich sein Blick, kalte graue Augen, aufgewühlt, erschöpft.
„Lasst uns einen Moment ja? Wir gehen hoch", teilte ich den anderen mit, half ihm beim Aufstehen und schleppte ihn langsam die Treppe hoch.

Vorsichtig setzte ich ihn auf dem Bett an und setzte mich neben ihn.
Ich hielt erneut seine Hände in meiner, hinderte sie somit am zittern.
„Sie haben euch gehen lassen?", krächzte er.
„Lange Geschichte, Umbridge hat uns gefunden, Dumbledore ist.... warte, woher weißt du davon?"
„I-Ich war es Harry. Ich habe euch verraten."
Überrumpelt sah ich ihn an. Seine Unterlippe zitterte nun ebenfalls.
Was war nur mit ihm passiert?


Draco POV

Ich hielt es kaum aus, bei ihm zu sein. Ich hatte sein Geheimnis verraten, ich war schwach gewesen....
„Was ist passiert Draco", flüsterte er. Noch schien er nicht sauer, was sicher an meinem aufgelösten Zustand lag.
„Sie hat mich abgefangen.
Ich war in ihrem Büro.
Ich trank den Tee, er enthielt Veritaserum.
Ich weigerte mich, ein einziges Wort über dich zu verlieren.
Das gefiel Umbridge nicht."

Weiter ließ mich der Kloß in meinem Hals nicht sprechen.
Noch immer spürte ich die Schmerzen in meinen Gelenken, meinen Muskeln, meiner Seele. Dabei waren es nur wenige Sekunden gewesen....
„Sie hat dir Veritaserum verabreicht?"
„Sie hat mich gefoltert Harry.... sie wollte mich unbedingt zum reden bringen.
Und das hat sie schließlich geschafft.
Glaub mir, ich habe es versucht aber der cruciatus Fluch..... ich hab es nicht ausgehalten.
Bitte..... du musst mir das verzeihen!"

Ich zuckte zusammen, als er die Arme um mich legte. Er drückte meinen Kopf an seine Brust, vor Erleichterung entwischte mir eine Träne.
Ich ließ mich gegen ihn fallen und wusste, dass ich nun in Sicherheit war.
„Das hat sie dir angetan? Dieses Miststück!!
Wenn ich das gewusst hätte Draco, ich hätte nicht..... ich hätte.... bei Merlin, dafür wird sie bezahlen."
Er wollte sich lösen, aufstehen, zu ihr stürmen, aber ich klammerte mich an seiner Uniform fest.
„Bitte, geh nicht Harry."

Er sah zu mir hinab, zog mich dann angespannt noch näher an sich.
„Jetzt bin ich hier Draco, ich werde dir nicht von der Seite weichen.
Es tut mir so unendlich leid.... wieso hast du denn nicht schon beim Veritaserum nachgegeben?"
Ich wusste, dass es dumm gewesen war, standhaft zu bleiben, aber ich wollte Harry nicht enttäuschen.
„Du hast es mir anvertraut, ich wusste, wie gefährlich es war und habe versprochen, es niemals auszuplaudern.
Aber es.... war so schrecklich.
I-Ich kann es nicht...."

„Musst du nicht. Es ist vorbei. Du wirst das nie- nie wieder- durchmachen müssen, dafür sorge ich.
Es tut mir leid."
Ich nickte nur, vergrub mich stärker in seiner Brust.
„Dumbledore ist fort?"
„Nicht für lange Draco, nicht für lange.... wie bekommen das alles wieder hin.
Ich würde es verstehen, wenn du mich nicht mehr sehen wollen würdest. Ist das so?"

Verängstigt sah ich zu ihm auf.
„Nein, ich will nur dich. Es ist nicht deine Schuld."
Langsam rutschte er rückwärts, nahm mich mit, bis wir auf dem Rücken lagen. Naja, ich lag halb auf ihm und ließ mich von ihm trösten und streicheln.
„Wie kann ich dir helfen Dray?"
„Pass auf dich auf.... schlimmer als ihre Tat war der Gedanke, du müsstest das durchleben.
Ich weiß, es gibt Dinge, die du tun musst. Aber bitte, verlass mich nicht Harry. Zwing mich nicht dazu, mich für dich zu opfern, denn ich würde es tun."
„Sag sowas nicht, hier opfert sich niemand!"

Ich nickte und vergrub mein Gesicht in seiner Halsbeuge.
„Sind die anderen jetzt sauer auf dich?"
„Das war noch nicht das Ende Dray, wir werden mit doppelter Kraft zurück schlagen."

Kurzgeschichten-Newtmas & DrarryWhere stories live. Discover now