I just died in your Arms tonight Newtmas

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Thomas Pov

„Jungs, ich brauch.... eine Pause", keuchte Newt hinter mir.
Sofort blieb ich stehen und drehte mich besorgt zu besagtem Jungen um. Seine Haut war blass und seine Stirn schweißnass, die blau verfärbten Adern auf seinem mageren Unterarmen breiteten sich aus. Man sah den Biss ganz deutlich. Ich hasste es.

Schnell lief ich zu ihm zurück, sah Minoh dabei nicht an als ich an ihm vorbei ging. Wir wussten beide, dass Newt es nicht viel länger ohne ein Heilmittel schaffen würde und es brach unser beider Herz.

„Hey, schon Okay. Lass uns hier ein Lager aufstellen", beschwichtigte ich Newt, dem man das schlechte Gewissen und den Schmerz ansah. Er nickte nur und griff nach meiner Hand.

„Küss mich, nur ganz kurz", hauchte er beschämt. Sofort schlang ich meine freie Hand um seine zarte Wange und drückt ihn an mich. Ich wollte ihm keinen Wunsch verweigern, teils aus Angst es könnte sein letzter sein, teils aber auch weil ich ihn unbeschreiblich liebte.
Seine trockenen Lippen zitterten unter meinen und er ließ meine Hand los um sich an meine Schultern zu klammern. Ich bemerkte, dass er sich stützen musste. Zaghaft legte ich den Arm um ihn, um ihn festzuhalten.

„Ich hab dich", wisperte ich an seine Unterlippe bevor ich sie mit meiner Zungenspitze befeuchtete. Seine Zunge kam hervor und begann mit meiner zu spielen. Ich blendete alles aus.
Die Sonne, die meinen Nacken verbrannte und Minoh, von dem man nur noch leise Atemzüge hörte, um uns nicht zu verunsichern, besonders um Newt nicht verlegen zu machen. Wie schon seit Tagen.

Langsam wirkten seine Lippen erschöpft und ich nahm mich zurück, ließ nur noch meine Stirn gegen seine ruhen.
„Danke Tommy." Sein Kosenamen zwang mir ein trauriges Lächeln auf.
„Ich liebe es wenn du mich so nennst." „Ich weiß", schmunzelte er leicht.

„Ich weiß nicht ob wir schon ein Lager aufstellen sollten, die Sonne steht noch ziemlich hoch. Lass uns einfach langsam weitergehen und bei dem nächsten leerstehenden Gebäude halt machen, dort sind wir... sicherer", schlug Minoh vor und bevor ich etwas sagen konnte stimmte Newt neben mir tapfer zu. Ich wollte seine Energie nicht bremsen, weshalb ich einfach meinen Arm um seine Hüfte legte und langsam neben ihm herging.

Wir redeten kaum. Ich hörte nur Newt neben mir schwer atmen, kleine Schmerzenslaute verließen mit dem CO2 seinen Mund. Ab und zu bekam ich ihn dazu, etwas zu trinken.

Nach ewigem langsamen Laufen kam endlich ein graues Gebäude in Sicht, dass nicht sehr verfallen war.
Minohs Blick wanderte von mir zu Newt und fragte still, wie weit wir es noch schaffen würden. Unmerklich schüttelte ich den Kopf. Dieses Gebäude war vorerst Endstation für heute.

„Hast du Lust dich hinzulegen?", fragte ich den Braunhaarigen so optimistisch es ging. „Du musst mich nicht belügen.... wir wissen alle, dass ich es nicht weiter schaffe", knurrte er. „Aber es sieht nach einem hübschen Zuhause aus", witzelte er schwach. „Haha", versuchte ich ein Lachen vorzutäuschen. Der Wille zählte bekanntlich.




Newt POV

Völlig fertig lehnte ich mich gegen die Wand. Minoh sah sich gerade im Haus um, sicherte es sozusagen.
Thomas sah unsere Vorräte durch und ich- naja ich saß nutzlos gegen eine Wand gelehnt und versuchte nicht zu krepieren.

Und ich versuchte es nur für diesen dunkelhaarigen Jungen, der unendliche Kraft auswies weiter zu kämpfen und mich zu retten.
Ich wusste, dass es für mich bald vorbei war. Es war kein tiefes Gefühl, es war einfach offensichtlich. Und wenn ich nicht wollte, dass die beiden mit mir untergingen, musste ich sie dringend loswerden.

Einen Moment betrachtete ich noch das verschmutzte aber bildschöne Gesicht von Thomas, bevor dieser aufblickte und direkt meinen Blick traf. Ich errötete, was sofort ein liebevolles Lächeln auf seine Lippen zauberte. Schnell kam er zu mir rüber und kniete sich vor mich. „Ich mag es wenn du rot wirst", zaghaft streichelte er über meine Wange und ich schloss genüsslich die Augen.

„Hör mir zu Tommy, ich weiß, dass du das nicht hören willst. Aber ich will es sagen." Ich hatte beschlossen, dass es keinen richtigen Moment für so eine Konfrontation gab und zumindest waren wir gerade allein.
„Wovon redest du?" Er runzelte die Stirn und setzte sich richtig hin während ich die Beine anzog. Damit er näher kam nahm ich seine Hände in meine und hielt sie fest.

„Ihr müsst ohne mich weiter gehen. So schafft ihr es schnell und sicher in die Stadt."
„Newt das kannst du nicht ernst meinen, du weißt besser als sonst jemand das ich dich niemals zurück lasse!", protestierte er.
Er diskutiere immer mit mir. Ich war es wirklich manchmal satt das er mich so liebte. Es brach uns beiden das Herz.

„Thomas bitte, ich kann so nicht weiter machen. Ich will, dass du nur einen Moment ehrlich zu uns beiden bist." So viel konnte ich ja wohl verlangen. Er seufzte.
„Ich kann dich nicht verlieren, kann nicht ohne dich leben oder weiter machen. Ich kann nicht mal an einen nächsten Tag ohne dich denken Newt", murmelte er mit dem Blick auf unsere Hände. Ermutigend drückte ich sie fester und führte sie für einen Kuss an meine Lippen. Es tat mir weh ihn so zu sehen. Er litt nur meinetwegen.
„Und ich kann nicht daran denken, dass du meinetwegen diese Welt verlässt. Du musst für mich durch halten. Wir können ihn nicht beide verlassen", antwortete ich mit einem Gedanke an Minoh. Der Arme hatte nur uns, und wir wollten nur einander.

„Newt ich bitte dich, nur noch ein klein wenig durchzuhalten. Ich schwöre dir, wir kommen in die Stadt und finden dieses Heilmittel!"
„Ehrlichkeit", erinnert ich ihn sanft. Ungern zerstörte ich seine Hoffnung. Aber einer musste es tun, und Minoh war das sicherlich nicht.
Vorsichtig ließ er meine Hände los und setzte sich auf meinen Schoß um die Arme um meinen Hals zu schlingen. „Niemals gebe ich dich auf Newt!"
„Das solltest du langsam Tommy.... das solltest du", hauchte ich und drückte ihn ebenfalls an mich.

Ich hatte keine Angst vor dem Tod. Ich hatte Angst davor einer von ihnen zu werden, ein crank, und meine Freunde fressen zu wollen.

Kurzgeschichten-Newtmas & DrarryWhere stories live. Discover now