Can I?- Newtmas 5

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Newt POV

Außer Atem stieg ich von dem Fahrrad ab und ließ mir vom Pfleger die Sensoren vom Hals und dem Handgelenk entfernen, bevor er mich bat, mich zu setzten.
„Jetzt kommt der Teil mit den Spritzen oder?", fragte ich kläglich und er nickte mit einem mitleidigen Blick.
Nervös setzte ich mich auf den, mit blauem Falschleder überzogenen, Drehstuhl, während er gegenüber von mir Platz nahm.
Zwischen uns stand ein kleiner Metalltischchen mit Spritzen und kleinen Fläschchen darauf, welches er ein wenig beiseite schob.

„Und was ist das alles?", fragte ich, um mich abzulenken.
„Das erste ist eine Impfung gegen alle Krankheiten wie Mumps und Masern, danach ein Vitamin Cocktail, mit allem? was euch dort gefehlt hat."
„Also nur 2 Spritzen?"
Er nickte, was mich erleichterte.
Während er die Spritze auspackte und vorbereitete, hörte ich Schritte auf dem Flur, dann öffnete sich die Tür und eine dunkelhäutige Ärztin trat herein, gefolgt von einem Mädchen.

Ich schnaubte, als ich Teresa erkannte, mit gewaschenen Haaren sah sie noch besser aus. Sie lächelte verlegen, als sie mich entdeckte und zu meinem Unglück sollte sie neben mir auf dem Hocker Platz nehmen.
„Warst du auch nicht gut genug für das Laufband?", fragte ich sarkastisch und sah sie an.
„Nein, es hieß, ich bin ein Mädchen", lächelte sie, was mich nervte. Sie hatte schöne Zähne und volle Lippen.
Ob Tommy darauf abfuhr....?

„Ich hab mitbekommen, dass zwischen dir und Tom was läuft", begann sie nach einem kurzen schweigen, in dem ich die erste Spritze bekam und die Zähne zusammen biss.
Ich hasste es, dass sie einen Spitznamen für meinen Tommy hatte!
„Ja."
Das war untertrieben, ich wollte ihr so gern ins Gesicht sagen, dass er mich liebend gern vögelte, doch das war nicht anständig und ging sie auch nichts an.
Sie lächelte weiter, sah jedoch ein wenig getroffen aus.
Baaam du Pissnelke.

„Es ist gut, wenn er glücklich ist, das ist gut", murmelte sie leise vor sich hin.
Ja er war glücklich mit MIR!
„Hör zu, was auch immer zwischen euch war, bevor dieser Mist angefangen hat, das ist vorbei. Tommy ist frei und hat sich für mich entschieden und ich lass mir das nicht von dir kaputt machen."
Ich konnte mich nicht beherrschen, es sprudelt einfach wütend aus mir heraus und bescherte mir einen erschrockenen Blick ihrerseits.

„Du glaubst, er hat sich für dich entschieden?" Selbstbewusst nickte ich.
„Okay aber vielleicht weiß er nicht, was er will, er kennt seine Optionen nicht."
Ihre Worte ließen mein Blut kochen.
„Er weiß genau, was er will und das zeigt er mir jeden verdammten Tag", zischte ich, während wir uns anstarrten.
Sie lächelte.
„Schon gut Newt, ich werde nichts unternehmen, was ihn verletzten könnte."
„Deine Existenz reicht."

„Also redet er von mir?"
Das war zugegeben ein Punkt für sie, doch das ließ ich sie nicht wissen.
Süßlich lächelte ich sie nun an.
„Eigentlich nicht, nein. Aber ich spüre es, wenn er mich berührt, dass er nicht an dir interessiert ist."
Ich stand auf, als der Mann die letzte Spritze heraus zog und ging zur Tür, den Weg würde ich allein finden.
Doch bevor ich durch die Tür trat, drehte ich mich um und sah sie ein letztes Mal an.

„Sonst hätte er sich auch an dich erinnert", bemerkte ich und machte einen gelungenen Abgang.


Thomas POV

Meine Gedanken kreisten darum, wie man diese Tür aufbrechen konnte und was ihm wohl passiert war.
Ich hätte dem Pfleger nie vertrauen dürfen! Ich würde sie allesamt töten....
Panisch zuckte ich, als ich Geräusche vor der Tür hörte und sprang zeitgleich mit Minoh auf die Beine.
Die Tür piepte, bevor sie sich öffnete und herein trat Newt.

Er grinste vor sich hin, als wäre nichts gewesen und als er meinen Blick traf, strahlten seine Augen freudig.
Doch mein Herz raste vor Glück und ich stürmte auf ihn zu, um ihn an mich zu pressen. „Newt, wo warst du nur....wieso hat es so lange gedauert", wiederholte ich leise in sein Haar, streichelte seinen Rücken und küsste seine Stirn.
Er war unverletzt und ihm schien es gut zu gehen.

Nach einigen Momenten schob ich ihn von mir, um ihn zu betrachten und er sah mich verwirrt an.
„Tommy, warum hast du mich zerquetscht?", meckerte er.
Verwirrt musterte ich ihn.
„Wir sind schon lange hier her gebracht worden, wo zu Hölle warst du?"
„Oh", entfuhr ihm. „Naja, ich hab nicht ganz gewusst wo ich hin muss..."
„Hat der Pfleger dich etwa einfach alleine....", ich begann wütend zu werden, doch da legte er mir einen Finger an die Lippen, welchen ich sachte küsste.
Es war mir egal, dass Minoh uns zusah.

„So war das nicht Tommy. Ich wurde ihn das selbe Zimmer gebracht, wie Teresa und da hatten wir eben eine kurze... Diskussion.
Um meinen Standpunkt klar zu machen, musste ich einen Angang machen."
Meine Augen wurden groß, als er Teresa erwähnte und ich konnte nichts dagegen tun, als ich folgendes sagte.
„Teresa? Wo ist sie, geht es ihr gut? Wie sah sie aus,was haben sie mit ihr gemacht?!"

Sein betroffenes Gesicht brannte sich in mein Herz, als er ein paar Schritte zurück trat und die Arme stur verschränkte.
Ich wollte nicht, dass er meinetwegen so Schmerz erfüllt guckte, wie er es gerade tat. „Wow Thomas."
Wie ich es hasste, wenn er meinen richtigen Namen sagte, dass tat er nur in äußersten Fällen, wie als ich damals einfach ins Labyrinth gerannt war.

„Newt, ich wollte nicht... Ich meine, kannst du nicht verstehen?"
Er schüttelte den Kopf als er an mir vorbei gehen wollte, doch ich packte ihn am Arm. „Lass mich los Thomas", knurrte er, doch meine Hand umschloss seinen zarten Arm nur stärker.
„Bitte rede weiter."
Die anderen Jungs im Zimmer taten, als würden sie uns nicht zuhören, als würden sie schlafen und beschäftigt sein.
Diesmal fiel Newt es leicht, vor den anderen mit mir zu interagieren.

„Über sie? Oder worüber möchtest du jetzt reden, du Strunk!"
Ich schloss kurz die Augen, ich hatte es verdient.
„Über dich. Uns. Was hast du gesagt?"
„Es interessiert dich doch nur, ob sie nach dir gefragt hat. Und das hat sie."
Ich konnte nichts anderes tun, als zu Lächeln, obwohl ich nicht wusste warum, meine Reaktion ließ ihn schnauben und er versucht sich aus meinem Griff zu winden.
Er schaffte es nicht.

Kurzgeschichten-Newtmas & DrarryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt