Butterbier- Drarry

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Harry POV

Gähnend drehte ich mich auf den Rücken und tastete neben mir nach dem Slytherin.
Er lag auf dem Bauch, weshalb meine Hand exakt auf seinem Hintern liegen blieb.
Ein Grinsen bildete sich auf meinen Lippen.
Wenn der Tag so anfing, konnte er nur gut werden.

Ich war froh, dass es Draco erlaubt war in unserem Turm und noch genauer in meinem Bett zu schlafen, wann immer er wollte, das machte unsere Beziehung ein wenig einfacher. Nicht in jeder Hinsicht aber in einer -Nähe.

„Potter", murmelte er verschlafen, als ich meine Finger über sein Steißbein wandern ließ und das Gefühl der Baumwollshorts genoss.
Seine Stimme war vom Schlaf ganz rau und das turnte mich ein klein wenig an.
„Morgen", hauchte ich und drehte mich auf die Seite, zog ihn zudem an der Hüfte so an mich, dass meine Brust an seinen Rücken drückte. Verschlafen kuschelte er sich enger in meine Arme und ließ mich zufrieden seufzen, natürlich so leise es ging um die anderen Jungs nicht zu stören.

Es war immer noch seltsam, mit so vielen im Turm zu schlafen, wenn man so einen scharfen Freund im Bett hatte und eigentlich nur die ganze Nacht vögeln wollten.
Das taten wir meist im Bad der Vertrauensschüler, zu dem Ron uns Zugang verschaffte.
„Weißt du was heute ansteht?", fragte er leicht orientierungslos.
„Da heute Samstag ist, steht uns ein weiterer Ausflug nach Hogsmeat an Draco."
„Ach man, stimmt ja", knurrte er genervt.

Mit Vorsicht gab ich einen Kuss auf seine nackte Schulter.
„Gehst du mir Crabbe und Goyle?"
„Ja scheint so. Die Idioten müssen mir bei ein paar Besorgungen helfen. Und du?
Machst dir nen schönen mit Granger und Ms Weasly?"
Sein Sarkasmus war kaum zu überhören.
„Und mit Ron und ein paar anderen Jungs aus Gryffindor, Dray. Kein Grund zur Eifersucht."
Darauf schnaubte er nur.

„Hast du Lust mit mir, nach deinen Besorgungen, ein Butterbier zu trinken?"
„Ein richtiges Date also hmm?", neckte er mich.
„Idiot", antwortete ich und drehte mich empört von ihm weg.
„Harry?"
„Hm?"
„Ich würde dich sehr gerne auf einen Drink treffen. Ich komme einfach, sobald ich fertig bin. Aber... nur wir beide okay? I-Ich möchte das wirklich wie ein Date haben."
„Draco manchmal bist du ein hoffnungsloser Romantiker", schmunzelte ich und ließ mich von ihm, auf den Rücken gedrückt, küssen.
Er konnte wirklich gut küssen.

Nachdem unser Kuss uns beide wacher gemacht hatte, beschlossen wir, uns anzuziehen und frühstücken zu gehen.
Ron war zeitgleich aufgestanden, weshalb wir auch Hermine abholten und dann in den großen Speisesaal gingen.
Ich lächelte, als Draco seine blasse Hand in meine schob und drückte diese ermutigend.
Er war noch immer kein großer Fan, sich in der Öffentlichkeit zu bekennen, aber nach wochenlangen Bemühungen hatte ich es geschafft, ihm klar zu machen, dass es für mich nur so ging. Und er wollte mich so sehr, dass er sich für mich überwand.

Wir setzten uns Hermine und Ron gegenüber und luden und die Teller mit all den Leckereien voll.
Mir lief das Wasser im Mund zusammen, als ich die Pfannkuchen mit Schokolade bestrich, Erdbeeren und Sirup darauf verteilte und mir dann Stück für Stück in den Mund schob.
Im Gegensatz zu mir, war Draco mehr der Herzhafte Typ, lud sich gebratenen Bacon auf das Baguette, Rührei und Käse fanden auch ihren Weg auf seinen Teller.
Ich genoss es, dass er sich nun auch vor „Granger" und „Weasly" annähernd wohl fühlte.

„Und gehen wir alle zusammen nach Hogsmeat?", hakte Hermine freundlich nach und sah zwischen uns hin und her.
„Ich... komme nach", versicherte Malfoy und versuchte sich an einem kleinen Lächeln.
Stolz legte ich eine Hand auf seinen Oberschenkel.

Nachdem unsere Teller geleert waren, verließen wir den Speisesaal und blieben vor der großen Treppe stehen.
„Also.... dann", murmelte ich und wand mich dem Weißblonden zu.
Dieser verdrehte die Augen, als er eine Hand an meine Hüfte legte und mich an sich zog. Erfreut schlang ich die Arme um seinen Hals und sah in seine grauen Augen.
„Wir sehen uns dann", schmunzelte er und wartete, bis ich mich vorbeugte, um einen leichten Kuss zu erhaschen.
Viel zu schnell ließ er von mir ab, nickte den anderen beiden zu und stolzierte davon.
Was für ein Kerl....

„Ähäm", räusperte sich Hermine und ließ mich auf sehen.
Lachend zeigte Ron in Richtung Gryffindor Gemeinschaftsraum.
Verlegen lächelnd folgte ich ihnen dahin.
„Es scheint ja mittlerweile richtig gut zu laufen", stellte Hermine fest.
„So gut, dass ich ständig den Schlüssel der Vertrauensschüler stehlen muss", schob Ron hinterher.
„Halt die Klappe", murrte ich, jedoch lächelnd.
Dann wendete ich mich Hermine zu.
„Es wird immer besser."
„Das freut mich wirklich für euch."

An der Biegung zum Mädchensaal hielten wir, Ron küsste seine Freundin ebenfalls zum Abschied und wir verschwanden zu zweit in unseren Turm.

Draco Pov

„Idioten", murrte ich verzweifelt vor mich hin, als es erneut rumpelte.
„Ich sagte, ihr sollt vorsichtig sein", maßregelte ich Crabbe und Goyle, die gerade etwas aus der alten Bücherei zusammen suchten.
Ich brauchte für ein Referat alte Aufzeichnungen, und zwar heil.
„Hab ich dich!", rief Crabbe aus und reichte mir das verstaubte, in Leder gebundene Buch. „Gut gemacht", so viel Lob konnte sein, dachte ich.
„Ihr könnt es auf meinem Bett ablegen, ich bin noch verabredet."
Ohne Kommentar verließen wir das Gebäude und gingen getrennte Wege.
Ich konnte schon glücklich sein, zwei Helfer zu haben, aber manchmal wünschte ich mir welche mit mehr Gribs.

Wenn Harry nicht so eingenommen von seinen Freunden wäre, hätte ich ja auch ihn um Hilfe gebeten. Ich hasste um Hilfe bitten. Und würde es auch nie versuchen, wenn ich wusste, dass er schon etwas vor hatte.
Angespannt lief ich zur vereinbarten Wirtschaft und trat ein.

Ich sah die Gruppe bereits mittig in dem mit Holz verkleideten Raum sitzen und lachen, jeder hatte ein Krug vor sich.
Es verpasste mir einen Stich ins Herz, Harry so inmitten von Ginny und Hermine und anderen attraktiven Jungen zu sehen, wie er ausgelassen lachte. Ob er sich überhaupt noch an unser Treffen erinnerte? Gerade schien es mir zweifelhaft.

Aber ich wäre nicht Draco Malfoy, wenn ich das nicht mit einem arroganten Blick abtun könnte.
Das war wohl auch der Grund, warum ich mich in die vordere Ecke an einen Tisch mit Eckbank setzte und ihn weiterhin betrachtete.
Wie diese Ginny ihre Hand an seinen Oberarm legte, gefiel mir gar nicht....

Kurzgeschichten-Newtmas & DrarryDonde viven las historias. Descúbrelo ahora