Dance- Drarry 2

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Harry POV

„Hermine du warst super, aber ich muss jetzt...", murmelte ich meinen Freunden zu, während mein Blick über die Schülerschar schweifte.
Endlich blieb mein Blick an einem weißblonden Haarschopf hängen, der sich dem anderen Ausgang näherte.
Von wegen.

Hastig schob ich mich zwischen den anderen hindurch und erwischte ihn am Arm.
Er drehte sich ruckartig um.
„Potter?!", giftete er mich an, ich hatte nichts anderes erwartet.
„Triff mich heute Abend Draco, bitte", flüsterte ich ihm zu und seine Augen fixierten meine mit einem liebevollen Glanz.
„Na wenigstens sah ich nicht so bescheuert aus, wie du", rief er und zog die Show für die anderen durch.
Wir spielten für alle noch immer die Erzfeinde, was nicht leicht war.

„In diesem Raum, direkt nach dem Eröffnungstanz", teilte ich ihm noch mit, bevor er grob meinen Arm packte, kurz sanft seinen Daumen über das Handgelenk streichen ließ und mich dann von sich schubste.
Er machte einen rauschenden Abgang, für den ich ihn am liebsten küssen wollte.
Ich wusste, er würde kommen, ich sah in seinen Augen, dass er es wollte.

„Ich seh aus wie meine Großtante...", jammerte Ron, der neben mir am Spiegel stand.
„Es ist eben....traditioneller",versuchte ich ihn aufzuheitern, bevor ich mir an meinem schlichten schwarzen Jackett zupfte und die Haare, die Hermine mir auf den Kopf geklebt hatte, so viel Gel hatte sie benutzt, versuchte zurecht zu machen.
Doch ich zog nur eine Strähne heraus, sodass sie mir in die Stirn und damit über die Narbe fiel, damit es nicht zu steif aussah und mich niemand begaffte.

„Und du glaubst, dass er kommt?", fragte Ron skeptisch, als wir am Fuß der Treppe standen und auf Hermine warteten, während unsere weiblichen Begleitungen uns bereits gefunden hatten.
Wo Draco wohl gerade steckte?
Dachte er an mich?
Was er wohl heute Abend trug....
Das Tröten von Fanfaren ließ mich zusammen zucken.
Schnell schnappte ich den Arm meiner Tanzpartnerin, deren Namen mir nicht einfiel, und eilte zum Eingang des großen Saals. Nun hieß es nur noch diesen Tanz hinter mich bringen.

Schnell und mit roten Wangen vom Tanzen lief ich aus dem Saal, ignorierte den verwirrten Blick der anderen Schüler und lief zielsicher zum Eingang vom Raum der Wünsche.
Er hatte sich ziemlich meinen Bedürfnissen angepasst, was mich letztendlich rot werden ließ, als ich einen kleinen Raum mit Kamin, etwas zu trinken und zu naschen, ein wenig Platz zum Tanzen mit einem Plattenspieler und letztendlich einem großen mit rotem Samt bezogenen Bett.
Man konnte seine Bedürfnisse eben nicht filtern.

Ich schloss die Tür und breitete mich auf dem weichen Bett aus und sah abwartend auf die Tür.
Mein Zauberstab legte ich auf die Kommode neben mir, auf der eine kleine Lampe stand. Das Licht war nicht grell und verbreitete eine romantische Stimmung.
Nun fehlte nur noch der Junge, mit dem ich all dies teilen wollte.
Während ich wartete dachte ich an die Zeit, die ich nun mit Draco verbracht hatte.
All die Monate und unsere Fortschritte.
Er ließ zu, dass ich ihn berührte und küsste, er vertraute sich mir an und begann mir seine Gefühle zu beschreiben.
Ich war sehr stolz auf ihn.
Auch seinen Körper hatte er mir anvertraut und ich liebte dies.
Liebte ihn und das wusste er.


Draco PoV

Ich konnte nicht glauben, dass ich das für ihn tat.
Ich hatte mir sogar ein weißes Hemd angezogen und in die verwaschene Jeans gesteckt.
Gerade lief ich die Treppe meines Turmes hinunter und bemerkte, dass ich spät dran war, jedoch geschah ihm warten ja wohl recht.
Ob er überhaupt dort war?
Vielleicht hatte er beim Tanzen die Zeit vergessen.

Ich war immer noch verletzt, dass er mir zu Liebe nicht krank gemacht hatte und eine Spur von Sorge um ihn, bei diesen Spielen, spielte auch rein, aber es kam nur als Wut und Kälte aus mir heraus, er wusste jedoch immer, wie er es interpretieren musste.
Ich war nun vor der Tür des besagten Raumes angekommen und ging ohne zu klopfen hinein bevor ich sie hinter mir verschloss, man wusste nie wer einen finden könnte.

Ich sah mich in dem kleinen Raum um und lachte auf, als ich das Bett sah, also eines seiner Bedürfnissen, auf dem er lag.
Als er mich entdeckte, sprang er hastig auf und lief auf mich zu, um sich vor mich zu stellen. „Ich dachte schon, du kommst nicht mehr", seine Stimme klang besorgt.
Ich schüttelte den Kopf.
„Ich war einfach etwas langsam."
Er nickte zustimmend und drehte sich um, was mich die Stirn runzeln ließ, doch als ich sah, wie er zum Plattenspieler ging, entspannte ich mich wieder ein wenig.

Als leise langsame Musik in mein Ohr drang, kam er wieder zu mir zurück und legte die Arme um meinen Hals.
„Ich weiß, du hast den Walzer nicht mit gemacht", sagte er, als ich nachgiebig meine Arme um seine Taille legte und mich von ihm näher ziehen ließ.
Er begann einfach nur uns hin und her zu wiegen und senkte den Kopf an meine Brust, sodass meine Lippen auf der Höhe seines Ohrs waren.
„Bild dir bloß nichts ein Potter", knurrte ich leise spöttisch, doch es war mir nicht ganz ernst damit.
Denn ich genoss seine Nähe.

Wir schaukelten im Takt langsam von Seite zu Seite, ich konnte das Lied nicht erkennen, denn ich war nicht der Typ für diese Art von Musik, doch es passte zu diesem Moment. „Und wie war es", fragte ich leise, denn alles, was ich wollte, war seine Stimme hören.
„Ich wollte nur, dass es vorbei geht Dray, damit ich zu dir kann."
Es war genau das, was ich von ihm hören wollte, weshalb ich lächelte.
Meine rechte Hand fuhr langsam seinen Rücken auf und ab.

„Du siehst ziemlich heiß aus Harry", gestand ich ihm und lehnte mich zurück, um in seine Augen zu sehen.
Seine Haare waren fest an seinen Kopf gegeelt, nur eine Strähne hing in deiner Stirn und ich wusste sofort, warum.
Sanft striff ich ihm die entkommene dunkle Strähne aus der Stirn und als er den Blick senkte, gab ich einen Kuss auf seine Narbe.

Kurzgeschichten-Newtmas & DrarryWhere stories live. Discover now