Secret- Drarry

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Harry POV

„Okay Harry, wenn du es mir nicht sagst können wir uns eben nicht mehr sehen. Wir kämpfen schon genug damit, uns geheim zu halten- da musst du nicht auch noch Geheimnisse vor mir haben", seufzte er und verschränkte die Arme.
Ich stand vor ihm, sah seinem herausfordernden Blick entgegen und biss mir auf die Lippe.
„Ich hab kein Geheimnis vor dir, dass uns beeinflusst Draco. Es ändert nichts zwischen uns...."
„Dann sag es mir", drängte er. „Ich werde es keiner Menschenseele erzählen Potter, vertraust du mir nicht mehr?"

Ich löste seine verschränkten Arme und nahm seine Hand in meine.
„Doch natürlich", murmelte ich, während mein Daumen seine Haut liebkoste.
„Hör zu, es ist gefährlich okay? Ich will dich nicht in Gefahr bringen."
Er sah mich einfach nur abwartend an. Ich wusste, wenn ich ihm jetzt nicht alles erzählte, würde ich ihn verlieren.
Das konnte ich nicht riskieren.

Also trat ich näher an ihn ran, presste ihn damit gegen die Wand und ließ es so aussehen, als würden wir rum machen, falls Ron oder jemand anderes in den Gryffindor Turm kommen würde. Denn sie wussten von uns.
„Es gibt einige Schüler, die unter meiner Leitung die Verteilung gegen die dunklen Künste lernen- da uns Umbridge das verweigert", flüsterte ich in sein Ohr.
Seine Hand, die gerade noch meinen Rücken gestreichelt hatte, gefror.
Ich sah ihn an, sein Ausdruck war unruhig und verwundert.

„Wo?"
„Im Raum der Wünsche. Es geht noch nicht lange. Du darfst niemandem davon erzählen, mit keinem darüber reden.
Wenn die rausfinden, dass ich es dir erzählt hab...."
Er legte einen Finger auf meine Lippen und brachte mich zum Lächeln. Obwohl die Situation mehr als ernst war, konnte ich mir nur darüber freuen, ihm so nah zu sein.
„Ich verspreche dir, niemand bekommt es aus mir heraus.
Jetzt verstehe ich wenigstens, wieso du so oft weg bist. Ich dachte schon, du hättest jemand anderen!"

Ich umschloss seine Wange mit der Hand.
„Niemals Draco", hauchte ich, bevor ich die Lippen auf seine senkte.
Ich war erleichtert, diese große Bürde nicht mehr allein tragen zu müssen und ihm endlich erklären zu können, wo ich war und mit wem und was wir taten.
Unsere Beziehung hatte darunter ziemlich gelitten.
„Danke für dein Vertrauen Harry", keuchte er, bevor er mich von sich schob, an der Hand packte und hinauf in unser Zimmer zog.
Lachend folgte ich ihm.

In den nächsten Wochen fragte er hin und wieder, wie es lief, ich erzählte ihm grob, wie es voran ging und war froh, dass es wieder gut lief zwischen uns.
Seine Eifersucht hatte er im Griff, denn er verstand endlich, was wir das taten und wozu.
Aber ihn mitzunehmen wäre zu riskant. Das verstand er.
Alles lief also geheim und unauffällig, trotz der neugierigen Blicke und neuen Verbote von Umbrigde.
Bis es nicht mehr geheim war.


Draco POV

Gerade verließ ich den Eingang zum Raum der Wünsche, an dem ich Harry verabschiedet hatte, als sich mir Umbridge und Filch in den Weg stellten.
Ich war größer als die Hexe, doch ihre Methoden brachten etwas Respekt hervor.
Also begrüßte ich beide höflich und verhalten.
„Mr Malfoy, darf ich Sie bitten, mir einen Augenblick in mein Büro zu folgen?"
Ich wollte verneinen, doch so wie Filch sie straffte wusste ich, dass das ein Befehl war.
Unruhig nickte ich also und lief hinter Umbridge her.

„Das war dann alles, Argus", verabschiedete sie Filch und schlug ihm die Tür vor der Nase zu.
Sie bat mich, meinen Zauberstab abzulegen.
Ich schluckte schwer, als ich den Riegel der Tür hörte.
Plötzlich kam mir der Gedanke, dass keiner wusste, dass ich hier war und Filch es auch niemandem sagen würde.
Es würde seine Zeit dauern, bis Harry und seine Gruppe den heimlichen Unterricht beendet hatten und er beginnen würde, sich zu sorgen.

„Mir ist ein gewisser fehlender Abstand zwischen Ihnen und Mr Potter aufgefallen.
Auch ist mir die Geheimnistuerei dieses Jungen aufgefallen.... da fragte ich mich, was sie mir wohl darüber erzählen können.
Tee?"
„Ich.... ja. Danke."
Sie drehte mir den Rücken zu und bereitete zwei Tassen vor, die sie vor uns auf dem Pult ablegte.
Ich rührte ihn nicht an, fing sofort einen auffordernden Blick.
„Sie wollen doch nicht unhöflich sein Mr Malfoy? So hat Ihr Vater Sie nicht erzogen."
Ich hasste es, getadelt zu werden, weshalb ich die Tasse in einem furchtbar schmeckenden Zug leerte.
Es schmeckte nicht nach Minze.

„Also, zurück zu unserem eigentlichen Thema.
Sie und Mr Potter stehen sich nahe?"
„Er ist mein Freund", platzte es aus mir heraus.
Sofort hielt ich mir die Hand vor den Mund und weitete die Augen geschockt.
„Lassen Sie einfach Ihre gelockerte Zunge übernehmen", säuselte sie und stellte ein dunkles Fläschchen zwischen uns.
Veritaserum.
Verdammter Mist.

„Die Wahrheit kann befreiend sein Mister Malfoy, vertrauen Sie mir.
Ihr Vater wird von Ihrer.... Präferenz nicht in Kenntnis gesetzt, solange Sie reden."
„Es gibt nichts, über das ich reden möchte Ma'm", sagte ich ausdrücklich.
Sie lehnte sich in ihrem grässlichen pinken Sessel zurück.
„Es gibt auch andere Wege, Sie zum reden zu bringen. Ich ziehe diesen hier vor Mr Malfoy.
Also weiter. Sie und Mr Potter sind also ein romantisches Paar. Das ist an sich nicht weiter tragisch, als dass sie verfeindet waren."
Ihre Drohung war mir nicht entgangen, sie jagte mir einen Schauer über den Rücken.

„Man verändert sich über die Jahre", brachte ich zwischen zusammen gebissenen Zähnen hervor.
Sie nickte, hatte eine verständnisvolle Miene aufgesetzt.
„Natürlich, das verstehe ich. Wenn man ein gewisses Alter erreicht hat, werden kindliche Streitereien unwichtig.
Dennoch wirft sich mir die Frage auf, nachdem ihr Vater dem dunklen Lord gedient hatte, wie Sie das verantworten?"
„Ich spreche darüber nicht."

„Dann lassen Sie uns doch über den Aufstand reden, den Professor Dumbledore gegen das Ministerium und gegen mich anzettelt, indem er eine Arme aufstellt.
Bestehend aus Ihren Freunden."
Ich hielt den Blick erhoben. Jetzt bloß nichts sagen- verraten, gezwungen vom Veritaserum.
Ich konnte nicht behaupten, dass ich darüber nichts wisse.
Also schwieg ich.

„Der Nachteil an Veritaserum ist die Kooperation des Gegenüber.....die bei Ihnen nicht vorhanden zu sein scheint.
Also muss ich wohl, zum Schutz des Ministeriums, andere Mittel ergreifen."

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