Birthday- Newtmas

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Thomas POV

„Neeeewt, Kumpel!"
Erschrocken setzte ich mich auf und fiel deswegen aus der Hängematte, jedoch entwich mir ein kleiner Schrei.
Ich rieb mir die Augen vor Müdigkeit und ließ ein langes Gähnen entkommen, bevor ich mich aufrappelte und umsah.
Die Stimme kam eindeutig von Bratpfanne, der sich zusammen mit ziemlich vielen der Lichter bei den Schlafplätzen versammelt hatten.
Ich beobachte sie kurz verwirrt und entdeckte dann Newt, der lachend in ihrer Mitte stand.

Er sah jedenfalls nicht so aus, als wäre er aus dem Schlaf geschreckt worden.
Seine Haare fielen in Strähnen in seine Stirn und schienen nicht vom Staub bedeckt zu sein, sein Gesicht leuchtete, wach und energiereich. „Was soll das denn, ihr Strünke", grummelte ich, als ich mich durch die Reihen quetschte.
Minoh hatte gerade die Arme um Newts zierlichen Körper gelegt und das ließ ein seltsames Gefühl in mir aufsteigen.
Es war keine Wut, jedoch ließ es mich die Arme verschränken und ich stellte mich neben einen der vielen Jungs, die uns umzingelten.

„Was geht ihr ab", murmelte ich ihm entgegen, ich hasste es unwissend zu sein. Besonders jetzt, da es um Newt ging.
Er war eben mein bester Freund.... zusammen mit Minoh.
„Newt hat Geburtstag", gab der rothaarige Junge zurück, ohne mich anzusehen.
Geburtstag?
Ich forschte in meinem Hirn nach einer Information zu diesem Wort, doch das bereitete mir Kopfschmerzen.
Geburtstag war etwas, was man feierte.
Man feierte, dass eine Person auf die Welt gekommen war.
Und bei Newt war diese Tatsache noch mehr wert gefeiert zu werden.

„Und wie weiß ich, wann ich Geburtstag hab?", fragte ich weiter nach.
„Jedes Jahr an dem Tag, an dem du in der Box angekommen bist."
Ich nickte nur, denn es ergab Sinn.
Ich seufzte, denn ich wollte Newt auch umarmen, doch er war von so vielen umgeben. Zugegeben in meinen Gedanken stellte ich mir mehr vor, wie ich ihn küsste und seinen Körper an meinen drückte.

Ich schämte mich nicht dafür, über ihn so zu denken, denn auf der einen Seite gab es hier keine Mädchen und auf der anderen Seite würde ich selbst dann Newt hinterher schauen, so wie ich es jeden Tag auffälliger tat.
Ich war unsicher, ob er es bemerkte, denn ich wollte auf keinen Fall, dass es etwas daran änderte, wie wir mit einander umgingen.
Denn er war einfach ein Kerl, dem ich vertraute.
Mit Minoh waren meine Gefühle anders und ich wünschte mir insgeheim, dass Newt auch so fühlte.

Da er immernoch umringt von den anderen war und Glückwünsche entgegen nahm, zog ich mich zurück und verließ durch die Seite die Schlafplätze, um über die Lichtung zu laufen. Ich war hungrig und noch müde, doch der Tag war hell angebrochen und ich musste eine Gelegenheit finden, Newt alleine anzutreffen.

Sollte ich heute versuchen ihm näher zu kommen?
Ich war unsicher.... Es war einfach riskant, unsere Freundschaft aufs Spiel zu setzten und ihn ganz zu verlieren.
Andererseits...ich konnte nicht klar denken, wenn er in meiner Nähe war, meine Hände schwitzten und seine Augen ließen mich erstarren.
Es war ein unschönes Gefühl, so ausgeliefert zu sein, doch er lächelte so lieb, als wäre ihm das nicht entgangen.
Hatte er etwas bemerkt?

Ich lief über das Gras und die weiche Erde gab unter meinen Füßen nach, während meine Gedanken wie Luftzüge um Newt streifte.
Ich sah mich hin und wieder nach ihm um, doch der Klumpen an Jungen hatte sich gelöst und ich hatte nicht gesehen, wohin Newt verschwunden war.
So ein Mist wie sollte ich ihn finden?
Und was überhaupt sagen?

Newt POV

Brüderlich legte Minoh den Arm um mich und wir gingen zusammen zum Gehöft, um zu frühstücken.
„Hast du Tommy gesehen?", fragte ich ihn zögerlich und erntete ein fettes Grinsen von ihm.
„Nope, aber er wird schon den Weg zu dir finden, Newtie!"
Ich verdrehte die Augen, doch spürte eine Hitze in meinen Wangen.
„Meinst du?"
„Ich werde ihn persönlich her schleifen, falls nicht", versprach er und ich nickte nur abwesend.

Was hatte der Junge mit den braunen Haare nur mit mir gemacht, dass ich ständig an ihn dachte und ihn bei mir haben wollte.
Ich war nicht der größte Fan von so viel Aufmerksamkeit, doch bei Tommy störte es mich nicht im geringsten.
Ich konnte die Blicke, die er mir zuwarf nur nicht deuten, denn er zog nur die Augenbrauen zusammen und daraus irgendein Gefühl zu sehen, war fast unmöglich.

Jedenfalls für mich, denn Minoh wollte einfach, dass ich ihn darauf ansprach.
„Mach dir nicht so viele Gedanken Newt, er wird dich finden, vielleicht bereitet er auch etwas zum kotzen romantisches vor, um dich irgendwo zu vögeln..."
„Minoh es reicht!", fuhr ich ihn an.
Allein der Gedanke, Thomas könnte den Wünsch haben, es mit mir zu tun, war schon genug für mein Herz, um auszusetzen und an der Hoffnung zu zergehen.

Erschrocken sah der Asiate mich an.
„Newt es tut mir le.." „Schon oke", murmelte ich und stand auf.
Mir war sowieso nicht danach, zu essen.
Nachdenklich fanden meine Füße von allein den Weg über die Lichtung, während ich an Tommy dachte.
Es wär wenigstens schön, wenn er mich aufsuchen würde, es wär mir egal, ob er wusste das heute mein Geburtstag war.
Mein Blick war auf den Boden vor mir gerichtet und ich überlegte, wie ich den Tag verbringen wollte.

Dann seufzte ich und kehrte um, lief zum Schuppen und holte Sachen für die Garten Arbeit.
Ich wollte nicht nur faul rum sitzen und so beschäftigte ich mich den ganzen Tag mit den Blumen und Gemüsebeeten.
Und entgegen meiner Hoffnung, kam Tommy nicht einmal vorbei, es schien, als hätte ihn kaum jemand gesehen.... aber es war nicht so, als würde ich jeden fragen, wo er sein könnte....

Kurzgeschichten-Newtmas & DrarryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt