Blood Oath- Drarry

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⚠️Enthält Spoiler zum 3. Teil von fantastische Tierwesen
Der neue Film hat mich einfach inspiriert

Harry POV

Es war schier unmöglich den Blick von dem Amulett abzuwenden, das um Dumbledores Hals hing, obwohl ich ihm zuhören sollte. Er hatte mich sicher nicht grundlos in sein Büro gebeten. Aber es gelang mir nicht, die Phiole mit roter Flüssigkeit hielt mich in ihrem Bann und schließlich verstummte der Professor.

"Interessant, nicht wahr? Ich trage es selten", murmelte er vor sich hin, drehte den Anhänger der Kette in seinen Fingern und warf einen nachdenklichen Blick darauf, als wäre die Geschichte zu dem Schmuckstück genauso einzigartig, wie das Aussehen.
"Was befindet sich darin? Gefärbtes Veritaserum?", hakte ich neugierig nach.
Dumbledore schüttelte den Kopf und ließ es dann unter seinem Mantel verschwinden, brach damit meinen Blickkontakt darauf.

"Es ist kein Zaubertrank Mister Potter, es ist Blut. Und es ist sehr alt.
Also, wie ich bereits sagte, uns wurde mitgeteilt, dass die Familie Malfoy nun von Voldemo....."
"Ihr eigenes Blut? Wieso?", unterbrach ich ihn, obwohl mir beim Name Malfoy einiges durch den Kopf ging.
Deswegen war ich hier, deswegen wollte er mich sehen.
Seinetwegen.

"Harry."
Ich lief rot an und rutschte unruhig in meinem Stuhl herum, als er mich vorwurfsvoll ansah. Ich sollte aufhören ihn zu unterbrechen.
"Entschuldigen Sie, Professor. Ich spüre nur eine Macht davon ausgehen...."
"Das Gefäß trägt einen Blutschwur in sich, den ich vor langer Zeit geschlossen habe, mit jemandem der mir einst viel bedeutete."
"Grindelwald."
Er musste nicht antworten, er runzelte die Stirn und nickte dann betrübt.

Ihre Geschichte war wohl beinahe so bekannt wie meine eigene, zwei junge verliebte Männer, verstoßen von der Gesellschaft, bereit die Welt zu verändern.
Und dann änderte sich Dumbledores Meinung und er wandte sich von seinem Geliebten ab.
Ging aber nie gegen ihn vor.
Nun wusste ich wieso, oder vielmehr ahnte ich es.
"Was kann dieser Blutschwur?"
"Harry, ich denke du weißt jetzt genug über meine Vergangenheit."
Ich schwieg.

"Wie ich bereits angesetzt hatte, uns wurde zugetragen dass Lucius Malfoy von den Todessern berufen wurde. Er trägt das Todessermal und auch seine Frau scheint eine Anfängerin geworden zu sein. Wieder einmal.
Der Krieg kommt mein Junge und mit diesen Aussichten....", diesmal beendete er seinen Satz nicht, sondern lud dazu ein, ihn zu unterbrechen.

Es war nur ein Flüstern.
"Draco ist nicht wie seine Eltern."
"Ihm bleibt vielleicht keine Wahl. Es gab noch niemanden, der sich dem dunklen Lord widersetzte und einfach davon spaziert ist. Voldemort wird aufgrund eurer Beziehung mehr denn je Dracos Nähe suchen. Und darauf musst du vorbereitet sein."
Meine Brust wurde eng bei dem Gedanken, in dem kommenden Krieg gegenüber von Draco zu stehen, mich gegen ihn verteidigen zu müssen.
"Es muss einen Ausweg geben. Wie konnten Sie dem Kampf mit Grindelwald aus dem Weg gehen?"

Dumbledore seufzte und sah mich mitfühlend an, doch das brachte mir nichts. Ich musste Draco und mich beschützen.
"Der Blutschwur. Eine törichte, gefährliche Sache die nur junge, dumme, verliebte Männer wagen würden, um niemals gegeneinander antreten zu müssen. Denn wer den Blutschwur bricht, auch nur daran denkt der anderen zu verletzten.... noch nie wurde einer gebrochen, bei dem beide lebendig davon gegangen sind Harry. Deswegen gebe ich dir den Rat, den ich damals gebraucht hätte- tu es nicht."

Ein trauriges und doch hoffnungsvolles Lächeln schlich sich auf meine Lippen, als ich mich langsam erhob.
"Danke, Professor. Leider bin ich ein junger, dummer und äußert verliebter Mann, genau wie Sie es waren."
Er erwiderte das Lächeln, er wusste, er konnte mich nicht vom Gegenteil überzeugen.
Und zum ersten mal hatte ich das Gefühl, Dumbledore verstand mich wirklich.


Draco PoV

Harry kam so laut ins Zimmer gepoltert, dass ich mich erschrocken aufsetzte und ihn besorgt musterte.
"Was ist denn mit dir passiert?", nörgelte ich und ließ den Blick über seine roten Wangen und wilden Augen gleiten, aus Angst, er war verletzt.
Doch er schüttelte nur atemlos den Kopf, schloss die Tür hinter sich und setzte sich mir gegenüber auf die Bettkante.
"Das Gespräch mit Dumbledore....", deutete er an und nahm meine Hand in seine. Gespannt wartete ich.
"Es ist wahr Dray. Dein Vater hat erneut die Seiten gewechselt. Und deine Mutter mit ihm."

Ich dachte, es würde mich härter treffen, doch ich fühlte nichts außer seiner zitternden Hand in meiner.
Ich hatte es gewusst, noch bevor mich das erste geflüsterte Gerücht erreicht hatte.
"Und nun hat er Angst, dass er mich holt, hab ich recht? Dumbledore hat Angst um seinen goldenen Jungen und ich muss.....", setzte ich an, die Angst davor machte mich wütend.

"Du musst gar nichts, Draco. Und ja, Dumbledore hat womöglich Angst davor, was Voldemort", ich verzog das Gesicht, aus Angst, allein der Name würde ihn auf mich aufmerksam machen, "mit mir macht. Aber ich habe nur Angst davor, was er mit dir macht. Wenn er deine Gefühle erkennt und meine. Wozu er dich zwingen könnte."

Wir hatten schon oft darüber geredet, in jedem Schritt unserer Beziehung war diese Angst, die ungewisse Zukunft fest verankert.
Ich wollte das Risiko eingehen, ich würde nicht zulassen, dass sie mir Potter weg nahmen.
Trotzdem verstand ich ihn.
Vorsichtig hob ich eine Hand und streichelte über seine Wange, erwiderte das traurige Lächeln seinerseits.

"Das hatten wir schon einmal. Du bist es wert, was auch immer kommt. Das hier wird es wert sein. Ich werde mich weigern, dir etwas anzutun."
"Du weißt so gut wie ich, dass das nicht in deiner Hand liegt...."
Ich öffnete den Mund zu einer Antwort, da drückte er fest meine Hand.
"Ich habe einen Ausweg gefunden. Einen kleinen. Sagen wir es ist ein enger Notausgang, aber es wird genügen müssen."

Verwundert hob ich die Brauen.
Was führte der Gryffindor nun wieder im Schilde....
Anstatt mir eine Antwort zu geben, zu erklären, hielt er nur eine kleine Phiole hoch, die an einem Band befestigt war.
"Ich will einen Blutschwur Malfoy."

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