Stupid- Newtmas 3

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Thomas PoV

Nun stand ich vor ihm.
Lebendig und erschöpft, aber ich stand vor ihm.
Wir hatten gekämpft  und uns versteckt, die ganze Nacht, meine Gedanken galten aber immer ihm.
Jede Faser in meinem Körper, die schmerzte, ließ sich beruhigen, wenn ich dachte ‚für Newt'.
Doch ich traute mich nicht ihn anzusehen.

Mir vorzustellen, was ich ihm mit dieser Aktion angetan hatte, wollte ich nicht, wollte nicht den Schmerz in seinen Augen sehen.
Doch er sagte nichts, tat nichts.
Ich spürte lediglich seinen Blick, den ich nicht deuten konnte.
Ich räusperte mich und als ich im begriff war, mich zu erklären, legte er mir den Zeigefinger auf die Lippen.
Beschämt schloss ich die Augen und spitzen die Lippen, um seine Fingerkuppe zu küssen. Es war mir egal, ob uns wer sah.

Ich hörte seinen tiefen Atem, ein und aus und musste einfach seine Hand mit meiner nehmen.
Doch er entzog sie mir heftig.
Nun sah ich in an, ich hielt es nicht mehr aus. Sofort trafen mich die tränengefüllte Augen mitten ins Herz, seine Unterlippe zitterte und Schweiß Tröpfchen zierten seine Schläfe.
Er sah furchtbar fertig aus, es brach mir das Herz.
Außerdem sah er verzweifelt aus, als wüsste er nicht, was er tun sollte.
Weg laufen? Wohin denn.
Doch er tat es.

Er drehte auf dem Absatz um und lief in zügigem Tempo in eine Richtung, die nirgends hin führte.
Entschlossen folgte ich ihm.
„Newt bleib stehen. Bitte", rief ihm zu und beschleunigte meine Schritte, doch er ignorierte mich.
Natürlich tat er das.
„Zwing mich nicht, mich auf dich zu werfen!" Keine Reaktion.
Ich seufzte laut genug, damit er es hörte.

Er lief einfach ziellos in der Gegend rum.
Nach einer Stunde hörte ich auf, ihm zu folgen, denn ich war genug gerannt für Wochen und er beachtete mich nicht, egal wie schnell ich lief oder wie laut ich schrie.
Er beachtete niemand, als wär er ganz allein, er lief gegen andere Lichter und schob sie einfach aus dem Weg.
Ich konnte mich nur ins Gras setzten und ihm zusehen, während ich aß.
Irgendwann stieß Minoh zu mir.

„Was macht Newt da? Ich dachte, ihr wärt jetzt mal miteinander zu Gange, schließlich haben wir für ihn überlebt."
„Er ignoriert mich", gab ich zurück. „Verständlich."
Ich verdrehte die Augen, doch da sprach er weiter.
„Was du getan hast, ist mutig gewesen Frischling, aber wenn du solche Gelüste nach ihm hast, wieso bist du ins Labyrinth gerannt?"
„Es sind erstens keine Gelüste. Es ist mehr, er ist mehr! Und ich musste einfach, ich kann es nicht beschreiben. Mach einfach was dagegen Minoh, anstatt mir nen Vortrag zu halten."
Er lachte.

„Es ist dein Kerl, du bist dafür verantwortlich!" Damit stand er auf und ging zurück ins Gehöft, vermutlich um noch mehr zu mampfen von dem guten Zeug, das Bratpfanne zur Feier des Tages gekocht hat.
Ich wüsste gern, ob Newt schon etwas gegessen hatte, doch ich bezweifelte es.
Das musste sich ändern! Entschlossen erhob ich mich.

Newt POV

Ich hätte ihn fast verloren.... ich will ihn küssen.
Wieso ist er nicht bei mir.
Achso, weil ich ein Idiot bin, der seit Stunden quer über die Wiese läuft und versucht zu vermeiden, ihn anzuschreien oder in Tränen auszubrechen....

Die Gedanken kreisten in meinem Kopf, als würde nichts anderes von Bedeutung sein.
Ich konnte mich nicht hinsetzen, ich würde einschlafen und doch keine Ruhe finden ohne ihn.
Doch gleichzeitig wollte ich ihn nicht bei mir haben, diesen Verräter. Diesen wundervollen sexy...

„Newt du bleibst jetzt stehen!", hörte ich plötzlich seine dominante Stimme, bevor er vor mir auftauchte und mich ansah.
Er sah so gut aus mit diesem dunklen Haar und den Augen....
Abrupt blieb ich stehen, nur Zentimeter vor ihm.
„Du musst essen und schlafen und.... bei mir sein."
Ich schwieg.
Seine Sorge konnte er sich sonst wo hin schieben...

„Hör mal, ich hab scheiße gebaut, aber ich bin zu dir zurück gekehrt, mit den beiden, die dir das meiste bedeuten und ich finde, wir sollten reden und das klären..."
Ohne nachzudenken schnellten meine Hände nach vorne, umfassten sein Gesicht und dann trafen meine Lippen hart auf seine.
Wir beide hielten überrascht die Luft an, doch er fing sich schneller wieder und legte die Arme zart um meine Hüfte, streichelte meine Taille und ließ mich an seinen Körper schmelzen .
Dann bewegte er seine Lippen und alle Gedanken wurden aus meinem Gehirn geschwemmt.
So ein gutes Gefühl.....

Empört über mich selbst wich ich zurück und gleich darauf klatschte meine flache Hand auf seine Wange.
Erschrocken weiteten sich seine Augen und Enttäuschung machte sich in seinem Blick breit,
bevor ich alle Vernunft über Bord warf und mich wieder an seine Lippen schmiegte.
Weich und warm bewegten sie sich mit meinen.
Er musste sich fragen, was ich für ein Problem hatte, doch er ließ sich nichts anmerken.

Seine linke Hand krallte sich in mein Oberteil, meine fanden ihren Weg über seine Brust, wieder hoch in seine weichen Haare, an denen ich mich hielt, denn meine Knie fühlten sich weicher an, als gewollt.
Es war ein leidenschaftlicher Kuss, was denn sonst, wenn so viele Gefühle sich vereinten. Sein Körper presste sich an meine, ich spürte Hitze in meinen Wangen und Blut in meinem unteren Bereich.
Es fühlte sich unbeschreiblich an und ich verlor das Zeit Gefühl .

Doch irgendwann lehnte er sich mit dem Kopf ein wenig zurück und meine Lippen trafen kalte Luft.
Er musterte mich, als ich die Augen aufschlug, lächelnd, während meine Wangen erhitzten. „Newt, manchmal bist du unberechenbar."
Ich schnaubte.
„Würdest du endlich etwas zu mir sagen, damit ich weiß, dass du in Ordnung bist?", bat er mich schüchtern.
„Ich mag es dich zu küssen."

Zugegeben es gab bessere Sätze zum Beispiel; ich hasse dich dafür oder ich kann ohne dich nicht leben, aber meine Stimme war rau und kratzig und meine Gefühle durcheinander und mir war warm und ich war müde...
Ein kurzer Kuss landete auf meinen Lippen, was mich zum Lächeln brachte.
„Nun kann ich es so oft tuen, wie du möchtest." Ich sah ihm an, dass er noch etwas sagen wollte und biss gespannt auf meine Unterlippe.

Kurzgeschichten-Newtmas & DrarryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt