Birthday- Newtmas 2

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Thomas Pov

Vorsichtig klopfte ich an die instabile Holztür und wartete, bis Alby rief ich könne reinkommen.
„Thomas der Frischling", stellte er fest.
Er saß in seiner Hütte, in der wichtige Papiere aufbewahrt wurden.
„Alby, können wir reden?"
Als er nickte, setzte ich mich neben ihm auf den Hocker und legte mir die Sätze aus, die ich den ganzen Morgen in meinem Kopf hatte. Nervös rieb ich die Hände aneinander.

„Also... ich habe mitbekommen, was für ein Tag heute für Newt ist und..."
Ich macht eine Pause und er sah mich gespannt und mit einem Grinsen im Gesicht an. „Und du überlegst was zu tun?"
Ich nickte verlegen.
„Naja ich möchte ihm zeigen, dass..."
„...er dir viel bedeutet."
Es war gruselig, wie er meine Sätze beendete, als hätte er geahnt, dass ich ihn aufsuchen würde.
Skeptisch sah ich ihm ins Gesicht und er legte eine Hand auf meine Schulter.

„Hör zu Thomas, Newt ist ein sehr zarter Junge, aber ich vertraue dir.
Du würdest nichts tun, was ihn verletzt, also lass dir einfach etwas nettes einfallen."
Ich nickte nachdenklich, er hatte recht.
Ich würde ihm nie etwas antun...
Zufrieden nickte ich und erhob mich.
„Danke Alby", ich wollte bereits aus der Tür treten, da rief er meinen Namen.
Verwirrt drehte ich mich zu ihm und hob die Braue.
„Falls ihr intim werden solltet..."

Schlagartig errötete ich und verschluckte mich an meinem eigenen Speichel.
Er lachte nur sanft.
„Weißt du, was zu tun ist?", fragte er ernst.
Ich biss mir auf die Unterlippe. Natürlich hatte ich darüber nachgedacht, wie es wäre, ihn so anzufassen und zu fühlen aber... nicht, was ich zu tun hatte, würde es so weit kommen.
War es nicht auch ein wenig früh, wenn er nun noch ahnungslos war, was ich überhaupt von ihm wollte?

„Ähm Alby... daran hab ich ernsthaft noch nicht nachgedacht, aber ich werd mich ja wohl beherrschen können, also..."
Alby schüttelte den Kopf und lachte.
„Thomas, du hast noch keine Erfahrung, wie es ist jemanden... so nah zu sein.
Manchmal ist das Verlangen größer."
Ich seufzte.
Natürlich wollte ich kein Risiko eingehen, denn ich glaubte Alby, auch wenn ich etwas skeptisch war.
„Na schön was muss ich wissen", ich setzte mich wieder neben ihn und bereitete mich mit roten Wangen auf dieses unangenehme Gespräch vor und dachte nur an Newt und was ich alles für ihn tun würde.

„Also... Hör zu, mir gefällt das genauso wenig wie dir, aber ich will nicht, dass ihr euch was tut und vor allem, dass es Newt gut geht verstanden?", fing er an.
Ich nickte nur.
„Also wenn zwei Jungen intim werden..."
...

Schwer seufzte ich. Das klang alles sehr unangenehm, was Alby mir erzählt hatte.
„Thomas, das klingt sehr theoretisch, aber wenn du erst einmal mit ihm... bei der Sache bist, dann kommt das alles sehr natürlich und von allein verstehst du?"
Ich nickte, denn wenn ich an Newt dachte, konnte ich mir nicht vorstellen, dass jemals etwas unangenehm zwischen uns sein konnte.
„Danke Alby, ich werd daran denken."

„Eins noch", er stand auf und kramte in einer Schublade, bis er ein Fläschchen mit durchsichtiger Flüssigkeit hervor holte und mir reichte.
„Gleitgel aus eigener Produktion, dann musst du nicht deinen Speichel benutzen, verstanden?"
Wieder nickte ich, ohne zu fragen, wieso sie das auf der Lichtung herstellten. Naja mit so vielen Jungen....

Ich bedankte mich ein weiteres Mal schüchtern und wir vereinbarten Stumm, dass dies zwischen uns blieb, dann verließ ich seine Hütte.
Nun stand ich planlos, aber aufs Äußerste vorbereitet, vor seiner Hütte und suchte Ideen. Es war schon später Nachmittag und ich wusste, sobald die Dämmerung einsetzte würde es ein großes Lagerfeuer geben, weshalb ich Zeit hatte mir etwas auszudenken.

Newt POV

„Nein, er kann mich mal", schnaubte ich wütend, als ich mir die Hände und das Gesicht wusch, um die Erde von meiner Haut zu bekommen, während Minoh neben mir lehnte. „Newt, er wird es schon nicht vergessen haben, hörst du?
Es ist Tommy, der strotzt vor Liebe zu dir!"
Ich lachte in mich hinein.
„Ich glaub dir nicht und es ist auch ok, dass es so ist wie es ist."
Zugegeben war das gelogen und das wusste Minoh, doch er sagte nichts mehr dazu.

Er konnte mich nicht aufheitern, denn den ganzen Tag hatte Tommy sich nicht blicken lassen.
Selbst wenn es nicht mein Geburtstag wäre, er fehlte mir und ich wollte sehen, dass es ihm gut ging.
Nachdem Minoh mir geholfen hatte, den Dreck aus meinen Haaren zu zupfen, gingen wir zu dem Teil der Lichtung, in dem die anderen Jungs einen großen Haufen Holz gestapelt hatten und dabei waren ein Feuer zu zünden.
„Alles nur für dich Newtie",lachte Minoh, in das ich mit einstimmte.
Er war ein Strunk!

Grinsend kam Gally uns entgegen, in beiden Händen hielt er einen Krug von seinem selbstgebrauten Zeug, das er uns entgegen hielt.
Ohne zu zögern nahmen wir es, denn das schwebende Gefühl, dass die gegorenen Beeren hervor ruften, war genau, was ich nun wollte. Vielleicht könnte ich den braunhaarigen dann einen Moment vergessen.
Also tranken wir Krug für Krug mit unseren Freunden, während wir auf einem Baumstamm saßen und ins Feuer starrten.

Meine Gedanken schweiften zurück zu dem Tag, an dem ich auf die Lichtung kam.
Minoh war der erste, den ich gesehen hatte und wir hatten all das, was wir heute besaßen, mühsam aus dem Boden gestampft.
Es war kein tolles Leben, aber solange wir Nachts innerhalb der Mauern waren, hatten wir nichts zu befürchten.
Natürlich könnte sich das jederzeit ändern, niemand wusste, was für Kranke Leute uns hier eingesperrt hatten.

„Newt? Gally und ich gehen mal zu den anderen in den Ring. Kommst du mit?", drang Minohs Stimme in mein Ohr und verschreckt sah ich auf.
Hatte ich Lust zu zusehen, wie die Jungs sich gegenseitig verprügelten und die anderen sie anfeuerten?
Ich schüttelte lachend den Kopf.
„Ne du, ich bleib hier, den Klonk zieh ich mir nicht rein."
„Gut das", er stand auf und lief mit Gally zu dem großen Haufen Jungs, die um den Sand standen indem sie kämpften.

Ich holte mir lieber noch einen Krug von dem ekligen Zeug, doch ich schwankte bereits und in meinem Kopf drehte sich alles, als ich aufstand.
Ich hatte wohl schon ziemlich viel zu mir genommen, was mich kichern ließ.

Kurzgeschichten-Newtmas & DrarryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt