Can I? -Newtmas

5K 136 5
                                    

Thomas Pov

Ich bemerkte nicht, wie heiß das Wasser war und auch nicht, dass es Seife gab.
Ich hörte die Jubelrufe der anderen paar Jungs, die es mit mir zusammen aus dem Labyrinth geschafft hatten und sah nach vorne gebeugt zu, wie das schmutzige Wasser meinen Körper hinab lief.
Mit einer Hand stützte ich mich an den kalten Fliesen ab.

Die Duschen, zu denen uns Mr Jonson gebracht hatten, waren nur durch Vorhänge abgetrennt und produzierten massenweise Dampf.
Wann hatten wir wohl das letzte mal geduscht? Bei Newt und Minoh waren es sicher Jahre her, in denen sie eine komplette Dusche hatten, doch keiner von uns konnte sich erinnern.
Man konnte es nur riechen.

Meine Gedanken schweiften unaufhörlich um unser neues Schicksal.
Wer waren die, die uns gerettet hatten?
Eine Organisation gegen WCKD?
Wo waren wir und was war aus der Welt geworden?
Grausige Erinnerungen von dem kurzen Stück vom Helikopter zu dem Eingang in diese Festung schlichen sich in meinen Kopf.
Die Menschen, so entstellt und unmenschlich schreiend.
Was war mit ihnen passiert?
Einer unserer Retter hatte sie Cranks genannt. Was bedeutete das?

Die Fragen häuften sich in meinem Kopf, gefolgt von Sorge.
Um mich, um meine Freunde und ....um ihn. Um Newt.
Den zarten, zierlichen braunblonden Jungen, der mir nicht von der Seite wich und den ich mehr als alles andere beschützen musste.
In unserem Leben konnte man nie sagen, wann ein Tag der letzte sein würde, also entwickelte sich im Labyrinth von Zeit zu Zeit etwas zwischen uns.
Körperlich und Emotional.

Ich konnte nicht behaupten, dass ich wusste, wie sich liebe anfühlte und was es war, aber so wie mit ihm stellte ich es mir vor.
In schweren Zeiten beieinander zu stehen, ihn immer in Gedanken bei sich zu haben, dieses Herzklopfen, wenn er da war und Schmerzen, wenn er fern war.
So wie jetzt.
Ich hatte nicht gesehen, in welche Dusche er gegangen war, hörte ihn nicht reden und wollte ihn bei mir haben.

Seinen Körper an meinem, seine Lippen auf meinen und seine Blicke an mir heftend.
Ich musste ihn sehen, ihn in den Arm nehmen. Wir hatten alle so viel verloren, ich brauchte ihn nahe.
Seine Haut unter meinen Händen zu spüren, hatte mich im Labyrinth lebendig gehalten, für ihn war alles, was ich getan hatte und ich würde weiter kämpfen, bis zu seinem oder meinem letzten Atemzug.

Ich zuckte heftig zusammen, drehte mich hastig um und packte die Person am Hals, als ich zwei Hände an meiner nackten Hüfte spürte.
Ich hatte nicht gehört, dass der Vorhang geöffnet wurde.
„Tommy...!", röchelte Newt und legte die Hände beruhigend auf meine Schultern. „Newt!"
Erschrocken ließ ich von ihm ab und betrachtete ihn.

Er war trocken und dreckig, als hätte er nicht geduscht.
„Ich hab gewartet, bis uns keiner mehr bewachte", erklärte er. „Ich musste zu dir." Erleichtert schloss ich ihn in meine Arme und ließ das Gesicht in seiner Halsbeuge verschwinden.
So war es am einfachsten, alles andere auszublenden.
Als er dann näher trat und ich seine nackte Haut spürte, war meine Sorge für einen Moment vergessen.

„Ich hab mich gefragt, wo du bist", gestand ich. „Bei dir Tommy. Da wo ich hin gehöre", murmelte er in mein nasses Haar.
Ich spürte, wie er uns drehte, sodass wir beide unter dem laufenden Wasser standen und er den Kopf zurück lehnte, um das heiße Wasser über sein Gesicht waschen zu lassen.
Die Tropfen sammelten sich auf seinen Schultern und legten seine blasse Haut unter dem Schmutz frei, ich sah ihn zum ersten Mal sauber und er sah verdammt gut aus.

Er seufzte genüsslich und fuhr unbewusst mit den zarten Händen meinen Oberkörper entlang.
Zu meinen Schultern, über die Oberarme und zu meinen Seiten, was sich gut anfühlte.
Der Schmutz lief von uns ab und ich hoffte, er nahm das Unglück und den Schmerz mit sich.
Wir mussten nichts sagen, denn der Moment sprach für sich, als er die Augen aufschlug und mich ausdruckslos ansah.
Doch darunter war nur alles versteckt, was er den anderen nicht zeigen wollte.

Sanft strich ich mit dem rechten Daumen von seinem Wangenknochen, über die Wange, zum Kiefer, um ihm zu signalisieren, er solle die Maske fallen lassen.
Und das tat er.
Seine Augen bekamen das traurige schimmern, das ich so häufig sehen musste, seine Mundwinkel fielen nach unten und er ließ die gespannten Schultern fallen.
„Mir kommt alles so seltsam vor", flüsterte er und durch die Geräusche des plätschernden Wasser war es für die anderen nicht hörbar.

Zustimmend nickte ich, doch sein nackter Körper lenkte mich ab, liebevoll striff mein Blick seinen zierlichen Körper hinab.
„Wir werden heraus finden was hier los ist", versprach ich ihm. „Aber nicht jetzt."
Er begann zu grinsen, fragend sah ich ihn an. Seine Hand legte sich an meine Brust und strich meinen Körper runter, was mich erregt auf die Unterlippe beißen ließ .
Binnen Sekunden wurde ich hart.

Newt POV

Sein Anblick war alles, was ich wollte.
Ich vergaß einen Moment alle Freunde, die wir verloren hatten und dankte Gott, dass er noch bei mir war.
Vielmehr noch dafür, dass er mein Tommy war, er nackt vor mir stand und ich meine Hände nicht von ihm lassen musste, seine Gefühle in seinen Augen sehen konnte. Schüchtern und erregt sah er mich an, als er seine starken Hände an meinen Nacken legte und sich langsam vorbeugte.
Es war unser erster Kuss außerhalb des Labyrinths und ich hatte schon Angst gehabt, für ihn wäre es nur eine spaßige Zeit gewesen, weil er dachte, er könne nie ein Mädchen haben.

Doch als er seine Lippen mit geschlossenen Augen auf meine legte, wusste ich, er wollte nichts anderes, als was wir hatten, egal wie sauer ich wegen Teresa war.
Woher kannten sie sich nur?

Er begann die Lippen zu bewegen und ich seufzte auf, bevor ich meine Arme um ihn legte und näher an mich zog, so nah es unsere harten Schwänze zu ließ.
Eine hitzige Knutscherei entbrannte.
Seine Zähne zogen an meinen Lippen, er saugte und biss und als ich atemlos den Kopf zurück warf, da er seine Hand um meinen Harten gelegt hatte, machte er an meinem Hals weiter.
Ich konnte nur hoffen, dass in den nächsten Minuten niemand auf die Idee kam, uns abzuholen, denn wir beide wussten, wo das hinführte.
Bei dem Gedanken musste ich Lächeln.

Kurzgeschichten-Newtmas & DrarryWhere stories live. Discover now