Blood Oath 2 - Drarry

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⚠️Triggerwarnung: Beschreibung von Blut

Draco PoV

Mir entgleisten jegliche Gesichtszüge bei seinem Vorschlag.
"Bist du wahnsinnig? Das funktioniert niemals. Sowas gibt es nicht."
"Ich habe es gesehen, Dumbledore und Grindelwald sind dadurch miteinander verbunden gewesen und wir können das auch", redete er auf mich ein, drückte meine Hand aufgeregt. Ich ließ die Hand von seiner Wange in seinen Schoß fallen.

"Und? Sie waren Feinde! Wer weiß, was es mit uns macht!", hauchte ich. Ich konnte nicht daran denken, sein Feind zu sein. Nicht noch einmal.
"Aber sie waren auch verliebt. Sie haben ihn geschworen, lange bevor Dumbledore sich umentschieden hat und egal wie schief die Geschichte damals gelaufen ist, sie hat doch eines bewiesen...."
"Dass sie sich nicht gegenseitig vernichten können", vollendete ich seinen Satz und er nickte wild.
Ich kannte dieses Leuchten in seinen Augen, die Entschlossenheit.
Sie war gefährlich.

"Es verspricht uns nicht, dass wir für immer zusammen bleiben. Aber es versichert mir, dass ich dir nie weh tun kann. Und du mir nicht. Ich liebe dich Draco und wenn er dich holen kommt, so wie er deine Eltern geholt hat....."

Ich schüttelte langsam den Kopf, versuchte abzuwägen, aber weigerte mich auch nur daran zu denken, ihm weh zu tun.
"Ich würde dich nie verletzten Potter."
"Dann schwöre es mir, Dray. Bitte tu es für mich. Ich will nicht gegen dich kämpfen müssen. Lieber will ich durch diesen Blutschwur sterben. Ich liebe dich. Bitte."

Erneut schüttelte ich den Kopf, nahm mit beiden Händen seinen Kopf und zog ihn an meine Lippen, küsste ihn leidenschaftlich.
Ich hielt dieses Gespräch einfach nicht mehr aus.
Sein Flehen war meine Schwachstelle. Und wenn das jemand herausfand, wenn er es heraus fand, dann würde er unvorstellbare Dinge mit Harry machen....
Doch wenn Harry und ich verbunden waren....

"Ja. Lass es uns machen. Lass uns dumm sein und einander schwören, den anderen immer zu lieben und zu beschützen", hauchte ich an seinen geöffneten Mund und blickte ihm direkt in die nussbraunen Augen.
Ein breites Lächeln erhellte sein Gesicht und er nickte, bevor er die Hand in meinen Nacken legte und mich für einen weiteren Kuss näher zog.
"Es ist nicht dumm, dich ewig zu lieben, es ist meine Bestimmung."

Ich lachte und lehnte mich zurück, nahm ihm die Phiole ab und betrachtete sie.
"Was nun? Einfach rein träufeln und schütteln?", neckte ich, während mein Herz nervös in meiner Brust pochte.
Als könnte er es hören legte er eine Hand beruhigend auf mein Knie.
"Nein. Aber ähnlich simpel. Wir schneiden einander in die Handfläche, vereinen sie und den Rest erledigt die Phiole für uns."
Ich nickte, fragte nicht nach vorher er das wusste.
Es spielte keine Rolle.

"Sollten wir vorher noch einmal miteinander schlafen, nur damit unsere Verbindung noch enger wird?", ärgerte ich ihn und zwinkerte, was ihn zum lachen brachte.
Ziel erreicht.
"Verlockend, aber ich möchte das gerne so schnell wie es geht erledigen."
Verständnisvoll nickte ich wieder und drückte seine Hand sanft. Jeder Moment mit ihm war geborgte Zeit.

Wir holten beide unsere Zauberstäbe hervor und er hielt mir seine Hand hin, mit der Handfläche nach oben.
Es war still geworden in unserem Turmzimmer, als würde ganz Hogwarts den Atem anhalten. Als wüsste das Haus selbst, was wir hier tat, wie alt und wie mächtig der Zauber war, den wir gleich benutzten würden.

Ich traf seinen Blick.
"Ich hab Angst" gab er zu und seine Hand zitterte in meiner.
Vorsichtig plazierte ich einen Kuss darauf und ließ die Augen nicht von ihm.
"Ich auch."
Seinem Ausdruck nach zu urteilen bedeutete ihm dieses Geständnis eine Menge.
"Okay. Dann leg los."

Ich musste nur mit der Stabspitze zaghaft über seine Haut streichen, da quollen schon die ersten Tropfen Blut aus dem schmalen Schnitt.
Ich hatte ein schlechtes Gewissen, so wie er das Gesicht verzog, doch da war es schon geschehen und er tat bei mir dasselbe.
Ich spürte es kaum, vielmehr spürte ich seine Hand an meiner, die mich beruhigte.

Es war ein seltsames Gefühl ihm die Hand zu geben, zu spüren, wie die zwei Wunden aufeinander lagen und das Blut sich verband, doch mit einem mal stiegen zwei Tropfen hervor, einer dunkler als der andere und schwebten genau vor unseren Gesichtern. Abwartend.
Mein Blick traf seinen.
"Ich liebe dich Draco. Und ich schwöre dich nie zu verletzten", sagte Harry mit zitternder Stimme.
Ich drückte seine Hand fester.
"Ich schwöre dich nie zu verraten Harry Potter. Ich liebe dich. Ich werde dich immer lieben."

Gespannt beobachteten wir, wie sich die Blutstropfen vereinten und dann in der Phiole verschwanden, die Harry in seiner anderen Hand hoch hob.
Ein gleißendes Licht erfüllte das Schmuckstück und dann war es auch schon vorbei.

Vorsichtig ließen wir einander los und ließen die Wunden verschwinden, sodass nur eine Narbe uns an unsere Verbindung erinnern würde. Gedankenverloren strich ich darüber und fand gefallen daran, zu sehen, wie tief meine Gefühle für ihn gingen.
Viel tiefer als diese Narbe.
Sein bohrender Blick ließ mich schließlich aufsehen, sein Lächeln war betörend.
Fröhlich. So fröhlich.

"Nimm du es", flüsterte er und legte mir die Kette um den Hals. "Als Versicherung. Wenn sie dich holen, werden sie es sehen. Er wird es sehen."
"Ich habe nicht vor freiwillig zu gehen, also rechne nicht allzu bald damit!"
Er lachte leise und beugte sich vor, um beide Arme um mich zu legen und sich an meine Brust zu schmiegen.
Sofort erwiderte ich seine Umarmung.
"Danke."
"Du weißt, ich würde alles für Dich tun."
"Jeden Tag beweist du es mir erneut."

Kurzgeschichten-Newtmas & DrarryWhere stories live. Discover now