If- Newtmas

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Thomas PoV

Gedanken verloren lehnte ich gegen die Mauer, an den Graben, die von Gittern umgeben waren, unserem Gefängnis auf der Lichtung.

Wir hatten beschlossen, am nächsten Tag los zu ziehen, um die Griewer zu bekämpfen und den Ausgang zu erreichen und hier war nun mal der einzige Ort, wo man seine Ruhe hatte.

Ich wusste ein paar von uns würden drauf gehen, hoffte das es nicht mich erwischte. Nicht mich, nicht Minoh oder Teresa oder....Newt.
Ganz besonders nicht ihn, den Jungen mit den Engels gleichen Zügen und den wachsamen Augen....

"Oh Tommy, hier bist du."
Erschrocken zuckte ich zusammen und sah auf, von meinen schmutzigen Händen zu besagtem, wunderschönen Jungen der anzüglich lächelnd vor mir stand. "Hey Newt."
Bevor ich fragen konnte, was er vor hatte, saß er schon neben mir, ein paar Zentimeter Platz zwischen uns, und lehnte sich zurück.
„Hier ist der einzige Platz, wo man noch Ruhe bekommt, alle sind in Weltuntergangs Stimmung", murmelte ich vor mich hin starrend, denn mir ging es kaum anders.

Aber die anderen und deren Nervosität würde mich noch mehr aufwühlen.
Obwohl ich gegen seine Anwesenheit nichts hatte. "Natürlich sind sie das, du etwa nicht? Früher waren wir sicher hier, es war kein angenehmes Leben aber wir hatten nichts zu meckern. Du hast mein Leben ganz schön auf den Kopf gestellt...."
Hatte er grade sein leben gesagt?
Mir auf die Lippe beißend ließ ich das durch meinen Kopf gehen und vergaß das er noch sprach. "...du etwa nicht? Tommy? Hast du mir zugehört?"

Schnell sah ich zu ihm und machte den Mund auf, doch es kam nur gestotter raus. "Ähm...ja ich meine....ne, sorry Newt. Kannst dus nochmal sagen?"
Er schmunzelte und rückte ein Stück näher, doch unsere Seiten berührten sich noch nicht. Warum mich die Nähe trotzdem nervös machte ,konnte ich mir vorstellen.
„Für dich schon Tommy, also ich hab gesagt, dass wir alle noch etwas haben, was wir erleben wollten. Viele bekommen ihre Chance nicht mehr."

„Was möchtest du noch erleben?", fragte ich schüchtern.
Die Dunkelheit brach langsam ein, die anderen Lichter hatten angefangen Fackeln anzuzünden, doch uns störte niemand.
Er überlegte einen Moment, während sein Blick auf mein Gesicht fixiert blieb, es trieb mir die röte in die Wangen.
„Ich habe mein Leben hinter mir gelassen, glaub mir. Was ist mit dir?"

Spätestens jetzt musste ich den Blick von seinen Augen abwenden, denn mein einziger Wunsch in den letzten Tagen und Wochen war er.
Ich wollte mehr Zeit mit ihm, ihn...küssen. Doch das zugeben würde ich nicht, auch wenn ich wahrscheinlich nie wieder die Chance dazu bekommen würde.
"Thomas, jetzt guck nicht so traurig sondern erzähl mir davon."
Ich blinzelte und hob den Blick.
Er sah in diesem schwachen Licht so unglaublich aus, die schmutzige Haut leuchtete.

„Es ist nicht so, dass ich es nicht tun könnte sondern....dass ich mich nicht traue." Unerwartet lachte er leise, während er den Blick abwandte. "Du könntest morgen sterben, wir werden viel verlieren und rennen ins nirgendwo und du traust dich nicht etwas zu tun? Was ist es? Du willst doch niemanden umbringen oder?"
Ich schüttelte den Kopf. "Sag schon Tommy!"

Seine Stimme hatte einen noch sanfteren Ton angenommen, als er wieder ein Stück enger an meine Seite rückte und wir uns nun an den Schultern berührten. "Ich kann nicht", murmelte ich leise.
„Hat es mit einer Person zu tun? Du willst ihr nah sein, aber weißt nicht dessen Reaktion?", fing er an und schwieg einen Moment als ich nickte.
„Findest du nicht, er verdient es zu erfahren? Vielleicht will er dasselbe?"

Verwirrt sah ich ihn an, war ihm so nah wie noch nie.
„Wieso glaubst du, es ist nicht Teresa?"
Er schmunzelte wieder und leckte sich die Lippen, was meine Gedanken aus der Bahn warf. "Weil ich diese Blicke bekomme, nicht sie. Komm schon Tommy, sag es mir wenigstens ein einziges mal in diesem Leben."

Überrascht und erschrocken starrte ich in sein lächeln, er konnte alles von meinen Augen ablesen, die ich schüchtern senkte. "Newt ich... Küss mich", brachte ich hervor..
Ängstlich vor Abweisung schloss ich die Augen und bewegte mich langsam nach vorne, doch er hielt mich nicht auf.
Ganz im Gegenteil, plötzlich spürte ich seine Hand an meiner Wange, seinen Daumen der meine Haut streichelte und seinen Atem gegen mein Gesicht prallen, er roch nach frischen Kräutern.

„Das reicht mir", murmelte er und dann lagen seine Lippen auf meinen.
Sie waren warm, ein wenig trocken auf meinen, doch nur so lange, bis er sie bewegte und mir den Atem raubte.
Überwältigt schlang ich einen Arm um seinen Nacken, um ihn näher an mich zu ziehen und bevor ich es bemerkte, saß er auf meinem Schoß und stützte sich auf meiner Brust ab.

Erst als er kichernd zurück wich, hielt ich inne und sah über fordert zu ihm hoch.
So weit ich mich erinnern konnte, was nicht viel war, war dies mein erster Kuss gewesen und es war verdammt gut. "Gibt es noch mehr was du getan haben willst? Jetzt wäre die Chance."
Ich konnte nur zu ihm hoch starren und mich fragen, ob ich mich verhört hatte.
Doch er lächelte nur weiter, während er über meine Brust fuhr. "Wir sind beide erwachsen genug und sowieso kurz vor dem Tod Tommy, ich will das noch erleben...mit dir",fügte er hinzu, denn anscheinend ging es ihm nicht nur um die Erfahrung.

Er mochte mich, so wie ich ihn, so weit hatte ich das verstanden. "Meinst du?"
Er nickte. "Wenn du auch willst."
Mir auf die Unterlippe beißend, welche immer noch weich vom Kuss war, dachte ich nach. Obwohl meine Entscheidung schon gefallen war, wie könnte ich ihm jetzt widerstehen? Aber ich wollte nicht notgeil wirken wenn ich direkt zusagte....

„Okey Tommy, du brauchst lange um zu überlegen, vielleicht doch keine gute Idee", sagte er locker doch ich unterbrach ihn.
„Nein, keine sorge, ich will auch. Nur ein wenig....privater vielleicht?"
Er lachte wieder, wie konnte er so unbeschwert sein?
„Natürlich, du strunk", er zeigte auf den Graben mit den beinahe Blick dichten Gittern, in denen uns wohl niemand sehen würde. Mein Mundwinkel zuckte nach oben.

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Leute es ist verdaaaaaammt lange her.
Viel passiert
Hoffen wir ich setzten das schreiben jetzt regelmäßiger fort?
Es bedeutet mir viel
Hoffe das liest noch jemand 😂🤗

Kurzgeschichten-Newtmas & DrarryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt